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10.05.2006 11:49

Greifswalder Mikroplasmaforschung gehört zur Weltspitze

Anke Wagner Referat Kommunikation
Institut für Niedertemperatur-Plasmaphysik e.V.

    3. Mikroplasma-Workshop gibt innovativer Technologie neue Impulse

    Greifswald. Mehr als 150 Besucher, ein hochkarätiges wissenschaftliches Programm und großes Interesse aus der Industrie: So bilanzieren die Organisatoren den dritten Mikroplasma-Workshop, der am Donnerstag im Greifswalder Alfried-Krupp-Kolleg zu Ende geht. Internationale Experten, davon viele aus den USA und Japan, diskutierten drei Tage aktuelle Entwicklungen der Plasmaforschung und -anwendung.

    "Mikroplasmen, also Plasmen mit extrem kleiner Ausdehnung, werden inzwischen verstärkt von der Industrie nachgefragt", sagt Prof. Klaus-Dieter Weltmann, Direktor des INP Greifswald (Institut für Niedertemperatur-Plasmaphysik e.V.), der Leiter des Workshops: "Der Vorteil dieser innovativen Plasmaquellen liegt darin, dass sie sehr flexibel und exakt regulierbar sind. Außerdem können Mikroplasmen bei Atmosphärendruck betrieben werden, das senkt die Kosten."

    Vielfältige Anwendungen von der Keimreduktion in der Medizin bis zur Satellitentechnik

    Inhaltliche Schwerpunkte des Workshops waren Anwendungen von Mikroplasmen in der Biomedizintechnik und in den Bereichen Umwelttechnologie, Chemie und Oberflächenbehandlung, aber auch Fragen der Grundlagenforschung. Zum Beispiel konnten die Teilnehmer erfahren, dass Mikroplasmen als Antrieb die Manövrierfähigkeit und Lebensdauer von Satelliten im Orbit verlängern. Ein weiterer Vortrag präsentierte neueste Erkenntnisse im medizinischen Bereich der Keimreduktion, außerdem wurde gezeigt, wie Mikroplasmen die Verklebungseigenschaften von Kunststoffen verbessern.

    Greifswald als international bedeutendes Kompetenzzentrum der Plasmaphysik und -technologie

    Überrascht waren die Organisatoren des Workshops von der großen Nachfrage. "Die Teilnehmerzahl hat sich im Vergleich zum letzten Workshop verdoppelt", so PD Dr. Hans-Erich Wagner vom Institut für Physik der Greifswalder Universität. "Das Interesse an diesem Forschungsthema ist deutlich gestiegen, was darauf hindeutet, dass das hohe Innovationspotenzial von Mikroplasmen sich herumspricht." "Aber auch dem Standort Greifswald als international renommierten Ort der Plasmaforschung ist ein Teil des Besucherandrangs geschuldet, wie Prof Kurt Becker vom Stevens Institute of Technology als Organisator des letzten workshops erklärt." Das Konzept der Greifswalder ist erfolgreich: An der Universität wird die Grundlagenforschung vorangetrieben, den wichtigen Schritt in die Anwendung bearbeitet das INP, ein Leibniz-Institut. So entwickle sich Greifswald zum international bedeutenden Kompetenzzentrum für Plasmaphysik und Plasmatechnologie, lobte Holger Wandsleb vom Schweriner Bildungsministerium die Kooperation zwischen universitärer und außeruniversitärer Forschung in seiner Rede zur Eröffnung des Mikroplasma-Workshops.
    Erfolgreiche Forschung und Entwicklung müsse beides im Blick haben, so Prof. Weltmann, Excellenz in den Grundlagen und die konsequente industrielle Umsetzung und Verwertung. Aus diesem Grund habe man auch Vertreter der Industrie eingeladen und internationale Netzwerke, wie BalticNet-PlasmaTec oder Innovationsforum PlasmaPlusBio die Gelegenheit zur Präsentation ihrer Ergebnisse gegeben.

    4. Mikroplasma-Workshop findet 2008 in Taiwan statt

    Der Mikroplasma-Workshop in Greifswald hatte 150 Teilnehmer aus 25 Ländern. Den ersten Workshop zu diesem Thema initiierte Prof. Kunihide Tachibana von der Kyoto University in Japan im Februar 2003 unter dem Titel "The New World of Microplasmas". Er erkannte als einer der ersten dass große Potenzial, als er schrieb: It's a small field now. But it is expanding to a large field by bringing together scientific groups from all over the world. Das zeigte sich bereits beim zweiten Mikroplasma-Workshop 2004 in den USA. Nach dem erfolgreichen dritten Workshop in Greifswald übernimmt nun Taiwan den Stab. Ausrichter des vierten Mikroplasma-Workshops wird 2008 das Industrial Technology Research Institute (ITRI) und das Center for Environmental, Safety, and Health Technology Development (CESH).

    Rückfragen bitte an: Prof. Dr. Klaus-Dieter Weltmann, Tel 0172 - 85 22 371


    Weitere Informationen:

    http://www.inp-greifswald.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Mathematik, Medizin, Meer / Klima, Physik / Astronomie, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungs- / Wissenstransfer, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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