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Gestern, am 27. April, musste Rektor Prof. Dr. Ing. Gerhard Wagner die Sitzung des Senats der Ruhr-Universität Bochum unterbrechen. Der Senat hatte zu dem Zeitpunkt begonnen, über die finanzielle Situation der Universität und über Studiengebühren zu diskutieren, als mehrere Hundert Studierende den Senat besetzten und eine sachliche Diskussion verhinderten. Der Senatssaal blieb bis ca. 18 Uhr besetzt. Die Polizei hat mehrfach die Besetzer aufgefordert, den Raum zu verlassen, ihn dann geräumt und die Personalien von 93 Personen aufgenommen, die der Aufforderung nicht gefolgt sind.
Bochum, 28.04.2006
Nr. 148
Senat geräumt - Rektorat ohne andere Wahl
Öffentliche Diskussion über Studiengebühren am Dienstag
Die Hochschulen haben den "Schwarzen Peter"
Gestern, am 27. April, musste Rektor Prof. Dr. Ing. Gerhard Wagner die Sitzung des Senats der Ruhr-Universität Bochum unterbrechen. Der Senat hatte zu dem Zeitpunkt begonnen, über die finanzielle Situation der Universität und über Studiengebühren zu diskutieren, als mehrere Hundert Studierende den Senat besetzten und eine sachliche Diskussion verhinderten. Der Senatssaal blieb bis ca. 18 Uhr besetzt. Die Polizei hat mehrfach die Besetzer aufgefordert, den Raum zu verlassen, ihn dann geräumt und die Personalien von 93 Personen aufgenommen, die der Aufforderung nicht gefolgt sind.
Für eine sachliche Diskussion
Das Rektorat der RUB ist gesprächsbereit und will die Diskussion mit den Studierenden. Es lädt sie und die Senatoren ein, am Dienstag, 2. Mai 2006, 12 Uhr, im größten Hörsaal der RUB, dem HZO 10, über die finanzielle Situation der Universität und über Studiengebühren zu diskutieren.
Eskalation nicht vom Rektorat verursacht
Das Rektorat der Ruhr-Uni hat kein Interesse, Studierende der RUB zu kriminalisieren. Der Einsatz der Polizei war aber notwendig, weil es im Vorfeld der Senatssitzung Hinweise der Polizei gegeben hat, dass Studierende - auch aus anderen Studienorten - vorhatten, das Rektorat der RUB zu besetzen und seine Arbeitsfähigkeit für länger zu verhindern. Eskaliert ist die Situation nicht durch die Entscheidung des Rektors, den Senatssaal durch die Polizei räumen zu lassen, sondern durch diejenigen Studierenden, die den Raum nicht verlassen haben, obwohl sie mehrfach dazu aufgefordert und über die möglichen Konsequenzen aufgeklärt worden sind, falls sie nicht dieser Aufforderung nachkommen. Schon kurz nach der Besetzung hatten Studierende eine Tür des Senatssaals gewaltsam geöffnet.
Politische Verantwortung in Düsseldorf
Das Rektorat der Ruhr-Universität hat Verständnis für die Proteste der Studierenden gegen Studiengebühren. Diese Situation hat nicht zuletzt die Hochschulpolitik des Landes zu verantworten, die den "Schwarzen Peter" in die Universitäten und Hochschulen verlagert, indem sie neue Gesetze beschließt bzw. weiter vorbereitet, die die Hochschulen des Landes in eine finanziell äußerst prekäre Lage entlassen.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
fachunabhängig
überregional
Wissenschaftspolitik
Deutsch
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