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Wissenschaft
Das Internet verbindet heute alle Länder der Erde. Wenn es um Geschäftsprozesse geht, spielen jedoch nationale Grenzen im Internet immer noch eine entscheidende Rolle. Vor allem, wenn es um die Sicherheit der Datenströme und den vertraulichen Umgang mit Daten geht, hat jedes Land seine eigenen Gesetze. Aber auch das Netzwerk, also die physikalische Infrastruktur des Internets, weist je nach nationalem Anbieter große Unterschiede auf. Auf zwei Tagungen vom 27. bis 31. März 2006 diskutieren internationale Wissenschaftler im Internationalen Begegnungs- und Forschungszentrum für Informatik (IBFI) auf Schloss Dagstuhl die Frage, wie das Internet über technische und administrative Grenzen hinweg für Geschäftsprozesse verbessert werden kann und wie so genannte Peer-to-Peer-Netzwerke sicher eingesetzt werden können.
Wenn Unternehmen heute das Internet für ihre weltweiten Geschäftsbeziehungen nutzen, unterliegen sie klaren Regeln und Vorgaben, die jedes Land oder Wirtschaftsräume wie die Europäische Union selbst festlegen. Neben der Sicherheit und Vertraulichkeit der Datenströme geht es dabei auch darum, welche Qualität die Internetdienste aufweisen. Bei der Voice-over-IP-Übertragung beispielsweise, also dem Telefonieren im Internet, müssen bestimmte technische Anforderungen erfüllt werden, damit die gesprochenen Sätze nicht nur bruchstückhaft beim Empfänger ankommen. Wie hier verschiedene technische Anforderungen und länderspezifische Regelungen zusammengeführt werden können, diskutieren die Wissenschaftler aus Europa und den USA während der Tagung auf Schloss Dagstuhl.
Die Experten für Netzwerktechnologien und Informatik beschäftigen sich außerdem mit Peer-to-Peer Systemen, also Netzwerken ohne zentralen Server, die sich spontan für bestimmte Aufgaben zusammenschließen können. Die Verkehrslast des Internets könnte entlastet werden, wenn Unternehmen zum Beispiel ihre Software-Updates über Peer-to-Peer-Netzwerke versenden könnten. Die Softwarepakete müssten dann nicht mehr einzeln von einem zentralen Server an alle Kunden verschickt werden, sondern könnten unter anderem auch drahtlos von einer Firma zum benachbarten Unternehmen weiter gesendet werden. Die Wissenschaftler in Dagstuhl werden auch bei diesem Thema die technischen Grundlagen, die Datensicherheit und die staatliche Regulierung erörtern. Mehr dazu unter http://www.dagstuhl.de/06131 und http://www.dagstuhl.de/06132.
Schloss Dagstuhl lädt das ganze Jahr über Wissenschaftler aus aller Welt ins Saarland ein, um über neueste Forschungsergebnisse in der Informatik zu diskutieren. Rund 2.500 Informatiker von Hochschulen, Forschungseinrichtungen und aus der Industrie nehmen jährlich an den wissenschaftlichen Veranstaltungen in Dagstuhl teil. Seit 2005 gehört Schloss Dagstuhl zur Leibniz-Gemeinschaft, in der führende außeruniversitäre Forschungsinstitute und wissenschaftliche Serviceeinrichtungen in Deutschland vertreten sind.
Hinweis für Journalisten:
Wir vermitteln gerne Interviews mit Mitarbeitern und Tagungsteilnehmern von Schloss Dagstuhl.
Für Reportagen und Filmaufnahmen wenden Sie sich bitte
an die Geschäftsstelle von Schloss Dagstuhl:
Dr. Roswitha Bardohl
Tel. (0681) 302-3847
Email: presse@dagstuhl.de
oder
an das Kompetenzzentrum Informatik der Universität des Saarlandes:
Friederike Meyer zu Tittingdorf
Tel. (0681) 302-58099
Email: presse@cs.uni-sb.de
http://www.dagstuhl.de/PR - Fotos von Schloss Dagstuhl und weitere Informationen
http://www.dagstuhl.de/06131 - Seminar Peer-to-Peer Systeme und Anwendungen
http://www.dagstuhl.de/06132 - Seminar Internet Ökonomie
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Informationstechnik
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Forschungs- / Wissenstransfer, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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