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Wissenschaft
39/1999
Arbeitsprogramm des "Forum Bildung" verabschiedet
Das "Forum Bildung" hat heute Abend unter Vorsitz von Bundesbildungsministerin Edelgard Bulmahn sein Arbeitsprogramm beschlossen. Das Forum wird sich bis Ende 2001 insbesondere mit folgenden Querschnittsfragen befassen, die alle Bildungsbereiche betreffen und Bund und Länder gemeinsam berühren:
· Bildungsziele von morgen
Welche grundlegenden Kenntnisse und Fertigkeiten muss das Bildungssystem allen vermitteln? Wie können Bildungsziele und -inhalte flexibel an neue Herausforderungen von Gesellschaft und Arbeitswelt angepasst werden?
· Lernen - ein Leben lang
Welche Fähigkeiten sind Grundlage für das Lernen des Lernens? Wie können sie möglichst früh erworben werden? Wie können Un- und Angelernte in Weiterbildungsprozesse einbezogen werden?
· Neue Lern- und Lehrkultur
Welche neue Lehr- und Lernkultur wird für lebenslanges Lernen, den Erwerb von Schlüsselkompetenzen und die Einbeziehung neuer Medien benötigt? Wie werden Lehrende für die neuen Anforderungen aus- und fortgebildet?
· Förderung von Chancengleichheit
Wie können die Zahl von Schulabgängern ohne Abschluss verringert und die Ausbildungschancen benachteiligter Jugendlicher verbessert werden Wie sollten Jugendliche mit besonderen Begabungen gefördert werden?
· Qualitätssicherung im internationalen Wettbewerb
Welche Anforderungen an Qualität und Vergleichbarkeit der Bildungsangebote und Abschlüsse stellen sich aus dem Zusammenwachsen Europas und zunehmender Internationalität? Welche Rahmenbedingungen muss der Staat zur Sicherstellung von Qualität und Vergleichbarkeit setzen?
Bundesministerin Bulmahn zeigte sich erfreut über den Fortgang der Gespräche. Es sei deutlich geworden, dass die Beteiligten ohne "Scheren in den Köpfen" miteinander reden. "Ich bin sicher, dass von dem Forum ein Aufbruch für eine breite gesellschaftliche Diskussion ausgeht." Der Ko-Vorsitzende des Forums, Bayerns Wissenschaftsminister Hans Zehetmair unterstrich das gemeinsame Anliegen der Mitglieder des Forums: "Bildungspolitik darf sich nie mehr ideologische Grabenkämpfe leisten, sonst bleibt sie auf der Strecke."
Im "Forum Bildung" arbeiten Bildungs- und Wissenschaftsministerinnen und -minister des Bundes und der Länder sowie Vertreterinnen und Vertreter der Sozialpartner, Wissenschaft, Kirchen, Auszubildenden und Studierenden zusammen. Das Forum wird bis Ende 2001 Empfehlungen erarbeiten. Ziel ist die Sicherstellung von Qualität und Zukunftsfähigkeit des deutschen Bildungssystems im internationalen Vergleich. Die Arbeit des "Forum Bildung" wird durch einen Arbeitsstab unterstützt, der in der Geschäftsstelle der Bund-Länder-Kommission für Bildungsplanung und Forschungsförderung in Bonn angesiedelt ist.
Ab Januar 2000 wird das Forum einen breiten nationalen Dialog über Lehren und Lernen einleiten. Dieser Dialog soll sowohl im Internet (www.forumbildung.de) wie in klassischen Veranstaltungen geführt werden. Er soll wichtige Impulse für die Empfehlungen des Forums geben.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Gesellschaft, Informationstechnik, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Politik, Recht, Wirtschaft
überregional
Organisatorisches, Wissenschaftspolitik
Deutsch
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