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21.04.2006 10:15

Hannover Messe: Bergische Universität Wuppertal und RWTH Aachen zeigen innovative Projekte

André Zimmermann Kommunikation
Innovationsland Nordrhein-Westfalen

    Nordrhein-westfälische Hochschulen und Forschungseinrichtungen präsentieren am Gemeinschaftsstand "Innovationsland NRW" des Ministeriums für Innovation, Wissenschaft, Forschung und Technologie NRW in Halle 2, Stand C 36, auf der Hannover Messe ihre praxisorientierte Forschung.

    Bergische Universität Wuppertal:

    Bisher lassen sich beim Bau von Überkopfverglasungen und Glaskuppeln Glasschei-ben bis zu einer Breite von 2,20 Metern verbauen. Die Wissenschaftler des Lehrgebiets Tragwerklehre und Baukonstruktion in der Architektur der Bergischen Universität Wuppertal haben nun die Patentanmeldung für ein neues Verbundglas auf den Weg gebracht, mit dem sich Scheiben mit einer Spannweite von bis zu drei Metern realisieren lassen. In Überkopfverglasungen müssen Scheiben große Lasten tragen und Temperaturen bis 70 Grad verkraften. Das KS-Glas aus Wuppertal wird mechanisch vorgespannt und erhält an den Kanten Schubelemente, so dass es viermal belastbarer ist als herkömmliche Scheiben. Die Krümmung des KS-Glases ermöglicht außerdem eine "rundere" Kuppel, während größere Scheibenabmessungen weniger Streben im Traggerüst erfordern und die Verglasungen noch luftiger und transparenter wirken lassen.

    Die Wissenschaftler des Fachgebietes Materialkunde der Abteilung Sicherheitstechnik der Universität Wuppertal haben zusammen mit der Firma Pritzkow Spezialkeramik ein Flammrohr aus Keramik für industrielle Gasbrenner entwickelt und untersucht. In den Flammrohren, die beispielsweise in Backstraßen oder Heizungsanlagen eingesetzt werden, findet bei Temperaturen von bis zu 1.700 Grad Celsius der Verbrennungsprozess statt, wodurch Materialtemperaturen von bis zu 1.300 Grad Celsius entstehen. Herkömmliche Metallrohre halten dieser Belastung rund 1.000 Stunden stand und müssen dann ausgetauscht werden. Die neu entwickelten Keramikrohre sind bis zu 1 Meter lang und mit 1-2 Millimeter extrem dünnwandig, halten aber bis zu 25-mal länger. Außerdem zeigen die Wuppertaler diamantähnliche Kohlenstoffschichten für Hüftimplantate. Die Beschichtung verhindert die Entstehung von Abriebpartikeln der Größe, die zur Lockerung des Implantats und zum vorzeitigen Austausch führt.

    RWTH Aachen

    Die Forscher des Fachgebiets Innenraumgestaltung & Möbelbau der RWTH Aachen präsentieren auf der Hannover Messe einen neuartigen Werkstoff aus einem Holz-Kunststoff-Verbund. Sie haben ein Umformverfahren für den Werkstoff entwickelt, mit dem mehrere Millimeter dicke Tafeln nach einer kurzen Erwärmung frei geformt werden können. So lassen sich geschwungene, frei tragende Objekte wie zum Beispiel Möbel schnell und variabel herstellen. Die Aachener stellen am Stand vier Möbel-Objekte aus, unter anderem einen Nachbau des "Red-Blue-Chair" des Möbel-Designers und Architekten Gerrit T. Rietveld.


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Bauwesen / Architektur, Werkstoffwissenschaften
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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