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26.10.1999 13:21

Neuer Forschungsverbund: Erhöhte UV-Strahlung in Bayern

Robert Emmerich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Julius-Maximilians-Universität Würzburg

    Am 1. Oktober 1999 hat der Bayerische Forschungsverbund "Erhöhte UV-Strahlung in Bayern: Folgen und Maßnahmen" (BAYFORUV) seine Arbeit begonnen.

    BAYFORUV hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Wirkungen erhöhter ultravioletter Strahlung auf den Menschen und die Umwelt zu erforschen. Davon berichtete der Sprecher des neuen Forschungsverbundes, Prof. Dr. Markus Riederer, der an der Universität Würzburg den Lehrstuhl für Botanik II innehat und den Botanischen Garten leitet, am Montag bei einer Pressekonferenz am Dallenberg.

    Der Anteil schädlicher ultravioletter Sonnenstrahlung ist global gestiegen. Dies ist eine Folge der bereits seit den 80er Jahren festgestellten und weiter andauernden Ozonzerstörung in der Stratosphäre - besser bekannt unter der Bezeichnung Ozonloch. Es sei inzwischen bekannt, so Prof. Riederer, dass sich vom Ozonloch über der Arktis kleine Ausläufer abspalten und über Europa driften. So komme es, dass vor allem im Spätwinter und Frühjahr auch in Bayern eine zeitlich begrenzte Zunahme der UV-Strahlungsintensität zu verzeichnen sei.

    Für seine Laufzeit von drei Jahren hat sich der BAYFORUV das Ziel gesteckt, Handlungsempfehlungen für die Praxis und die Öffentlichkeit zu entwickeln. Zum Beispiel sollen Getreidesorten gefunden bzw. gezüchtet werden, die gegen eine erhöhte UV-Strahlung resistent sind. Zu diesem Aspekt trägt das wissenschaftliche Teilprojekt am Würzburger Lehrstuhl für Botanik II (Ökophysiologie und Vegetationsökologie) bei: Hier wird untersucht, welche Nutzpflanzen empfindlich bzw. unempfindlich gegen UV-Strahlung sind. Laut Prof. Riederer werden dabei alle landwirtschaftlich bedeutsamen Gewächse berücksichtigt.

    BAYFORUV ist einer von derzeit über 20 Bayerischen Forschungsverbünden. Mit diesem Instrument fördern die Bayerische Staatsregierung und die Bayerische Forschungsstiftung Wissenschaftler aus Hochschulen und Forschungseinrichtungen, die in anwendungsorientierter Grundlagenforschung gemeinsam mit Unternehmen der freien Wirtschaft neue Produkte und Dienstleistungen entwickeln. Die gesamte Fördersumme für BAYFORUV beläuft sich auf über 3,7 Millionen Mark; sie wird vom Wissenschaftsministerium und vom Umweltministerium aufgebracht.

    Im Julius-von-Sachs-Institut für Biowissenschaften der Universität Würzburg befindet sich die Koordinierungs- und Geschäftsstelle von BAYFORUV. Für diese Bereiche ist Dr. Carola Hibsch-Jetter zuständig. Sie stellte bei der Pressekonferenz die einzelnen Forschungprojekte vor, die außer an der Universität Würzburg an den zwei Münchener Universitäten sowie an der Bayerischen Landesanstalt für Bodenkultur und Pflanzenbau, dem Fraunhofer-Institut für Atmosphärische Umweltforschung (Garmisch-Partenkirchen), dem Münchener GSF-Forschungszentrum für Umwelt und Gesundheit sowie beim Deutschen Wetterdienst in Hohenpeißenberg angesiedelt sind.

    Bayernweit sind zwölf Forschungsprojekte aus den Fachbereichen Medizin, Biochemie, Botanik, Pflanzengenetik und Züchtung sowie Atmosphärenforschung und Meteorologie in BAYFORUV zusammengeschlossen. Ein Teil der Vorhaben untersucht die möglichen Folgen für die menschliche Gesundheit (Thema Hautkrebs). Fünf Forschungsprojekte erfassen und bewerten die Wirkung von erhöhter UV-Strahlung auf Kulturpflanzen. Außerdem werden die Entwicklung der Ozonkonzentration und die daran gekoppelte UV-Strahlungsintensität in Bayern analysiert.

    Eine Webpage von BAYFORUV wird derzeit vorbereitet. Auf ihr sollen künftig auch praktische Empfehlungen für die Öffentlichkeit zu finden sein.

    Weitere Informationen: Dr. Carola Hibsch-Jetter, Geschäftsführung des BAYFORUV, Julius-von-Sachs-Platz 3, D-97082 Würzburg, T (0931) 888-6246, Fax (0931) 888-6235, E-Mail:
    carola.hibsch-jetter@botanik.uni-wuerzburg.de

    Prof. Dr. Markus Riederer, Sprecher des BAYFORUV, T (0931) 888-6200, Fax (0931) 888-6235, E-Mail:
    riederer@botanik.uni-wuerzburg.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Medizin, Meer / Klima, Tier / Land / Forst, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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