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10.04.2006 11:09

Spannende Biologie im neuen Gewand

Kim-Astrid Magister Pressestelle
Technische Universität Dresden

    Am 10. April 2006 wird der Biologie-Neubau offiziell an die TU Dresden übergeben. Auf ca. 5.000 m² Nutzfläche werden künftig alle vier Institute der Biologie unter einem Dach vereint forschen. Die Themen decken ein breites Spektrum der modernen Biologie ab. Neben Grundlagenforschung im Bereich Zell- und Entwicklungsbiologie interessieren sich einige Arbeitsgruppen für angewandte Aspekte der Biologie. Von besonderem Interesse sind in diesem Zusammenhang u. a. die faszinierenden Eigenschaften biologischer Oberflächen, die biologische Wirkung von Naturstoffen und verschiedene Richtungen der Biotechnologie.

    Prof. Christoph Neinhuis und seine Mitarbeiter im Institut für Botanik beschäftigen sich mit der Cuticula, der "Haut" der Pflanzen, wie man sie von Tomaten und Weintrauben kennt. "Die ist unverdaubar und extrem widerstandsfähig", so Neinhuis. Weiß man, welche Eigenschaften die Cuticula aufweist, kann man das Wissen praktisch überall anwenden. So können sich Metalloberflächen ähnlich der Lotuspflanze selbst reinigen und Formen in der Produktion besser von dem Material gelöst werden. Außerdem werden Oberflächen für Insekten unbegehbar gemacht, so dass sich zum Beispiel Schaben nicht über Lüftungsschächte ausbreiten können.
    Im Bereich der biologischen Wirkstoffe forschen die TU-Biologen u. a. an den Eigenschaften von Naturstoffen zur Behandlung von Wechseljahresbeschwerden. Nach Studien, die beweisen, dass die klassische Hormonersatztherapie das Brustkrebsrisiko geringfügig steigert, gibt es eine große Verunsicherung unter den Frauen. Seitdem geht der Trend zur Nutzung von unzähligen Präparaten, die auf Naturstoffen beruhen. Davon sollen einige sowohl gegen die frühen Veränderungen der Hormonumstellung im weiblichen Körper wie Hitzewallungen und Stimmungsschwankungen, als auch gegen die langfristigen Beschwerden wie Knochenschwund und Gewichtszunahme helfen. Für viele dieser Stoffe muss die Wirksamkeit noch belegt und die Sicherheit bei der Anwendung bewiesen werden. "Definitiv gibt es keinen Naturstoff aus dem Pflanzenbereich, der gegen alle Beschwerden hilft", so Prof. Günter Vollmer, Professur für Molekulare Zellphysiologie und Endokrinologie. Neue Zielstrukturen für diese Naturstoffe werden im Nachbarlabor bei Prof. Gutzeit erforscht.

    Weitere Forschungsprojekte der Dresdner Biologen beschäftigen sich mit der Biologisierung von Oberflächen, bakteriellen Proteinen zur Herstellung von Sensoren, Nutzung von gentechnischen Methoden, sowie der bionischen Anwendung von Kenntnissen über Pflanzen.

    Informationen für Journalisten: Prof. Günter Vollmer, Tel. 0351 463-31922, E-Mail: guenter.vollmer@mailbox.tu-dresden.de oder Prof. Christoph Neinhuis, Tel. 0351 463-32970, E-Mail: christoph.neinhuis@mailbox.tu-dresden.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Informationstechnik
    überregional
    Organisatorisches, Studium und Lehre
    Deutsch


     

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