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19.04.2006 11:06

Acht Jahre alt und Diagnose Rheuma

Dr. Cornelia Rufenach Geschäftsstelle der DGRh
Kompetenznetz Rheuma in der Geschäftsstelle der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie (DGRh)

    15.000 Kinder in Deutschland leben mit rheumatischen Gelenkentzündungen - Kompetenznetz Rheuma informiert auf der Langen Nacht der Wissenschaften

    Angefangen hat alles ganz harmlos. Nach dem Fußballspielen war Jans Knie geschwollen, dann bekam er Fieber. Etliche Untersuchungen später dann die Diagnose: Der Achtjährige hat Rheuma. Wie Jan leben rund 15.000 Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren in Deutschland mit einer entzündlich-rheumatischen Erkrankung. Jährlich wird die Juvenile Idiopathische Arthritis (JIA), wie Kinderrheuma wissenschaftlich heißt, bei etwa 1.500 Kindern neu diagnostiziert.

    Aus der Ecke "Alterskrankheit" ist das Leiden längst herausgetreten. Schon Kinder im Krabbelalter können an Rheuma erkranken. Was ist Kinderrheuma? Und wie sieht die Therapie aus? Ist die Krankheit heilbar? Woran erkenne ich, dass mein Kind Rheuma hat? Antworten auf diese und andere Fragen bekommen Betroffene und Interessierte am 13. Mai bei der Langen Nacht der Wissenschaften in Berlin am Stand des Kompetenznetzes Rheuma (KNR) im Deutschen Rheuma-Forschungszentrum (DRFZ) auf dem Campus der Charité.

    Entzündliches Rheuma heißt: Eines oder mehrere Gelenke, aber auch Bindegewebe, Augen und innere Organe sind betroffen. Für die jungen Patienten bringt das nicht nur häufige und zuweilen unerträgliche Schmerzen mit sich, sie müssen oft auch mit starken Einschränkungen ihrer Bewegungsfähigkeit leben. Aber es gibt Hoffnung: Setzt die richtige Therapie frühzeitig ein, gelingt es mit den heute verfügbaren Behandlungsmöglichkeiten meistens, die Erkrankung in ihrem Verlauf zu mildern oder sogar zum Stillstand zu bringen.

    Die häufigste rheumatische Erkrankung im Kindesalter ist die Oligoarthritis. Sie beginnt oft schon im Kleinkindalter und befällt weniger als fünf Gelenke. Oligoarthritis hat etwa die Hälfte aller Rheumakinder. Wenn fünf und mehr Gelenke entzündet sind, spricht der Arzt von Polyarthritis. Jedes zehnte rheumakranke Kind leidet an seronegativer Polyarthritis, d.h., in seinem Blut ist kein so genannter Rheumafaktor nachweisbar. Ebenso viele erkrankte Kinder und Jugendliche sind von einer Rheumaform betroffen, die auch die Sehnenansätze befällt (Enthesitis-assoziierte Arthritis).

    Dass Rheuma-Kids ihr Leben trotz aller Probleme erstaunlich gut "im Griff haben", zeigen von ihnen gemalte Bilder am KNR-Stand. Wer Lust hat, kann sich dort von einem Facharzt mit Ultraschall quasi in die Gelenke schauen lassen. Dazu gibt es jede Menge Informationsmaterial wie ein "Gelenkig"-Heftchen für Kinder und das Buch "Ach du dickes Knie" mit Gedanken, Texten und Bildern rheumakranker Kinder aus Sendenhorst. Kinderrheumatologen des Kompetenznetzes stehen am Stand und in der "Öffentlichen Sprechstunde" zum Gespräch mit Besuchern bereit. Ein Faltblatt zum Mitnehmen nennt die wichtigsten Fakten zur Krankheit und gibt Auskunft, wohin in Berlin sich Eltern wenden können, wenn sie den Verdacht haben, dass ihr Kind Rheuma haben könnte.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungs- / Wissenstransfer
    Deutsch


     

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