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Wissenschaft
Bildung ist ein Potential, das besser genutzt werden muss. Deshalb treffen sich etwa 300 WissenschaftlerInnen aus mehr als 15 Ländern derzeit an der Universität Dortmund. Noch bis zum 9. März besuchen sie den Jahreskongress der Arbeitsgemeinschaft für Hochschuldidaktik (AHD), der erstmals mit einer so großen internationalen Beteilung stattfindet. Unter dem Motto "Wandel der Lehr- und Lernkulturen an Hochschulen" werden Erfahrungen ausgetauscht und innovative Konzepte beraten. Aktuelle Forschungsergebnisse zeigen, dass die Projekte in die richtige Richtung gehen.
"Wir können feststellen, dass wir in Deutschland eine ähnliche thematische Entwicklung haben wie in den führenden Ländern Kanada, den USA und Großbritannien", sagt Prof. Johannes Wildt, Leiter des Hochschuldidaktischen Zentrums in Dortmund. Die ExpertInnen sind sich einig, dass die Zusammenarbeit zwischen Lehrenden und Studierenden verbessert werden muss und ebenso die Möglichkeiten des e-learnings optimiert werden sollten. Ziel ist es, Studierende zu größerer Selbstständigkeit zu motivieren. "Das ist die Richtung, in die der Bolognaprozess gehen muss. Wir können als Hochschuldidaktiker den Universitäten dabei Hilfestellungen geben," betont Wildt angesichts der derzeit in Dortmund versammelten Kompetenz.
Lehrende hinterfragen immer mehr, wie sie ihre Veranstaltungen problemorientierter und praxisnaher gestalten können. Die Fachleute wissen heute genauer, wie das Lernen funktioniert. Die Lernumgebung aber auch die Lernpsychologie spielen eine große Rolle. Um die gesamte Lernsituation zu verbessern, wird die Praxis analysiert. ExpertInnen und KollegInnen hospitieren in einzelnen Veranstaltungen und geben dann ein Feedback. "So geben Ältere ihre Erfahrungen als Mentoren weiter", beschreibt Prof. Wildt die generelle Linie unter dem Slogan "Shift from Teaching to Learning".
Dass sich die Lehr- und Lernkultur weiter verändert, belegen empirische Ergebnisse, die während der Tagung vorgestellt werden. Die Dortmunder HochschuldidaktikerInnen haben mittels einer Onlinebefragung die Effizienz ihrer Weiterbildung und Beratung in den vergangenen fünf Jahren untersucht. Mit einem guten Ergebnis: Von 400 UmfrageteilnehmerInnen sagten 70 Prozent, dass die Veranstaltungen wichtig für die eigene Lehrpraxis seien und dass sie aktuelle Erkenntnisse in ihre Veranstaltungen integrieren.
"Wir sind gut positioniert und können etwas aus der Situation machen", zieht Wildt ein erstes Resümee für die deutsche Hochschuldidaktik, "allerdings brauchen wir in Deutschland noch mehr angewandte Forschung in diesem Bereich." Gespräche mit amerikanischen KollegInnen hätten gezeigt, dass Spitzenuniversitäten wesentlich mehr in die Entwicklung der Lehrkompetenz investieren.
Der Kongress richtet sich in erster Linie an HochschulforscherInnen, HochschuldidaktikerInnen und Hochschulleitungsmitglieder. Die TeilnehmerInnen kommen unter anderem aus Japan, Südafrika, den USA, Großbritannien und weiteren europäischen Ländern. In Workshops und bei Referaten nutzen sie die Möglichkeit, Forschungsergebnisse im internationalen Vergleich zu sehen.
Kontakt:
Dipl.-Päd. Angelika Koch, Hochschuldidaktisches Zentrum,
Ruf: 0231/755 - 5534
E-Mail: angelika.koch@uni-dortmund.de
Prof. Johannes Wildt, Leiter des Hochschuldidaktischen Zentrums,
Ruf: 0231/755 - 5531
http://www.hd-on-line.de/ahdkongress06
Merkmale dieser Pressemitteilung:
fachunabhängig
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Studium und Lehre, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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