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Presse-Einladung der Stadt Heidelberg zur Verleihung am 22. Mai - Der Preis ist deutschlandweit einmalig, denn die Jury setzt sich aus professionellen Literaturkritikern und Studierenden des Germanistischen Seminars der Universität Heidelberg zusammen
Der mit 10.000 Euro dotierte Clemens Brentano Förderpreis für Literatur der Stadt Heidelberg, der in diesem Jahr in der Sparte Essay vergeben wird, geht an Stefan Weidner. Er erhält den Preis für seinen im Ammann-Verlag erschienenen Essayband "Mohammedanische Versuchungen". Zur Verleihung des Clemens Brentano Preises 2006 am Montag, 22. Mai 2006, um 20 Uhr im Spiegelsaal des Prinz Carl, Kornmarkt 1, in Heidelberg, lädt die Stadt Heidelberg die Medien herzlich ein. Den Preis übergibt Oberbürgermeisterin Beate Weber. Die Laudatio hält der Autor und freie Journalist Dr. Helmut Böttiger.
Am Dienstag, 23. Mai 2006, um 19.30 Uhr liest Stefan Weidner in der Heidelberger Stadtbücherei aus seinem Band "Mohammedanische Versuchungen". Der Eintritt ist frei.
Der Clemens Brentano Preis der Stadt Heidelberg ist mit 10.000 Euro dotiert und wird seit 1993 jährlich im Wechsel in den Sparten Erzählung, Essay, Roman und Lyrik an deutschsprachige Autorinnen und Autoren vergeben, die mit ihren Erstlingswerken bereits die Aufmerksamkeit der Kritiker und des Lesepublikums auf sich gelenkt haben. Der Preis ist deutschlandweit einmalig, denn die Jury setzt sich aus professionellen Literaturkritikerinnen und -kritikern sowie aus Studierenden des Germanistischen Seminars der Universität Heidelberg zusammen. Die Studierenden wurden zuvor im Hinblick auf die Preisvergabe während eines einsemestrigen Kolloquiums geschult. Ihre Beurteilungsfähigkeit trifft auf die Erfahrung der bereits im Beruf stehenden Kritikerinnen und Kritiker.
Der Preisträger Stefan Weidner, geboren 1967, studierte Islamwissenschaften, Germanistik und Philosophie in Göttingen, Damaskus, Berkeley und Bonn. Heute lebt er in Köln und arbeitet als Autor, Literaturkritiker und Übersetzer. Seit 2001 ist er Chefredakteur der Zeitschrift "Fikrun wa Fann/Art and Thought", die vom Goethe-Institut herausgegeben wird und zum Dialog zwischen westlicher und islamisch geprägter Kultur beitragen soll. Er hat zahlreiche Lyriker aus dem Arabischen übersetzt, darunter Werke der modernen Lyrik von Adonis und Mahmoud Darwish.
Als Islamwissenschaftler befindet er sich mehrmals pro Jahr als Vortragsreisender des Goetheinstituts in der arabischen Welt. Seine nächsten Projekte sind ein Kinderbuch mit dem Titel "Allah heißt Gott" (Fischer Verlag) und "Fes - Sieben Umkreisungen", eine literarisch-essayistische Arbeit mit 21 Fotografien des Autors und mit der marokkanischen Stadt als Mittelpunkt. Bisher wurden veröffentlicht: "Die Farbe der Ferne. Moderne arabische Dichtung", übersetzt und herausgegeben von Stefan Weidner, München: C. H. Beck, 2000; Stefan Weidner (Hrsg.): Kaffeeduft und Brandgeruch. Beirut erzählt. Ein Lesebuch, Frankfurt/M.: Suhrkamp 2002 / Neuauflage März 2005; "Erlesener Orient", Sachbuch, Edition Selen, 2004; und "Mohammedanische Versuchungen", Zürich: Ammann 2004.
Der Laudator Helmut Böttiger, Dr. phil., wurde 1956 in Creglingen geboren, Studium der Germanistik in Freiburg. Nach verschiedenen Stationen als Kulturredakteur, unter anderem bei der Frankfurter Rundschau, lebt er seit 2002 als freier Autor in Berlin. 1997 erhielt er den Ernst-Robert-Curtius-Förderpreis für Essayistik. Wichtigste Veröffentlichungen: Ostzeit-Westzeit. Aufbrüche einer neuen Kultur (1996); Orte Paul Celans (1996); Nach den Utopien. Eine Geschichte der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur (2004); "Schlußball. Die Deutschen und ihr Lieblingssport" (2006). Im Herbst 2006 erscheint ein Band über Celan und die Bretagne.
Der Jury des Clemens Brentano Preises 2006 gehören an: die Germanistik-Studierenden der Universität Heidelberg Cornelius Amberger, Carolin Eichenlaub und Martin Odermatt, die Redakteurin Sabine Küchler (Köln), die Autorin und Literaturkritikerin Elke Schmitter (Berlin), Verleger Thedel von Wallmoden (Göttingen) sowie als Moderator Volker Oesterreich, Feuilletonchef der Rhein-Neckar-Zeitung Heidelberg.
Die bisherigen Preisträger waren: 1993 Günter Coufal (für seine Erzählung "Am Fenster"), 1995 Gabriele Kögl (für ihren Roman "Das Mensch"), 1996 Barbara Köhler (für ihren Gedichtband "Blue Box") und Jörg Schieke (für seinen Gedichtband "Die Rosen zitieren die Adern"), 1997 Daniel Zahno (für seinen Erzählband "Doktor Turban"), 1998 Benjamin Korn (für seinen Essayband "Kunst, Macht und Moral"), 1999 Norbert Niemann (für seinen Roman "Wie man's nimmt"), 2000 Oswald Egger (für seine Gedichtbände "Herde der Rede" und "Der Rede Dreh") sowie Hendrik Rost (für seinen Gedichtband "Fliegende Schatten"), 2001 Sabine Peters (für ihren Erzählband "Nimmersatt"), 2002 Doron Rabinovici (für seinen Essayband "Credo und Credit"), 2003 Andreas Maier (für seinen Roman "Klausen"), 2004 Raphael Urweider (für seinen Gedichtband "Das Gegenteil von Fleisch"), 2005 Anna Katharina Hahn (für ihren Erzählband "Kavaliersdelikt").
Rückfragen bitte an:
Presse- und Informationsdienst der Stadt Heidelberg
Tel. 06221 5812 000, -010, Fax 5812900
oeffentlichkeitsarbeit@heidelberg.de
Dr. Michael Schwarz
Pressesprecher der Universität Heidelberg
Tel. 06221 542310, Fax 542317
michael.schwarz@rektorat.uni-heidelberg.de
http://www.uni-heidelberg.de/presse
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Sprache / Literatur
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Personalia
Deutsch
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