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04.05.2006 10:23

Zahn- und Kieferregulierungen auch bei Erwachsenen?

Helena Reinhardt Abteilung Hochschulkommunikation/Bereich Presse und Information
Friedrich-Schiller-Universität Jena

    Prof. Christopher Lux, neuberufener Kieferorthopäde am Uniklinikum Jena, setzt auf moderne fachübergreifende Behandlungskonzepte

    Jena (04.05.06) Kaum jemand muss heute mehr mit störend schiefen Zähnen leben - auch kein Erwachsener, der längst aus dem Zahnspangen-Alter heraus ist. Davon ist der Zahnarzt und Kieferorthopäde Dr. Christopher J. Lux, neuberufener Professor für Kieferorthopädie am Universitätsklinikum Jena, fest überzeugt. Erwachsenen kann heute vielfach mit den modernen Verfahren der kieferorthopädischen Behandlung geholfen werden. Dabei sind die neuen Zahnspangen heute nicht nur zunehmend unauffälliger, sondern aufgrund niedriger Kräfte auch biologisch schonender für die Zähne, so dass auch im fortgeschrittenen Alter eine kieferorthopädische Behandlung möglich wird.

    Dieses noch relativ junge Feld der Kieferorthopädie ist einer der klinischen Schwerpunkte des gebürtigen Saarländers Lux, der Ende des letzten Jahres vom Uniklinikum Heidelberg an das Zentrum für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde des Jenaer Uniklinikums wechselte. "Aufgrund der stetigen Weiterentwicklung der Brackets und der verbesserten Drahtmaterialien lassen sich heute in der Kieferorthopädie Zahnfehlstellungen für den Patienten weniger belastend und häufig nahezu schmerzfrei korrigieren", erläutert dazu Lux. Neben dem Einsatz von herausnehmbaren und festsitzenden Zahnspangen für Kinder und Erwachsene will Lux das Spektrum seiner Jenaer Abteilung auch um den Einsatz der sogenannten skelettalen Verankerung erweitern. "Dabei werden bei ungünstigen Zahnstellungen Minischrauben in den Kiefer eingebracht", erklärt der Kieferorthopäde, "mit deren Hilfe wir dann die Zähne auch in schwierigen Behandlungssituationen kontrolliert bewegen können. Zudem ist bei diesem Verfahren die Belastung für den Patienten vergleichsweise gering".

    Dem neuen Kieferorthopäden ist es auch ein Anliegen, mögliche Berührungsängste der Patienten zu einer Universitätsklinik abzubauen. "Ich lege deshalb Wert darauf, die in der Poliklinik für Kieferorthopädie behandelten Patienten persönlich kennen zu lernen, in wichtigen Behandlungsphasen therapeutisch zu beraten und für Rückfragen seitens der Patienten zur Verfügung zu stehen", betont Lux.

    In der modernen Kieferorthopädie spielt mehr denn je das Ineinandergreifen verschiedenster Fachrichtungen eine große Rolle, um für jeden Patienten das optimale Behandlungsergebnis zu erzielen. Lux: "Bei komplexen Kieferfehllagen führen wir eine kombinierte Behandlung zusammen mit der Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie durch, bei Patienten mit Lippen-Kiefer-Gaumen-Segelspalten ist die Kieferorthopädie ebenfalls ein wichtiger Bestandteil im Zusammenspiel aus Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie, Phoniatrie, Logopädie und Zahnärzten. Gerade bei diesen Patienten sollten wir nicht allein die Kau-, Sprech- und Kiefergelenksfunktionen verbessern, sondern durch ein ästhetisch ansprechendes Gesamtergebnis auch das Selbstwertgefühl des Patienten steigern."

    Von zentraler Bedeutung ist für Christopher Lux die Kooperation sowohl innerhalb des Universitätsklinikums als auch zu den niedergelassenen Kollegen: "Gerade in enger Abstimmung mit den niedergelassenen Zahnärzten und Kieferorthopäden können bei Kindern und Jugendlichen die besten Ergebnisse erzielt werden, und auch während einer kieferorthopädischen Behandlung ist der Hauszahnarzt stets ein wichtiger Ansprechpartner, sowohl für Eltern und Kind als auch für uns". Dies gilt noch mehr für erwachsene Patienten - hier kann nach einer geringen Zahnregulierung eine bessere prothetische Versorgung vom Hauszahnarzt durchgeführt werden, z. B. mittels Brücken oder Implantaten. Insofern sieht Christopher Lux "die Poliklinik für Kieferorthopädie auch als eine Anlaufstelle und ein Zentrum des Austauschs für niedergelassene Kollegen - ebenfalls ohne Berührungsängste, denn die Klinik kann von der Praxis und die Praxis von der Klinik lernen."

    Ansprechpartner:
    Prof. Dr. med. dent. Christopher J. Lux
    Poliklinik für Kieferorthopädie, Zentrum für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde, Universitätsklinikum Jena
    Tel.: 03641/934541
    E-Mail: christopher.lux@med.uni-jena.de


    Bilder

    Neu berufen am Universitätsklinikum Jena: Prof. Dr. Christopher J. Lux.
    Neu berufen am Universitätsklinikum Jena: Prof. Dr. Christopher J. Lux.
    Foto: UKJ
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    regional
    Personalia
    Deutsch


     

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