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Wissenschaft
53. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Anästhesiologie und
Intensivmedizin (DGAI) / Deutscher Anästhesiecongress (DAC)
17. - 20. Mai 2006, Congress Centrum Leipzig
Achtung, giftig!
Für Kinder lauert die Vergiftungsgefahr oft im Haushalt
Leipzig - Vergiftungen sind im Kindesalter keine Seltenheit. Im Haushalt finden sich zahlreiche Agenzien, die, wenn sie versehentlich aufgenommen werden, eine mehr oder weniger schwere Vergiftung auslösen können: Arzneimittel, chemische Produkte und Pflanzenteile, um nur die häufigsten zu nennen. "Lebensbedrohliche Vergiftungen sind bei Kindern heute allerdings eine Rarität, Todesfälle sind äußerst selten", erläutert Dr. Herbert Desel vom Bereich Humanmedizin der Georg-August-Universität Göttingen, der auf der 53. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin typische Akutvergiftungen im Kindesalter vorstellen wird.
Pro Jahr werden den Giftinformationszentren in Deutschland rund 100.000 Verdachtsfälle und tatsächliche Vergiftungen von Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren gemeldet. Bei älteren Jugendlichen verbirgt sich hinter einem Vergiftungsfall oftmals eine Selbstschädigungsabsicht, während Kinder unter zehn Jahren die Giftstoffe meist versehentlich aufnehmen: Mutters Hustensaft am Bett, die bunte Öllampe auf dem Wohnzimmertisch oder das Kindershampoo im Bad. Oft verlaufen solche Vergiftungen glimpflich, sie verursachen keine oder nur sehr geringe Symptome. Für betroffene Eltern gilt: Auf jeden Fall Ruhe bewahren und überstürzte Handlungen vermeiden. Das Kind sollte grundsätzlich nicht zum Erbrechen gebracht werden, weil dabei reizende Stoffe wie beispielsweise das versehentlich getrunkene Lampenöl oder Reinigungsmittel in die Atemwege gelangen kann. "Sie richten dort größeren Schaden an als im Magen. Einige Schluck Wasser oder Tee schaden dagegen nie. Milch oder gar Kochsalzlösung sind hingegen schädlich", so Desel. Denn Milch fördert die Aufnahme vieler Stoffe aus dem Darm und bereits ein Teelöffel Kochsalz kann beim Kleinkind viele Gehirnfunktionen lebensbedrohlich stören.
Schwere und lebensbedrohliche Vergiftungen sind zwar selten, stellen aber für den Arzt eine große Herausforderung dar. In den letzten Jahren hat in der Behandlung schwerwiegender Vergiftungsfälle ein Paradigmenwechsel stattgefunden. "Die früher fast standardmäßige Entleerung des Magens wird heute aufgrund der erheblichen Risiken nur noch unter besonderen Umständen durchgeführt", erläutert Dr. Herbert Desel. Im Vordergrund der Vergiftungsbehandlung stehen heute die intensivmedizinische Überwachung und eine spezifische Arzneimitteltherapie, die sich zum Teil am aufgenommenen Gift (Antidote) und an den aufgetretenen Vergiftungssymptomen orientiert.
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TERMINHINWEISE
Refresher-Kurs
Typische Akutvergiftungen im Kindesalter
19. Mai 2006, 15.15 bis 16.00 Uhr, Congress Center Leipzig, Raum 2
Kongress-Pressekonferenz
Mittwoch, 17. Mai 2006, 12.30 bis 13.30 Uhr
Congress Center Leipzig, Raum 10, Messe-Allee 1, 04356 Leipzig
Ihre Themen:
* DAC 2006: Highlights des Kongresses
* Intensivmedizin am Lebensende: Schließen sich Ethik und Ökonomie aus?
* Arzneimittelspargesetz (AVWG): Lassen wir unsere Schmerzpatienten im Stich?
* Berufliche Rahmenbedingungen in der Anästhesie: Bekommen wir die Ärzte, die wir verdienen?
* Wer bezahlt die Fort- und Weiterbildung in der Intensivmedizin?
* Zukunft der Anästhesiologie und Intensivmedizin: Welche Fortschritte sind zu erwarten?
* Aus Fehlern lernen: Was ist das "Patienten-Sicherheits-Optimierungs-System" (PaSOS) und wie funktioniert es?
* Notfallversorgung zur WM 2006: Sind wir auf den Ernstfall vorbereitet?
Ihre Gesprächspartner:
Professor Dr. med. Joachim Radke
Präsident der Deutschen Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin (DGAI), Direktor, Universitätsklinik für Anästhesiologie und operative Intensivmedizin, Klinikum der Medizinischen Fakultät, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Professor Dr. med. Dr. med. h.c. Klaus van Ackern
Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin (DGAI), Direktor des Instituts für Anästhesiologie und operative Intensivmedizin Universitätsklinikum Mannheim gGmbH
Professor Dr. med. Bernhard Landauer
Präsident des Berufsverbandes Deutscher Anästhesisten (BDA), Chefarzt der Abt. für Anästhesiologie und operative Intensivmedizin, Krankenhaus-Bogenhausen, Städtisches Klinikum München GmbH, München
Dr. med. Elmar Mertens
Referat für den vertragsärztlichen Bereich, Berufsverband Deutscher Anästhesisten (BDA)
Dr. med. Alexander Schleppers
Ärztlicher Geschäftsführer der Deutschen Gesellschaft für Anästhesiologie (DGAI) und Intensivmedizin und des Berufsverbandes Deutscher Anästhesisten (BDA)
Professor Dr. med. Hans-Anton Adams
Leiter der Stabsstelle für Interdisziplinäre Notfall- und Katastrophenmedizin der Medizinischen Hochschule Hannover, Medizinische Hochschule Hannover
Professor Dr. med. Dr. h. c. Hugo van Aken
Vizepräsident der Deutschen Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin (DGAI), Direktor der Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie und operative Intensivmedizin, Universitätsklinikum Münster
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ANTWORTFORMULAR
____Ich werde den DAC 2006 in Leipzig persönlich besuchen.
____Ich werde die Kongress-Pressekonferenz am 17. Mai in Leipzig persönlich besuchen.
____Bitte informieren Sie mich kontinuierlich über den Deutschen Anästhesiecongress und Themen der DGAI ___per Post/___per E-Mail.
____Ich kann leider nicht teilnehmen. Bitte schicken Sie mir das Informationsmaterial für die Presse ___per Post/___per E-Mail.
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E-MAIL:
Pressekontakt für Rückfragen:
DGAI Pressestelle
Silke Jakobi
Postfach 30 11 20
D-70451 Stuttgart
Tel.: 0711 89 31 - 163
Fax: 0711 89 31 - 566
E-Mail: jakobi@medizinkommunikation.org
Internet: www.DAC2006.de
www.DGAI.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Forschungs- / Wissenstransfer, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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