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27.10.1999 14:10

Kunst und Forschung im Dialog: Verleihung des IPA-Kunstpreises

Dipl.-Theol. Jörg Walz Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA

    Am 17. September wurde im Fraunhofer-Institutszentrum Stuttgart der mit 7000 Mark dotierte IPA-Kunstpreis vergeben. Alle Arbeiten, die sich für die Endrunde qualifiziert hatten, sind von 8. bis 19.11. in einer zweiten Ausstellung im Stuttgarter Rathaus zu sehen.

    Im Rahmen der 50-Jahr-Feierlichkeiten der Fraunhofer-Gesellschaft am Freitag, den 17. September, verlieh das Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA erstmals einen Kunstpreis. Die Institutsleiter Prof. Rolf Dieter Schraft und Prof. Engelbert Westkämper übergaben die mit insgesamt 7000 Mark dotierten Preise an die Künstler. Anschließend sprach Prof. Marianne Eigen-heer von der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart über das Thema »Überbrücken. Eine Begegnung von Kunst und Forschung«.

    Die gemischte aus Kunst und Industrie stammende Jury hatte es sich nicht leicht gemacht. Sie vergab zwei erste Preise und einen dritten an Katrin Ströbel (1. Preis: 3000 DM), Danielle Zimmermann (ebenfalls 1. Preis: 3000 DM) und Pia Weber (3. Preis: 1000 DM):

    Katrin Ströbels zweiteilige Videoinstallation bestach durch ihre Leichtigkeit: In einer überlebensgroßen Videoprojektion ist die Künstlerin zu sehen, wie sie nackt durch eine Winterlandschaft läuft - »la vie en neige«. Im zweiten Teil, dem »Rückspiel« bekamen Betrachter die Chance, ihre Arbeit zu kommentieren. Die Kommentare der Stuttgarter Fraunhofer-Mitarbeiter auf den stillen Gang durch den Schnee gibt ein zweites Videoband auf einem Monitor vor der großen Leinwand wieder. Das Video »la vie en neige« entstand als unmittelbare Reaktion der Studentin auf einen zweieinhalbstündigen Rundgang durch die Versuchsflächen und Labors des Fraunhofer IPA.

    Nach dem Motto »Frechheit siegt« inszenierte Danielle Zimmermann sich und ihre Arbeit: 21 bunte, flügelschlagende Plüsch-Spielzeugpapageien standen in einem Arrondisment um einen Bildschirm und skandierten ohrenbetäubend ihrem überdimensionierten Vorsänger-Papagei aus dem Fernseher nach: »Tötet sie«. Den zweiten Ersten Preis für ihre Arbeit »Flügelschlagen« nahm die Künstlerin in einem schrillen, papageibunten Kleid mit pinkfarbener Perücke entgegen.

    Die Fotoarbeit »How to peel an apple« von Pia Weber überzeugte die Jury durch ihre einfache Sachlichkeit: 18 Fotographien zeigen sechs verschiedene technische Möglichkeiten, einen Apfel zu schälen. Zur Arbeit gehören die in Kästchen verwahrten Werkzeuge, die zu den auf den Fotographien dokumentierten Schäl-Ergebnissen führten. »Die Idee meiner Arbeit besteht darin, spielerisch Parallelen zwischen künstlerischer und wissenschaftlicher Arbeitsweise zu veranschaulichen. Ein Anknüpfungspunkt besteht für mich in der Notwendigkeit, kreativ und offen an eine Fragestellung heranzugehen, verschiedene Lösungsmöglichkeiten zu erproben und dadurch möglicherweise auf Neues, auch Unerwartetes zu stoßen«, erklärte Weber.

    Die prämierten Arbeiten sind drei von zehn Kunstwerken, die in dem zweistufigen Wettbewerb in die Endausscheidung gekommen waren. Alle Arbeiten haben Studenten der Stuttgarter Akademie der Bildenden Künste in Auseinandersetzung mit Ingenieuren, Mitarbeitern und der Forschungssituation am Fraunhofer IPA geschaffen. Nach ihrer einwöchigen Präsentation im Fraunhofer-IZS in Vaihingen, sind die Exponate in einer zweiten Ausstellung vom 8. bis 19. November 1999 im Foyer des Stuttgarter Rathauses zu sehen. Sie wird am 8. November um 18.30 Uhr eröffnet. Es sprechen Prof. Dr.-Ing. Dr. h. c. mult. Rolf Dieter Schraft, Institutsleiter des Fraunhofer IPA, Prof. Marianne Eigenheer, Staatliche Akademie der Bildende Künste Stuttgart, und Kulturbürgermeisterin Dr. Iris Jana Magdowski.

    Geplant sind außerdem eine Dokumentation und ein Symposium mit Fraunhofer IPA-Ingenieuren an der Akademie der Bildenden Künste Stuttgart. Das Konzept stammt von »14-1 Galerie« in Stuttgart, die auch die Organisation des Projekts verantwortet. Die Ausstellung wird unterstützt von ColorService, Stuttgart, und GE CompuNet.

    Ihre Ansprechpartner für weitere Informationen:
    Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung
    Hubert Grosser und Michaela Neuner
    Telefon 0711/970-1667, Telefax 0711/970-1400, e-mail presse@ipa.fhg.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Kunst / Design, Maschinenbau, Musik / Theater
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Personalia
    Deutsch


     

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