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Wissenschaft
Experte für Beckenbodenchirurgie vermittelt in Weiterbildungen sein Können
Damit er seine Fähigkeiten an möglichst viele Kollegen in Gynäkologie und Urologie weitergeben kann, wird er europaweit als "Flying Doctor" von verschiedenen Unternehmen eingesetzt.
Dr. Göpel gibt nicht nur in Deutschland - vor allem vor Chefärzten und Oberärzten - Fortbildungen, sondern ist auch in anderen Staaten der EU wie Österreich, Italien und Griechenland im Einsatz, Spanien und Portugal werden noch 2006 folgen.
Der Gynäkologe referiert im Mai vor 200 Medizinern in Griechenland und wird dort live operieren.
Am Mittwoch, 19. April 2006 ab 18 Uhr, gibt Dr. Göpel in Halle sein Wissen im Rahmen einer Weiterbildung für Gynäkologen weiter.
Ort:
Universitätsklinikum,
Ernst-Grube-Str. 40,
06097 Halle
Der intakte Beckenboden der Frau ist für die Funktion von Blase und Darm von entscheidender Bedeutung. Bindegewebsschwächen, Geburten, Operationen und oder auch chronische Überlastung wie zum Beispiel schweres Tragen/ Heben können zu Schäden am Beckenboden führen, die mit Funktionsstörungen von Blase und Darm einhergehen. Durch die Schwächung des Halteapparates sind Senkungen von Gebärmutter, Scheide, Blase oder Darm möglich, was die Funktion dieser Organe erheblich beeinträchtigen kann. Inkontinenz kann eine schwer wiegende Folge der Beckenboden-Insuffizienz sein, welche die Betroffenen physisch und psychisch belastet.
Verschiedene Operationsmethoden stehen zur Behebung der Schädigungen zur Verfügung. Als besonders erfolgversprechend hat sich in den vergangenen zwei, drei Jahren die Netzimplantation entwickelt. Dr. Christian Göpel, Oberarzt in der Universitätsklinik und Poliklinik für Gynäkologie der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, gehört zu den gefragtesten Experten auf diesem Gebiet in Deutschland und kann auf eine sehr große Zahl von erfolgreichen Operationen verweisen - zudem arbeitet er gemeinsam mit Industrieunternehmen an der ständigen Verbesserung der Operationsmethoden.
So setzt er als erster Operateur in der sogenannten Senkungschirurgie (Deszensuschirurgie) anstatt Netzen Bänder ein: "Unser Ziel ist es, den Einsatz von Fremdmaterialien so gering wie möglich zu halten und gleichzeitig dauerhaften Erfolg zu erzielen." Denn dadurch sinke die Gefahr eines Rezidivs. Lag bei herkömmlichen Methoden die Rezidivrate zwischen 20 und 40 Prozent, tendiere diese nun gegen null. "Wir verzeichnen unter unseren Patientinnen eine hohe Zufriedenheit."
Ein Vorteil der neuen Operationsmethoden ist außerdem, dass die Verweildauer der Patientinnen im Krankenhaus deutlich gesenkt werden konnte, von zehn bis 14 Tagen auf vier bis fünf beim Einsatz von Netzen und zwei bis drei bei Bändern.
Dr. Christian Göpel hat in Halle Medizin studiert und sich bereits während seines Studiums mit urogynäkologischen Fragen beschäftigt.
Bisher hat er etwa 200 Mal Bänder in der Beckenbodenchirurgie eingesetzt - vor etwa einem Jahr hat der Mediziner diese Methode zum ersten Mal eingesetzt. Pro Jahr werden in seiner gynäkologischen Ambulanz etwa 600 Frauen behandelt.
http://www.medizin.uni-halle.de/frauenklinik/ - Frauenklinik der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Dr. Christian Göpel, Experte für Beckenbodenchrirurgie
Foto: http://www.medizin.uni-halle.de/?cid=5201
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
überregional
Forschungs- / Wissenstransfer, Forschungsergebnisse
Deutsch
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