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11.11.1999 11:27

Öko-Textilien für Massenmärkte - Projekt gegen das "Wollsocken-Image"

Gerhard Harms Presse & Kommunikation
Carl von Ossietzky-Universität Oldenburg

    Ökologische Textilien kostengünstiger produzieren und vom "Wollsocken-Image" befreien ist das Hauptziel eines Forschungsprojektes an der Universität Oldenburg, gestartet ist. Das Projekt wird drei Jahre lang vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit etwa vier Millionen Mark gefördert. Beteiligt sind auch der OTTO-Versand und die Klaus Steilmann GmbH & Co.

    Ökologische Textilien kostengünstiger produzieren und vom "Wollsocken-Image" befreien ist das Hauptziel eines Forschungsprojektes, das jetzt unter Federführung von Prof. Dr. Uwe Schneidewind, Lehrstuhl für Produktion und Umwelt an der Universität Oldenburg, gestartet ist. Das Vorhaben mit dem Titel "Von der Öko-Nische zum ökologischen Massenmarkt im Bedürfnisfeld Textilien" wird drei Jahre lang vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit etwa vier Millionen Mark gefördert. Beteiligt sind auch der OTTO-Versand und die Klaus Steilmann GmbH & Co, eines der größten Textilunternehmen Europas.
    Bisher fristen Öko-Textilien mit einem Marktanteil von unter fünf Prozent ein Nischendasein. Um dies zu ändern, will das Forschungsprojekt ein neuartiges Kostenmanagement entwickeln, das nicht nur das einzelne Unternehmen, sondern die gesamte sogenannte Wertschöpfungskette (vom Rohstoffproduzenten bis zum Handel) umfasst. Ebenfalls zur Kostenreduktion beitragen sollen sogenannte Positivlisten. Diese erleichtern die Auswahl von ökologisch optimierten und an den Kundenbedürfnissen ausgerichteten Vor- und Veredelungsprodukten.
    Im Hinblick auf die Marktseite sollen neue Marketing- und Kommunikationsstrategien sowie ein ökologieorientierter Ansatz zum Strategischen Management entwickelt werden, der die Multifunktionalität eines Produktes stärker berücksichtigt. Zusammen mit innovativen Designkonzepten sollen so Marktsegmente erschlossen werden, die jenseits der heutigen Kundengruppen von Öko-Textilien liegen.
    Schließlich wird zu diesem Zweck auch direkt am Produkt-Grundstoff angesetzt. Während sich ökologisch optimierte Textilangebote bisher fast ausschließlich auf Produkte aus Naturfasern - insbesondere Baumwolle - beschränken, werden im Rahmen des Forschungsprojektes auch Kunstfasern in die Analyse mit einbezogen.. Unter anderem wird der Frage nachgegangen, welche Kleidungsstücke für den Einsatz eines speziellen Polyester-Stoffes in Frage kommen, bei dessen Herstellung durch ein neuartiges Verfahren auf den sonst üblichen Einsatz des Schwermetalls Antimon verzichtet werden kann.
    Einen engen Kontakt zur Unternehmenspraxis gewährleistet im Rahmen des Projektes die Zusammenarbeit mit dem OTTO-Versand und der Klaus Steilmann GmbH & Co., dessen Inhaber für sein Engagement im betrieblichen Umweltschutz kürzlich mit dem Deutschen Umweltpreis ausgezeichnet wurde. Kooperationspartner auf der wissenschaftlichen Seite sind Schneidewinds Oldenburger Kollege Prof. Dr. Reinhard Pfriem (Unternehmensführung und Betriebliche Umweltpolitik), Prof. Dr. Thomas Dyllick vom Institut für Wirtschaft und Ökologie an der Hochschule St. Gallen und Prof. Christiane Wöhler vom Fachbereich Design und Medien der Fachhochschule Hannover.
    Kontakt: Prof. Dr. Uwe Schneidewind, Tel.: 0441/798-8255, e-mail: scheidewind.uwe@uni-oldenburg.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Meer / Klima, Umwelt / Ökologie, Werkstoffwissenschaften, Wirtschaft
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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