idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
24.04.2006 12:16

112. Internistenkonress: Preis für Berliner Wissenschaftlerin für Studien zur Abstoßung von Spendernieren

Medizin - Kommunikation Pressearbeit
Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften

    112. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin
    22. bis 26. April 2006, Rhein-Main-Hallen Wiesbaden

    Theodor-Frerichs-Preis geht an Berliner Wissenschaftlerin: Antikörper bewirken Abstoßung von Spendernieren

    Wiesbaden - Nach einer Nierentransplantation bewirken Abwehrstoffe des Empfängers gegen den so genannten Angiotensin-II-Rezeptor häufig eine Abstoßungsreaktion. Für diese grundlegend neuen Erkenntnisse zeichnet die Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM) Professor Dr. med. Duska Dragun aus Berlin auf dem 112. Internistenkongress in Wiesbaden mit dem Theodor-Frerichs-Preis 2006 aus. Der Preis ist mit 20.000 Euro dotiert.

    Die Internistin vom Center for Cardiovascular Research an der Charité untersuchte Patienten, die nach einer Nierentransplantation an Bluthochdruck litten. Es zeigte sich, dass deren Blut körpereigene Antikörper gegen den Angiotensin-II-Rezeptor aufwies. Dieses Eiweißmolekül sitzt in den Wänden der Blutgefäße, reguliert die Gefäßweite und darüber Blutdruck und Salzhaushalt im Körper. Die Antikörper aktivieren diesen Rezeptor. Eine Überstimulation kann zu Bluthochdruck führen. Schließlich können auch die Blutgefäße Schaden nehmen. Völlig neu ist, dass dieser Mechanismus auch bei Abstoßungsreaktionen auf Spenderorgane eine zentrale Rolle spielt und die transplantierte Niere schädigen kann. Die Rolle des Angiotensinrezeptors erforschte Professor Dragun vorwiegend an Ratten.

    Darüber hinaus konnte sie zeigen, dass eine Blockade des Rezeptors Organschäden verhindern kann. "Damit liefert ihre Arbeit nicht nur einen wichtigen Beitrag für das Verständnis der Transplantatabstoßung, sondern auch mögliche Behandlungsstrategien", begründet das Preiskomitee der DGIM die Entscheidung. Denn der Anteil der Patienten, die trotz Dämpfung des Immunsystems die transplantierte Niere im ersten Jahr nach der Operation nicht annehmen, liegt noch immer bei 10 bis 15 Prozent. Diese Patienten sind erneut mitunter jahrelang auf eine Blutwäsche angewiesen. Ziel ist es, die Funktion der transplantierten Niere möglichst lange aufrecht zu erhalten und die Überlebensrate der Patienten zu erhöhen.

    Der Preis ist nach dem ersten Präsidenten der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin - dem Internisten Friedrich Theodor von Frerichs - benannt. Der Preis honoriert die beste zur Bewerbung eingereichte, möglichst klinisch-experimentelle Arbeit auf diesem Gebiet im deutschsprachigen Raum. Die DGIM verleiht die Auszeichnung jährlich im Rahmen der Eröffnung ihrer Jahrestagung in Wiesbaden.

    Akkreditierungsformular

    112. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM)
    22. bis 26. April 2006; Rhein-Main-Hallen, Friedrich-Ebert-Allee, 65185 Wiesbaden

    O Ich werde den 112. Internistenkongress persönlich besuchen.

    O Ich kann leider nicht teilnehmen. Bitte schicken Sie mir das Informationsmaterial für die Presse.

    Kontakt für Rückfragen:
    DGIM Pressestelle
    Anna Julia Voormann
    Postfach 30 11 20
    70451 Stuttgart
    Telefon: 0711 89 31 552
    FAX:0711 89 31 167
    E-Mail: info@medizinkommunikation.org

    Vor Ort:
    Rhein-Main-Hallen
    Friedrich-Erbert-Straße
    65185 Wiesbaden
    Pressezentrum Saal 8 SÜD
    Tel. 0611/ 144 739
    Fax. 0611/ 122 740


    Weitere Informationen:

    http://www.dgim2006.de Kongresshomepage


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungs- / Wissenstransfer, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).