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Gründer von "Transparency International" Prof. Dr. Peter Eigen spricht in Gießen über den Kampf gegen Korruption "als Beispiel für die konstruktive Rolle der Zivilgesellschaft"
"Good Governance" - so lautet in diesem Jahr das Thema, zu dem die Universität Gießen gemeinsam mit der KfW Entwicklungsbank, Frankfurt am Main, den mit € 5.000 dotierten Entwicklungsländerpreis der Universität Gießen ausgeschrieben hat. Im Vorfeld der Verleihung des Entwicklungsländerpreises 2006 führt die Justus-Liebig-Universität eine Vortragsreihe durch, die allen Interessierten die Möglichkeit geben soll, den Facettenreichtum des diesjährigen Themas besser kennen zu lernen. Für den ersten Vortrag dieser Reihe ist es gelungen, Prof. Peter Eigen, den Gründer von "Transparency International", zu gewinnen, dessen Name heute symbolisch für den weltweiten Kampf gegen Korruption steht. Zum Vortrag von Prof. Peter Eigen mit dem Titel "Korruption ist Bad Governance - Der Kampf gegen Korruption als Beispiel für die konstruktive Rolle der Zivilgesellschaft" am Montag, den 24. April 2006 um 18:00 Uhr in Hörsaal 2 auf dem Campus Recht und Wirtschaft (Licher Str. 68, Hörsaalgebäude) lädt die Universität Gießen herzlich ein. Weitergehende Informationen und Wegbeschreibung finden sich auf der Homepage des Zentrums für internationale Entwicklungs- und Umweltforschung (ZEU) unter http://www.uni-giessen.de/zeu/News.html.
Peter Eigen war zunächst 25 Jahre lang für die Weltbank tätig - unter anderem als Regierungsberater in Afrika. Hierbei wurde ihm drastisch vor Augen geführt, wie sich politisch Verantwortliche schamlos und systematisch an Fördergeldern bereicherten. Ein von ihm entwickeltes Konzept zur Korruptionsbekämpfung stieß damals bei der Weltbank allerdings auf taube Ohren. So verließ Prof. Eigen die Weltbank und gründete 1993 "Transparency International" (TI). Diese Organisation trägt ihr Grundkonzept bereits im Namen, denn ihre Philosophie besagt, dass vor allem die Transparenz von Vorgängen Korruption unterbinden kann. Die besondere Leistung von TI besteht darin, maßgeblich dazu beigetragen zu haben, dass sich in vielen Ländern die Einstellung zum Thema Korruption gewandelt hat. Seit 1999 haben 35 Staaten die OECD-Konvention gegen Korruption unterzeichnet. Jährlich erstellt TI einen Korruptionsindex für 159 Länder, der von vielen Regierungen und Unternehmen anerkannt wird.
Der Entwicklungsländerpreis der Justus-Liebig-Universität Gießen wird in diesem Jahr am 16. November 2006 verliehen. Gleichzeitig werden Sonderpreise für eine Dissertation (1.500 EUR) und zwei Diplom- oder Masterarbeiten (je 500 EUR) vergeben. Am Tag der Preisverleihung besteht für die Preisträger außerdem die Möglichkeit, ihre Arbeiten zum Thema "Good Governance" auf einem international besetzten Symposium vorzustellen.
Kontakt:
Dr. Matthias Höher
Zentrum für internationale Entwicklungs- und Umweltforschung (ZEU)
Otto-Behaghel-Straße 10, Haus D
35394 Gießen
Tel.: 0641/99-12700, Fax: 0641/99-12709
Email: Matthias.Hoeher@zeu.uni-giessen.de
http://www.uni-giessen.de/zeu/News.html
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Geowissenschaften, Gesellschaft, Pädagogik / Bildung, Politik, Recht, Tier / Land / Forst
regional
Buntes aus der Wissenschaft
Deutsch
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