idw - Informationsdienst
Wissenschaft
Gemeinsame Presseinformation von BMU, BfN und Deutsches Meeresmuseum:
Naturschutz/Veranstaltung/Meere
Internationale Meeres-Naturschutz-Tagung 9. bis 12. Mai:
Aktuelle Fragen zum Meeres-Naturschutz werden diskutiert
Vilm/Bonn, 28. April 2006: Vom 9. bis 12. Mai findet im Meeresmuseum Stralsund die internationale Fachtagung "Marine Nature Conservation in Europe 2006" (Meeresnaturschutz in Europa 2006) statt. Die Veranstaltung, zu der über 200 Teilnehmer aus dem In- und Ausland erwartet werden, wird vom Abteilungsleiter Naturschutz im Bundesumweltministerium, Jochen Flasbarth, vom BfN-Präsident Prof. Dr. Hartmut Vogtmann und dem Umweltminister des Landes Mecklenburg-Vorpommern, Prof. Dr. Wolfgang Methling eröffnet.
In der Tagung diskutieren Meereswissenschaftler, Umweltschützer, Politiker und Manager die bestehenden Konflikte beim Schutz der Meere mit dem Ziel, neue Wege in einer nachhaltigen europäischen Meerespolitik einschlagen zu können. "Die Bedrohung des Meeres steigt ständig mit der zunehmenden Industrialisierung der Küstengewässer und der hohen See. Mit dieser Tagung soll der konkrete Beitrag des Meeresnaturschutzes für die geplante EU-Meeresschutzstrategie zum ersten Mal umfassend diskutiert werden, " sagte Prof. Dr. Hartmut Vogtmann.
Der erste Veranstaltungstag steht ganz im Zeichen der Meeresnaturschutz-Politik mit Beiträgen u.a. von der EU-Kommission, IUCN (Internationale Naturschutz Union) und der europäischen Meeres Schutz-Konventionen (OSPAR, HELCOM und CWSS). Der zweite Tag widmet sich den menschlichen Einflüssen auf die Meeresumwelt u.a. Unterwasserlärm, Meeresbodenabgrabungen, Müllverschmutzung und Grundschleppnetzfischerei. Am dritten Vortragstag werden Lösungsansätze für den Schutz der marinen biologischen Vielfalt gesucht. Dazu werden Beispiele vorgestellt, die evtl. auch in Europa Schule machen könnten, z.B. das geschützte Große Barriere-Riff in Australien, der Unterwasser-Canyon "The Gully" im Nordost-Atlantik, der kürzlich von Kanada unter Schutz gestellt wurde, oder ein EU-Vogelschutzgebiet auf hoher See in portugiesischen Gewässern des Atlantiks. Auch für das Spannungsfeld zwischen Meeresnaturschutz und Fischerei sollen Lösungsansätze aufgezeigt werden, nicht nur mit Blick auf die Überfischung, sondern auch auf die Habitatzerstörung des Meeresbodens und die unbeabsichtigten 'Beifänge' von Meeresvögeln und -säugetieren, wie dem bedrohten Ostsee-Schweinswal.
Hier stehen wir gemeinsam mit den EU-Mitgliedstaaten von der zentralen Herausforderung, die Belange des Meeresnaturschutzes verstärkt in andere Politikbereiche wie Fischerei und Schifffahrt zu integrieren", so der Naturschutz-Abteilungsleiter Jochen Flasbarth.
Zur Tagung wird das Bundesamt für Naturschutz eine interaktive CD-ROM für die deutsche Öffentlichkeit und ein neues Fachbuch in Englisch über die neuen Meeresschutzgebiete in der deutschen Nord- und Ostsee zum ersten Mal vorstellen.
Interview-Angebote für interessierte Pressevertreter:
Am Dienstag, dem 9. Mai, stehen Ihnen der Abteilungsleiter Naturschutz und nachhaltige Naturnutzung im Bundesumweltministerium, Jochen Flasbarth, und weitere Referenten für Interviews zur Verfügung. Interessierte Medienvertreter melden bitte ihren Gesprächswunsch bis zum 2. Mai bei Herrn Dr. Henning von Nordheim (BfN, Insel Vilm) unter 038301-86120 an.
Hinweis:
2006 begeht der staatliche Naturschutz sein 100jähriges Jubiläum. Aus der Gründung der staatlichen Stelle für Natur-Denkmalpflege 1906 in Danzig ist das heutige BfN entstanden. Während des diesjährigen Deutschen Naturschutz-Tages (29.5. bis 3.6.06 in Bonn) findet am 30. Mai der zentrale Festakt u.a. mit Bundeskanzlerin Angela Merkel, Bundesumweltminister Sigmar Gabriel und Ministerpräsident Jürgen Rüttgers statt. Die Medienvertreter werden gebeten, sich für die Veranstaltung zu akkreditieren.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Meer / Klima, Umwelt / Ökologie
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Studium und Lehre, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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