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18.11.1999 15:04

Prüfung durch den Wissenschaftsrat erfolgreich bestanden!

Anja Wirsing Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung

    Das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) hat bei der am Montag veröffentlichten Bewertung durch den Wissenschaftsrat ein ausgezeichnetes Urteil erhalten und ist für die Weiterförderung durch Bund und Länder empfohlen worden. Verbesserungsmöglichkeiten sieht der Wissenschaftsrat in dem Ausbau der sozialwissenschaftlichen Umweltforschung am PIK. Eine dementsprechende Erweiterung der Abteilung "Globaler Wandel und Soziale Systeme" durch neue Wissenschaftler ist bereits vom Institut in die Wege geleitet.

    Das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung, Mitglied der Wissenschaftsgemeinschaft Gottfried Wilhelm Leibniz, gehört seit seiner Gründung im Jahr 1992 zu den von Bund und Ländern finanziell geförderten Instituten der "Blauen Liste". Der Wissenschaftsrat, der die Aufgabe hat, Bund und Länder in der Forschungsförderung und Bildungsplanung zu beraten, hat dem PIK eine herausragende wissenschaftliche Leistung bescheinigt und in seinem Montag veröffentlichten Gutachten die Weiterförderung des Instituts empfohlen.

    Die wissenschaftlichen Ansätze des Instituts, das sich mit globalen Umweltproblemen und den Risiken des anthropogenen Treibhauseffektes befaßt, werden vom Wissenschaftsrat als "vielfach innovativ, originell und methodisch vielfältig" bezeichnet. Einige dieser Ansätze fänden trotz des jungen Alters des Institutes bereits weltweit Beachtung, so zum Beispiel aus dem Bereich der Integrierten Systemanalyse: "Dem Institut ist es gelungen, wichtige Aspekte des globalen Mensch-Umwelt-Systems so zu modellieren, daß komplexes, dynamisches Verhalten dargestellt werden kann". Internationale Anerkennung hätten auch die Forschungen zu nichtlinearen Verhaltensweisen des Klimas gefunden. Das Institut hatte mit Hilfe von Computern das mögliche Aussetzen des Golfstroms bei einer globalen Erwärmung sowie die abrupte Wüstenbildung im Bereich der heutigen Sahara si-mulieren können. Gelobt werden auch die nationale und internationale Kooperation mit anderen Forschungseinrichtungen sowie die vorhandene Fähigkeit zu interdisziplinärer Arbeitsweise.

    Hoch eingeschätzt wird auch die Rolle des PIK in der Politikberatung. Das PIK bestimmt unter verschiedenen Annahmen den politischen und gesellschaftlichen Handlungsspielraum zur Vermeidung von untragbaren Klimaveränderungen.

    Verbesserungsmöglichkeiten sieht der Wissenschaftsrat in dem Ausbau der sozialwissenschaftlichen Umweltforschung. Dieser Ausbau ist bereits vom PIK geplant. Vorgesehen sind bis zu zehn neue Stellen und die Besetzung der Leitungsposition in der Abteilung "Globaler Wandel und Soziale Systeme" bis spätestens Frühjahr 2000. Das PIK beabsichtigt, ein "Center of Excellence" für sozioökonomische Modellanalysen auszubilden. Der Fokus der langfristig angelegten Modelle soll auf Europa gerichtet sein und Untersuchungen zu Lebensstiländerungen und Technologiewandel miteinbeziehen. In der Nähe zum Sitz der Bundesregierung sieht das Institut eine gute Grundlage, seine Funktion in der Politikberatung weiter auszubauen.

    Aus Sicht des PIK ist das Urteil des Wissenschaftsrates eine Bestätigung der bisher geleisteten Arbeit. Eine weitere Bestätigung für seine Arbeit und den weltweiten Forschungsbedarf sieht es in der geplanten Neugründung eines Instituts mit ähnlichen Konzepten der Klimawirkungsforschung in Großbritannien.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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