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Institut Arbeit und Technik und Ruhr-Universität Bochum entwerfen Masterplan zu Marktpotenzialen und Perspektiven
Mit mehr als 86 000 Beschäftigten und 1,3 Milliarden Euro Jahresumsatz ist die Gesundheitswirtschaft bereits heute eine der wichtigsten Wirtschaftsbranchen in Mecklenburg-Vorpommern. In Zukunft werden das Altern der Gesellschaft, der medizinisch-technische Fortschritt und die wachsende Bereitschaft der Konsumenten, zusätzlich zu Krankenversicherungsbeiträgen für ihre Gesundheit Geld auszugeben, zu mehr Wachstum und Beschäftigung in der Gesundheitsbranche führen.
Das Institut Arbeit und Technik (IAT/Gelsenkirchen) hat in Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern der Ruhr-Universität Bochum im Auftrag des Kuratoriums Gesundheitswirtschaft MV einen Masterplan zu Marktpotenzialen und Perspektiven der Gesundheitswirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern erstellt. Anknüpfend daran werden Handlungsansätze für die nächsten fünf bis zehn Jahre aufgezeigt. "Ihre Umsetzung soll dafür sorgen, dass sich die Gesundheitswirtschaft dynamisch entwickeln kann und wegweisende Beiträge für mehr Lebensqualität, Wachstum und Beschäftigung leistet", so PD Dr. Josef Hilbert, Leiter des IAT-Forschungsschwerpunktes Gesundheitswirtschaft und Lebensqualität.
Annähernd 61.000 (70%) der in der Gesundheitswirtschaft Beschäftigten arbeiten in der stationären, teilstationären oder ambulanten Versorgung. Von hoher Beschäftigungsbedeutung sind weiterhin die Bereiche Verwaltung und Versicherungen mit etwa 10.100 (12%), Medizintechnik und Gesundheitshandwerk mit fast 4.000 (4,5%) sowie Gesundheits-Tourismus mit immerhin 3.300 (4%) Beschäftigten. "Beim Gesundheitstourismus und besonders bei der Rehabilitation nimmt Mecklenburg-Vorpommern im Bundesvergleich eine überdurchschnittliche Position ein", stellt die IAT-Wissenschaftlerin Elke Dahlbeck fest.
Die IAT-RUB-Wissenschaftler raten, das Engagement zur Entwicklung der Gesundheitswirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern auf die Medizin der Zukunft, die Gesundheitsprävention, zu konzentrieren. "Hier liegt das Feld, in dem die Konkurrenz noch offen ist", so Hilbert. Die Vorbeugung und Vermeidung von körperlichen und psychischen Erkrankungen, die Früherkennung von Risiken und Erkrankungen wie auch die Gesunderhaltung im Alter sind die Gestaltungsfelder, in den für Mecklenburg-Vorpommern erhebliche Wachstumschancen liegen.
Gute Ausgangsbedingungen, um zum Trendsetter in der Gesundheitsprävention zu werden, bieten als Rückgrat des Gesundheits- und Urlaubslandes die 57 staatlich anerkannten Kur- und Erholungsorte mit ihrer Struktur- und Servicequalität. Die starke Position als eine der führenden deutschen Urlaubsdestinationen kann über gezielte Angebote für den wachstumsträchtigen Markt des Gesundheitstourismus noch weiter ausgebaut werden. Gleiches gilt für die Rehabilitation. Hierfür verfügt Mecklenburg-Vorpommern über eine neue, gut ausgebaute Angebotsstruktur und ist nach Zahl der Reha-Plätze pro Kopf der Bevölkerung in Deutschland mit Abstand die "Nr. 1". Diese Position sollte durch neue Akzentsetzungen und Verknüpfungen mit den anderen Teilbranchen - z.B. der Seniorenwirtschaft - verteidigt und mit anspruchsvollen und innovativen Angeboten auch für Privatzahler ausgebaut werden.
Heinze, Rolf G. / Hilbert, Josef / Dahlbeck, Elke / Helmer-Denzel, Andrea / Potratz, Wolfgang, 2006: Masterplan: Gesundheitswirtschaft Mecklenburg-Vorpommern 2010. Bochum / Gelsenkirchen : InWIS / Inst. Arbeit und Technik
Für weitere Fragen stehen
Ihnen zur Verfügung:
Elke Dahlbeck
Durchwahl: 0209/1707-331
PD Dr. Josef Hilbert
Durchwahl: 0209/1707-120
Dr. Wolfgang Potratz
Durchwahl: 0209/1707-177
Pressereferentin
Claudia Braczko
Munscheidstraße 14
45886 Gelsenkirchen
Tel.: +49-209/1707-176
Fax: +49-209/1707-110
E-Mail: braczko@iatge.de
info@iatge.de
WWW: http://www.iatge.de
http://iat-info.iatge.de/aktuell/veroeff/2006/hilbert01.pdf
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin, Wirtschaft
überregional
Forschungs- / Wissenstransfer, Wissenschaftliche Publikationen
Deutsch
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