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TK und UKJ schließen Vereinbarung zur MR-Mammographie ab
Gemeinsame Pressemitteilung der Techniker Krankenkasse und des Universitätsklinikums Jena
(Jena) Brustkrebs ist der mit Abstand häufigste Tumor bei Frauen. Jede neunte Frau in Deutschland ist betroffen, rund 46.000 Neuerkrankungen werden pro Jahr festgestellt. In der Altersgruppe 35 bis 54 Jahre ist Brustkrebs sogar die häufigste Todesursache, da der Krebs bis zu seiner Feststellung bereits Metastasen gebildet haben kann. Früherkennung und eine exakte Diagnostik sind deshalb entscheidend für die Prognose der betroffenen Frauen.
Die Techniker Krankenkasse (TK) und das Universitätsklinikum Jena (UKJ) haben jetzt einen Vertrag über die verbesserte Diagnostik bei Patientinnen mit Brustkrebs mittels Magnetresonanz-Mammographie abgeschlossen. Diese Untersuchungsmethode wird unter bestimmten Voraussetzungen als Ergänzung bzw. Alternative zur konventionellen Röntgenmammographie angewandt.
Tumor mit einer 99-prozentigen Wahrscheinlichkeit ausschliessen
Die Magnetresonanz-(MR)-Mammographie ist eine hochsensible Diagnose-Methode, mit der bereits 3 mm große Mammakarzinome nachgewiesen werden können. Die MR-Mammographie ist verglichen mit der Röntgenmammographie strahlungsfrei, sicherer, präziser. Mit ihr kann der Tumor nachgewiesen oder - und das ist für die Frauen noch wichtiger - mit einer 99-prozentigen Wahrscheinlichkeit ausgeschlossen werden.
"Mit Hilfe dieses Verfahrens können nicht nur unnötige Brustoperationen und -amputationen verhindert werden", so Prof. Dr. Bernd Wiederanders, stellvertretender Medizinischer Vorstand des Jenaer Universitätsklinikums, "vielmehr sind wir in der Lage, betroffenen Frauen bereits zu einem sehr frühen Stadium zu helfen und damit den Krebs besser aufzuhalten." Die MR-Mammographie nutzt den Umstand, dass Tumorgewebe stärker als normales Gewebe mit Blut versorgt wird und weist die Gefäße nach, die den Tumor mit Nahrung versorgen. "Obwohl die MR-Mammographie bereits seit 20 Jahren klinisch erprobt und angewendet wird, gehört sie immer noch nicht zur Routinebehandlung. Sie ist zwar sehr genau, aber auch teuer und kompliziert", beschreibt Prof. Dr. Werner Alois Kaiser, Direktor des Instituts für Diagnostische und Interventionelle Radiologie am Jenaer Uni-Klinikum und ein Pionier der MR-Mammographie, die Anforderungen der Methode.
Angenehme, aber aufwändige Methode
Prof. Kaiser begann 1983 mit der Entwicklung und Optimierung der Magnetresonanz-Mammographie ("MR-Mammographie"). Diese Untersuchungsmethode ist für die Patientin relativ einfach und angenehm. Sie liegt ca. 12 Minuten im Gerät und ist keiner Röntgenstrahlung ausgesetzt. Allerdings ist das Gerät sehr teuer und während der Untersuchung muß ein Kontrastmittel in einer speziellen Technik in die Armvene injiziert werden. Die Auswertung der zahlreichen Bilder ist methodisch sehr anspruchsvoll und die Bilder sind von Patientin zu Patientin verschieden, so dass eine große Erfahrung in der Bewertung der ca. 1.000 Bilder pro Brust notwendig ist. Es ist daher wichtig, dass die Untersuchungen von ausgewiesenen Experten vorgenommen werden. "Wir verfügen in Jena über langjährige Erfahrungen bei dieser Methode, und freuen uns sehr, diese jetzt zusammen mit der Techniker Krankenkasse in den Dienst der Gesundheit möglichst vieler Frauen stellen zu können", betont Wiederanders.
Mit dem Vertragsabschluss bietet die Techniker Krankenkasse diese innovative Diagnosemethode am Jenaer Universitätsklinikum ihren Versicherten in allen 16 Bundesländern an. "Wir setzen auf die Spitzenmedizin aus Jena", so Guido Dressel, Leiter der TK-Landesvertretung Thüringen. "Das entspricht unserem Anspruch, alle wettbewerblichen Chancen zu nutzen, um die medizinische Versorgung besser zu machen. Wir suchen bundesweit Partner, die hochspezialisierte Leistungen nach höchsten Qualitätskriterien anbieten. Mit Prof. Kaiser sind wir in Jena fündig geworden."
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
regional
Organisatorisches
Deutsch
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