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Wissenschaft
Orthopädische Universitätsklinik Heidelberg bildet in minimal-invasiver
Implantationstechnik aus / Anspruchsvolle Operation erfordert Schulung
Jedes Jahr erhalten in Deutschland etwa 160.000 Menschen ein künstliches Hüftgelenk. Immer häufiger kommt dabei ein neues schonendes Operationsverfahren zum Einsatz: Der Hautschnitt ist klein, die Muskeln müssen nicht durchtrennt werden, und die Patienten sind nach der Operation schneller wieder auf den Beinen. Doch verlangt dieses Verfahren besonderes Geschick vom Operateur - und ein intensives Training in der neuen Technik.
Eine fundierte Weiterbildung für Klinikärzte der Orthopädie und Unfallchirurgie in Bereich der minimal-invasiven Implantationstechniken bietet die Orthopädische Universitätsklinik Heidelberg an, die seit 2004 erfolgreich die Technik einsetzt. Der nächste Workshop, an dem Fachärzte aus ganz Europa teilnehmen, findet am 9. /10. Mai 2006 in Heidelberg statt. Dabei haben die Orthopädischen Chirurgen die Möglichkeit, die Operationstechniken an anatomischen Präparaten zu erlernen.
Weniger Blutverlust und Schmerzen, rasche Mobilisierung des Patienten
Für den wissenschaftlichen Leiter, Privatdozent Dr. Dominik Parsch, Leitender Oberarzt der Orthopädischen Universitätsklinik, ist der Workshop unverzichtbarer Bestandteil der fachlichen Weiterbildung: "Jeder Operateur - sei er auch noch so erfahren - sollte vor der ersten minimal invasiven Implantation eines Hüftgelenks ein intensives Training durchlaufen."
"Die verkleinerten Hautschnitte sind nicht das Entscheidende", erklärt Professor Dr. Volker Ewerbeck, Ärztlicher Direktor der Klinik, "die eigentlichen Vorteile liegen in der Schonung des tiefer liegenden Gewebes." Je weniger Muskeln bei der Implantation eines künstlichen Gelenks verletzt werden, desto geringer fallen in der Regel Blutverlust und Schmerzen aus. Schnellere Mobilität und raschere Rehabilitation der Patienten sind möglich.
Warnung vor übereilter Euphorie beim Einsatz schonender Verfahren
Dennoch warnen Professor Ewerbeck und Dr. Parsch vor übereilter Euphorie auf Seiten der Mediziner und Patienten: "Der Trend zu weniger invasiven Verfahren kann dazu führen, dass die neuen Techniken zu schnell und unkontrolliert eingeführt werden. Auch sind die Verfahren zwar für einige Patienten sehr gut, aber längst nicht für alle geeignet."
Der Heidelberger Workshop soll dazu beitragen, feste Ausbildungsstandards zu sichern. Unterstützt wird das Heidelberger Chirurgen-Training durch das "Zimmer Institute" des Medizintechnik-Unternehmens Zimmer Germany GmbH. In Kooperation mit renommierten akademischen Einrichtungen betreibt Zimmer Trainingszentren auf der ganzen Welt.
Die Orthopädische Universitätsklinik Heidelberg implantiert jährlich über 500 Hüft- und etwa 400 Kniegelenke. In Ergänzung zum Klinikalltag und der wissenschaftlichen Forschung und Lehre veranstaltet die Klinik zahlreiche nationale sowie internationale Kongresse und Weiterbildungsseminare. Der Workshop ist fester Bestandteil des Aus- und Weiterbildungskonzeptes von Fachärzten und Spezialisten im gesamten Fachbereich der Orthopädischen Chirurgie.
Ansprechpartner:
Privatdozent Dr. Dominik Parsch
Leitender Oberarzt der Orthopädischen Universitätsklinik Heidelberg
Tel.: 06221 / 96 6346
Fax: 06221 / 96 6347
E-Mail: dominik.parsch@ok.uni-heidelberg.de
Professor Dr. Volker Ewerbeck
Ärztlicher Direktor der Orthopädischen Universitätsklinik Heidelberg
Telefon (Sekretariat) 06221 / 96 6302
http://www.orthopaedie.uni-hd.de/
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsprojekte
Deutsch
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