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An zahlreichen Schulen in Nordrhein-Westfalen und anderen Bundesländern ist Englisch nicht mehr nur eine Fremdsprache, die im Englisch-Unterricht vermittelt wird, sondern die Sprache, die auch in Fächern wie Geschichte, Geographie, Politik, Biologie, Kunst oder Sport verwendet wird. Die Universität Dortmund hat zum Beginn dieses Semesters mit der Ausbildung von Lehrerinnen und Lehrern als Spezialisten für solchen "bilingualen" Unterricht begonnen.
Der neue Zusatzstudiengang "Bilinguales Lehren und Lernen" kann im Anschluß an die Lehrerausbildung für das Fach Englisch und ein weiteres Unterrichtsfach für die Sekundarstufen I und II abgeschlossen werden. Einschreiben können sich aber auch Lehrer, die bereits an Schulen arbeiten und dort im zweisprachigen Unterricht eingesetzt werden wollen.
Die Studieninhalte und praktischen Anteile des Studiengangs umfassen 30 Semesterwochenstunden, die in vier Semestern belegt werden können. Allerdings können manche Teilgebiete auch aus vorausgegangenen Studien angerechnet werden, so dass die Ausbildung oft rascher abgeschlossen ist.
Die Experten für bilinguales Lehren und Lernen erwerben auch Auslandserfahrungen, die sie auf die besondere Lehrsituation in bilingualen Zweigen der Schule durch möglichst authentische Zweitsprachenerfahrungen vorbereiten. Dabei eignen sie sich besondere Englisch-Kenntnisse und Fachausdrücke an, die sie in ihren weiteren Unterrichtsfächern benötigen.
Durch den bilingualen Unterricht sollen Schüler und Schülerinnen befähigt werden, die englische Sprache möglichst umfassend zu kennen und zu nutzen. In Nordrhein-Westfalen werden dabei zur Zeit zwei Konzepte verfolgt. Bisher wurde Englisch meistens in einigen Unterrichtsfächern ab der 7. Jahrgangsstufe durchgängig benutzt. Die jüngere Variante sieht vor, den Gebrauch der englischen und deutschen Sprache jeweils für bestimmte Unterrichtsphasen und Themenbereiche zu begrenzen.
Deutlich ist, das die Verwendung der englischen Sprache auch außerhalb des Sprachunterrichts die Leistungen im Fach Englisch verbessern - die Schüler haben eine weitaus höhere Erfahrung in der Kommunikation und können auch kompliziertere kulturelle, wirtschaftliche oder auch technische Zusammenhänge besser darstellen. So wird bilingualer Unterricht zu einer guten Voraussetzung für ein späteres berufliches Engagement in internationalen Zusammenhängen.
Das Institut für Anglistik und Amerikanistik hat auf die Einführung des neuen Studiengangs am heutigen Mittwoch (3.11.1999) mit einer kleinen Feier aufmerksam gemacht. Gast war der syrisch-deutsche Autor Rafik Schami (Mehr dazu: Medieninformation 99-287).
Studienberater für den neuen Studiengang ist Prof. Dr. Günter Nold, Ruf 0231-755-2910, der auch den Medien für weitere Auskünfte zur Verfügung steht.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Pädagogik / Bildung, Sprache / Literatur
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Studium und Lehre
Deutsch
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