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16.11.1999 13:02

TU Dresden stellt Monitor zur nichtinvasiven Messung des pulmonalen Blutflusses vor

Birgit Berg Pressestelle
Technische Universität Dresden

    MEDICA, Weltforum für Arztpraxis und Krankenhaus, in Düsseldorf (17. bis 24. November 1999)
    Mit DAVID weltweit erstmals den Blutfluss in der Lunge messen

    Schnell einsetzbare und den Patienten nicht belastende Untersuchungsmethoden sind gerade in der Anästhesie und Intensivmedizin von entscheidender Bedeutung und daher immer wieder Gegenstand von Forschungsprojekten. Der Medizinischen Fakultät der Technischen Universität Dresden (TUD) ist es in Kooperation mit der Leipziger Firma MedServ nun gelungen, ein Gerätes zur nichtinvasiven Messung des Blutflusses zu entwickeln und wird mit "DAVID" auf der Medica in Düsseldorf eine Weltneuheit präsentieren (Halle 11, Stand 11).

    Die Bestimmung des Blutflusses bei Intensivpatienten ist in vielen Situationen notwendig. Benötigt wird der Wert zur Steuerung der Therapie, zum Beispiel der Medikamentenabgabe, der Flüssigkeitszufuhr und des Beatmungsgerätes. Bislang erfolgte die Messung ausschließlich durch invasive, die Körperintegrität verletzende Methoden, wofür ein Herzkatheder gelegt werden musste. Das bedeutete für die schwerkranken Patienten eine zusätzliche Belastung und erhöhte zudem die Infektionsgefahr.

    Mit DAVID ist nun eine nichtinvasive Messung des Blutflusses in der Lunge möglich, die den Einsatz der konventionellen Methoden in der Anästhesie und Intensivmedizin ablösen kann. Die neue Messmethode beruht auf dem Prinzip der teilweisen Rückatmung des ausgeatmeten Kohlendioxids (CO2) bei kontrolliert beatmeten Patienten. Das eigentliche Messelement wird zwischen den Tubus des Patienten und das Beatmungsgerät geschaltet. Zwei Sensoren messen den CO2 -Partialdruck und den Volumenstrom. Während der Rückatmung ändern sich beide Werte. Daraus wird im Monitor der Blutfluss in der Lunge errechnet und angezeigt.

    Durch die in Dresden entwickelte Methode werden die Patienten entlastet, und das Gerät ist auch schnell einsatzbereit - im Ernstfall können bis zu 15 wertvolle Minuten eingespart werden. Außerdem entstehen geringere Kosten, da die Katheterisierung wegfällt.

    Für DAVID, dessen Marktreife vom Sächsischen Staatsministerium für Wirtschaft und Arbeit mit 600.000 Mark gefördert wurde, interessieren sich besonders die Universitätskliniken; das Herzzentrum Leipzig, die Universitätsklinik München die der Universitätsklinik Tübingen nutzen DAVID bereits.

    Informationen: TU Dresden, Klinik für Anästhesie und Intensivtherapie, Dr. Maximilian Ragaller, Dr. Marcelo Gama de Abreu, Dr. Thilo Winkler, Telefon (03 51) 4 58-27 85, Fax (03 51) 4 58-43 36 oder vom 17. bis 24. November 1999 auf der MEDICA in Düsseldorf (Halle 11, Stand 11) auf dem Gemeinschaftsstand "Forschungsland Sachsen

    Jeannine Helbig, Telefon (03 51) 4 63-59


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

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