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Wissenschaft
Dr. Ana Martin-Villalba wird am 14. März mit dem erstmals verliehenen Paul Ehrlich- und Ludwig Darmstaedter-Nachwuchspreis ausgezeichnet. Die Medizinerin aus dem Deutschen Krebsforschungszentrum erhält den mit 60.000 Euro dotierten Preis für ihre Forschungen über die Rolle des CD95-vermittelten Zelltods im Nervensystem.
CD95, ein Rezeptormolekül auf der Zelloberfläche, ist einer der wichtigsten Auslöser der Apoptose - so die wissenschaftliche Bezeichnung des programmierten Zelltods. Ana Martin-Villalbas Arbeit konzentrierte sich in den letzten Jahren auf die CD95-vermittelte Apoptose nach Querschnittslähmungen. Die Wissenschaftlerin zeigte, dass bei Mäusen eine Blockade der Apoptose die Regeneration des Rückenmarks fördert. So behandelte Mäuse waren rund vier Wochen später wieder in der Lage, ihre Beine zu bewegen, unbehandelte hingegen blieben gelähmt. Die Medizinerin hatte zuvor bereits nachgewiesen, dass auch nach einem Schlaganfall gesunde Nervenzellen im Gehirn durch Apoptose zugrunde gehen. Durch Hemmung des CD95-vermittelten Zelltods könnten diese Zellen gerettet und Folgeerscheinungen wie z.B. Lähmungen möglicherweise vermieden werden.
In Madrid geboren, studierte die heute 34-jährige Mutter von drei Kindern an der Universität Murcia in Spanien. Einen Teil ihrer Ausbildung absolvierte sie im britischen Leeds. Ihr Staatsexamen erlangte sie 1995. Im Anschluss promovierte sie an der Universität Heidelberg über die Beteiligung der durch Minderdurchblutung ausgelösten Apoptose beim Schlaganfall im Säugergehirn. Nach einer Zeit am Universitätsklinikum Heidelberg begann Ana
Martin-Villalba 1999 als Nachwuchsgruppenleiterin in der Abteilung Immungenetik im DKFZ.
Der Paul Ehrlich- und Ludwig Darmstaedter-Nachwuchspreis soll einmal jährlich für herausragende Leistungen in der biomedizinischen Forschung an einer deutschen Einrichtung vergeben werden. Das bis zu 60.000 Euro hohe Preisgeld muss forschungsbezogen eingesetzt werden.
Das Deutsche Krebsforschungszentrum hat die Aufgabe, die Mechanismen der Krebsentstehung systematisch zu untersuchen und Krebsrisikofaktoren zu erfassen. Die Ergebnisse dieser Grundlagenforschung sollen zu neuen Ansätzen in Vorbeugung, Diagnose und Therapie von Krebserkrankungen führen. Das Zentrum wird zu 90 Prozent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und zu 10 Prozent vom Land Baden-Württemberg finanziert und ist Mitglied in der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren e.V.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Medizin
überregional
Forschungs- / Wissenstransfer, Personalia
Deutsch
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