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04.05.2006 12:03

123. Chirurgenkongress: Überflüssige Schmerzen nach Operationen gezielt behandeln

Medizin - Kommunikation Pressearbeit
Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften

    123. Chirurgenkongress:
    Überflüssige Schmerzen nach Operationen gezielt behandeln

    Berlin - Nach einer Operation haben nahezu die Hälfte der Patienten mittlere bis starke Schmerzen. In den meisten Fällen sind diese Schmerzen vermeidbar. Mit der "Initiative Schmerzfreie Klinik" setzt sich die Deutsche Gesellschaft für Chirurgie (DGCH) dafür ein, diesen Akutschmerz aus den Kliniken zu verbannen. Therapie-Konzepte von der Aufnahme des Patienten bis zur Entlassung stellt die DGCH im Rahmen ihres 123. Kongresses vom 2. bis 5. Mai in Berlin vor.

    "Die beste Möglichkeit die Genesung eines Patienten zu beschleunigen ist es, im Rahmen einer Operation erwartete Schmerzen zu vermeiden und zu lindern", sagt Professor Dr. rer. nat. Edmund Neugebauer, Vorsitzender der Chirurgischen Arbeitsgemeinschaft Akutschmerz (CAAS) der DGCH aus Köln. Ab einem gewissen Grad führen Schmerzen sogar zu zusätzlichen Komplikationen: Durch Schonhaltung und langes Ruhen nach einer OP treten bei den Patienten zum Beispiel häufiger Blutgerinnsel oder Lungenentzündungen auf. An erster Stelle stehe deshalb eine frühe "Mobilisierung" der Patienten.

    Dass Patienten möglichst bald nach einer Operation wieder in Gang kommen, ist auch Teil der so genannten Fast-Track-Rehabilitation: Schonende Operationstechniken, Akutschmerztherapie und normale Ernährung beispielsweise führen dazu, dass der Patient nach einer Operation schnell wieder sein Gleichgewicht findet. Patienten, die sonst zwei bis drei Wochen im Krankenhaus liegen, können durch das Fast-Track-Konzept schon nach fünf bis sieben Tagen entlassen werden. Ließe sich diese schnelle Wiederherstellung aller Patienten von heute auf morgen in Deutschland verwirklichen, würde dies in etwa 10.000 Fällen Komplikationen vermeiden. Außerdem ließen sich bis zu einer halben Million Krankenhaustage einsparen.

    "Unser Anliegen ist es, den Patienten darüber aufzuklären, dass man keine akuten Schmerzen erleiden muss und ihn dazu zu ermutigen, seine Schmerzen nicht zu verschweigen". Ziel sei jedoch nicht die "totale Schmerzfreiheit": Denn diese würden die Autonomie des Patienten einschränken. "Die Schmerzen ganz und gar zu tilgen, würde bedeuten, ihm sein Körpergefühl zunehmen", erklärt Professor Neugebauer. Zumal Schmerz auch ein ernstzunehmendes Signal sei.

    Systematische Befragungen der Patienten bilden einen wesentlichen Teil der "Initiative Schmerzfreie Klinik". Um Transparenz zu schaffen, baut die CAAS außerdem zurzeit ein bundesweites "Akutschmerzregister" auf. Dorthin können Kliniken ihre Ergebnisse melden und diese anonymisiert mit denen anderer Klinken vergleichen.

    TERMINHINWEIS PRESSEKONFERENZ:

    Freitag, 5. Mai 2006, 11.00 bis 12.00 Uhr, ICC, Raum 42

    Themen und Referenten:

    Prof. Dr. med. Hans Detlev Saeger, Präsident der DGCH und Direktor der Klinik und Poliklinik für Viszeral-, Thorax- und Gefäßchirurgie, Universitätsklinikum Dresden

    Schnittstelle Thoraxchirurgie -
    Der interdisziplinäre Partner im onkologischen Netzwerk
    Prof. Dr. med. Detlev Branscheid, Präsident der DGT, Chefarzt der Abteilung Thoraxchirurgie, Krankenhaus Großhansdorf

    PD Dr. med. Joachim Schirren, Sekretär der DGT und Leiter der Klinik für Thoraxchirurgie, Dr. Horst Schmidt Kliniken, Wiesbaden

    Familienfreundliche Strukturen in chirurgischen Kliniken als Schlüssel zum Erfolg
    Dr. med. Astrid Bühren, Präsidentin Dt. Ärztinnenbund und niedergelassene Fachärztin für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie in Murnau

    Auch medizinisch notwendige Operationen werden nicht immer von den Krankenkassen bezahlt
    Dr. med. Marita Eisenmann-Klein, Präsidentin der DGPRÄC, Fachärztin für Plastische Chirurgie, Regensburg

    _________________________________________________
    Akkreditierungsformular

    123. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie (DGCH)
    2. bis 5. Mai 2006, ICC Berlin

    O Ich werde den 123. Chirurgenkongress persönlich besuchen.

    O Ich möchte an der Pressekonferenz am Freitag, 5. Mai 2006, 11.00 bis 12.00 Uhr, Raum 42, ICC Berlin teilnehmen.

    O Ich kann leider nicht teilnehmen. Bitte schicken Sie mir das Informationsmaterial für die Presse.

    MEINE DATEN:
    Name:
    Medium:
    Adresse:
    Tel./Fax/E-Mail:

    IHR KONTAKT:
    DGCH Pressestelle, Beate Schweizer, Postfach 30 11 20, 70451 Stuttgart
    Telefon: 0711 89 31 295, Fax: 0711 8931 167, E-Mail: info@medizinkommunikation.org

    Im Pressebüro in Berlin, 2. bis 5. Mai 2006:
    Tel.: 0 30 30 38 75 49, Fax: 0 30 30 38 81 607

    Öffnungszeiten Pressebüro (Raum 49/50, ICC):
    Dienstag, 2. Mai, bis Donnerstag, 4. Mai: 8.00 bis 17.00 Uhr,
    Freitag, 5. Mai, 8.00 bis 14.00 Uhr


    Weitere Informationen:

    http://www.dgch.de
    http://www.chirurgie2006.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungs- / Wissenstransfer, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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