idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
15.11.1999 00:00

Institutsneubau schafft beste Bedingungen für Forschung und Kooperation

Dr. Carola Langer Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Leibniz-Institut für Festkörper- und Werkstoffforschung Dresden

    Institutsneubau für Dresdner Materialforscher fertiggestellt
    Neues Magnetlabor
    Azubis bekommen Ausbildungslabor
    Pressekonferenz zur Einweihungsfeier am 16. November

    Institutsneubau für Dresdner Materialforscher fertiggestellt

    Am 16. November 1999 wird der Gesamtneubau des Instituts für Festkörper- und Werkstofforschung Dresden (IFW) im Beisein von Staatsminister Meyer, Staatssekretär Thomas, Oberbürgermeister Wagner und dem Prorektor für Wissenschaft der TU Dresden, Professor Wiesmeth, feierlich übergeben. Das Bauvorhaben beinhaltete den Ausbau und die Sanierung des Hauptgebäudes auf der Helmholtzstrasse, Ecke Nöthnitzer Strasse sowie den Neubau eines Labor- und Werkstattgebäudes. Von Bund und Land wurden dafür insgesamt über 100 Mio. DM zur Verfügung gestellt.

    Nach Plänen des Architektenbüros Henn wuchs der neue Gebäudekomplex seit 1994 in drei Bauabschnitten heran. Er besteht aus drei Gebäudeteilen, die sich U-förmig an das bestehende Hauptgebäude anschließen. Über den so entstandenen Innenhof spannen sich mehrere gläserne Brücken, die die einzelnen Gebäudeteile auf verschiedenen Etagen verbinden.

    Beste Bedingungen für Forschung und Kooperation

    Für das Institut bedeutet die Fertigstellung des Neubaus das lang ersehnte Ende der Verteilung auf mehrere Standorte in Dresden. Das IFW Dresden hat von nun an nur noch eine Adresse: Helmholtzstrasse 20. Eine gute Adresse: Auf dem Campus der TU Dresden und in unmittelbarer Nachbarschaft zu den neu gebauten Max-Planck-Instituten auf der Nöthnitzer Straße gelegen, hat das IFW wichtige Kooperationspartner direkt vor der Haustür. Besonders auf den Gebieten Supraleitung, Magnetismus und Nanotechnologie arbeiten die Wissenschaftler verschiedener Dresdner Institute eng zusammen. Zu den herausragenden Ergebnissen gehört der kürzlich zweimal verbesserte Weltrekord eines in einem massiven Supraleiter verankerten Magnetfeldes.

    In die neuen Labor- und Arbeitsräume des dritten Bauabschnitts werden vor allem die Magnetismusforscher, die Festkörperchemiker und die Theoretiker des IFW einziehen. Im Untergeschoß wurden gesonderte Fundamente für empfindliche Meßgeräte geschaffen. Dort werden spezielle Mikroskope und Spektroskope betrieben, mit denen zum Beispiel sehr dünne Schichten mit atomarer Auflösung analysiert oder die elektronische Struktur von magnetischen und supraleitenden Materialien bestimmt werden können.

    Neues Magnetlabor

    Mit dem Einzug in das neue Institutsgebäude wird auch ein neues Magnetfeldlabor eingerichtet. Dabei handelt es sich um eine Pulsfeldanlage, mit der Magnetfelder bis zu 50 Tesla für sehr kurze Zeiten von 10 bis 20 Millisekunden erzeugt werden können. Das Labor wurde im Rahmen eines gemeinsamen Projektes zusammen mit der TU Dresden, dem Forschungszentrum Rossendorf und den Dresdner Max-Planck-Instituten für Chemische Physik fester Stoffe und für Physik komplexer Systeme errichtet. Die Finanzierung des Projekts (rund 1,4 Million Mark) wird zur Hälfte von den beteiligten Instituten und zur Hälfte mit Fördermitteln des Freistaats Sachsen geleistet. Das neue Labor ist für die Dresdner Physiker und Materialforscher weit mehr als eine Erweiterung ihrer technischen Infrastruktur. Es könnte der erste Schritt zu einer noch größeren Anlage sein, um die sich die Dresdner Forscher derzeit bemühen. In jedem Fall schafft das neue Magnetlabor die Voraussetzungen, die Kompetenz in der Forschung mit hohen Magnetfeldern sowie in der Errichtung und Betreibung eines Hochfeldlabors in Dresden zu verstärken.

    Azubis bekommen Ausbildungslabor

    Auch für die Ausbildung von technischem Nachwuchs bringt der Neubau ein großes Plus: Im dritten Bauabschnitt wurde eigens für die Ausbildung von Physik- und Chemielaboranten ein vierzig Quadratmeter großes Labor eingerichtet. Bestens ausgestattet mit modernen Arbeits- und Meßplätzen wird es vor allem der chemischen und physikalischen Grundausbildung im ersten und zweiten Lehrjahr dienen. Die angehenden Laboranten werden hier lernen, wie physikalische und chemische Stoffparameter zu bestimmen sind. Für die Auswertung der Ergebnisse steht ein separater Raum mit Computerarbeitsplätzen zur Verfügung. So groß die Vorteile des neuen Azubi-Labors für die Grundausbildung auch sind, ein wichtiger Teil der Fachausbildung wird sich weiterhin "live" in den Fachlabors abspielen, um die Auszubildenden in den Forschungsbetrieb zu integrieren.
    Derzeit werden am IFW Dresden 20 Lehrlinge ausgebildet. Das Institut selbst, aber auch das Dresdner Umfeld mit seiner hohen Dichte an wissenschaftlichen Einrichtungen und Technologieunternehmen bieten beste Voraussetzungen, auch nach der Ausbildung einen zukunftsfähigen Arbeitsplatz zu finden.

    Programmablauf der Einweihungsfeier
    14:15- 14:45 Pressegespräch, Raum A2E.16
    Teilnehmer:
    Staatsminister Professor Dr. Hans Joachim Meyer, SMWK
    Staatssekretär Dr. E.h. Uwe Thomas, BMBF
    Prof. Dr. Helmut Eschrig, Wissenschaftlicher Direktor des IFW Dresden
    Peter Joehnk, Kaufmännischer Direktor des IFW Dresden

    15:00 Feierliche Übergabe des Neubaus
    16:30 Laborrundgang
    u.a. Besichtigung des neuen Magnetlabors und des neuen Azubi-Labors
    ab 17:00 Empfang in den Räumen des Neubaus

    Das IFW Dresden ist ein von Bund und Ländern gemeinsam finanziertes Forschungsinstitut, in dem naturwissenschaftlich fundierte Materialforschung betrieben wird. Mit knapp 400 Mitarbeitern gehört es zu den größten Instituten der Wissenschaftsgemeinschaft Gottfried Wilhelm Leibniz (WGL).


    Weitere Informationen:

    http://www.ifw-dresden.de/presse/dpm991115.htm


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).