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Wissenschaft
Eine aktuelle Studie des CHE entwickelt die Grundlagen einer neuen Steuerungsarchitektur im Verhältnis zwischen Staat und Studentenwerk. Es wird ein Prozessvorschlag zur Einführung eines partnerschaftlichen Modells gemacht.
Das CHE schlägt die Umsetzung eines Modells vor, das die Autonomie des Studentenwerks nicht antastet, aber den legitimen Interessen der staatlichen Seite besser als bislang gerecht wird: Der Einsatz öffentlicher Gelder für den Hochschulstandort Berlin soll an konkreten politischen Zielen ausgerichtet werden. Die Erfolge sollen nachgehalten werden.
Wesentliches Grundelement des Modells ist eine Verständigung über die zentralen Aufgaben des Studentenwerks, die konkreter gefasst werden müssen, als es das Studentenwerksgesetz tun kann. "Wesentlich ist, dass eine Diskussion über die Rolle und Aufgabenstellung des Studentenwerks geführt wird. Letztlich müssen von politischer Seite hinreichend konkrete Grundentscheidungen festgehalten werden", erläutert Projektleiter Ulrich Müller. Welche Fragen dabei eine Rolle spielen, wird im Papier dargestellt.
Aufbauend auf diese Festlegung wird gemeinsam ein Controllingsystem entwickelt. Dazu werden unter Beteiligung der Hochschulen und der Studierenden konkretere dauerhafte Ziele vereinbart und gemeinsam operationalisiert. Es wird ein Monitoringsystem vorgeschlagen, das diese strategischen Ziele abbildet und die Zielverfolgung sichtbar macht. Über Indikatoren soll beobachtet werden, inwieweit es dem Studentenwerk gelingt, die Ziele zu erreichen. Die Berichterstattung kann im Rahmen des jährlichen Geschäftsberichts erfolgen. Darüber hinaus sollen über das Instrument "Rahmenvertrag" prioritäre Projekte, in denen Veränderungsbedarf besteht, definiert werden. Der Rahmenvertrag sichert gleichzeitig den staatlichen Zuschuss über mehrere Jahre ab.
Das CHE unterbreitet mit der Studie konkrete Vorschläge, wie ein konsistentes Wechselspiel dieser unterschiedlichen Instrumente umgesetzt werden kann. Das skizzierte Modell bietet vor allem zwei Vorteile: Die politische Legitimation für die autonomen Entscheidungen des Studentenwerks wird gestärkt. Gleichzeitig wird die Leistung des Studentenwerks über zielorientierte Indikatoren nachvollziehbarer abgebildet. Damit hat die politische Steuerung eine bessere Grundlage.
Mit der Umsetzung der entworfenen Steuerungsarchitektur betreten Senat und Studentenwerk Neuland; in keinem anderen Bundesland ist ein ähnliches Vorgehen in Planung.
Die Studie ist in einem Pilotprojekt in Kooperation mit der Senatsverwaltung für Wissenschaft, Forschung und Kultur entstanden. Es wurde in enger Zusammenarbeit mit dem Studentenwerk durchgeführt.
Weitergehende Informationen finden Sie im Netz: http://www.che.de. Die Publikation steht zum Download zur Verfügung.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
fachunabhängig
überregional
Wissenschaftliche Publikationen, Wissenschaftspolitik
Deutsch
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