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Wissenschaft
Der seit dem Jahr 2000 geförderte Sonderforschungsbereich 562 "Robotersysteme für Handhabung und Montage" ist für weitere vier Jahre von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) bewilligt worden. Damit erhalten die Forscher der Fachrichtungen Maschinenbau, Elektrotechnik und Informatik der TU Braunschweig sowie des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) am Standort Braunschweig rund 5 Millionen Euro, um ihre Forschungsarbeiten an hochdynamischen Parallelstrukturen mit adaptronischen Komponenten bis zum Jahr 2010 fortzuführen.
Nachdem eine Expertenkommission dem Sonderforschungsbereich 562 bereits während der Begutachtung am 21./22. März ausgezeichnete Forschungsergebnisse während der letzten drei Jahre attestiert hatte, wurde die endgültige Entscheidung für eine weitere Förderung bis zum Jahr 2010 am gestrigen Dienstag vom Bewilligungsausschuss der DFG getroffen. Prof. Friedrich Wahl, Sprecher des Sonderforschungsbereichs und Leiter des Instituts für Robotik und Prozessinformatik freute sich über die Entscheidung des Gremiums und erklärte "stolz darauf zu sein, das im Bereich der Parallerobotik weltweit führende Forschungsvorhaben auch weiterhin vertreten zu dürfen".
Seit nunmehr sechs Jahren befasst sich der Sonderforschungsbereich 562 intensiv mit der Entwicklung von Parallelrobotern, einer speziellen Klasse von Robotern, die sich gegenüber herkömmlichen Systemen durch höhere Geschwindigkeiten und höhere Genauigkeiten auszeichnen. Damit wird den Parallelrobotern ein großes Potenzial in der Produktionstechnik, vor allem bei Handhabungs- und Montageprozessen vorausgesagt. Durch den Einsatz so genannter adaptronischer Komponenten - einer Braunschweiger Erfindung - in den Strukturen lassen sich die Leistungseigenschaften der Roboter nochmals steigern, indem die bei hochdynamischen Bewegungen unweigerlich auftretenden Schwingungen gedämpft werden.
Ihre bisher häufig nur prototypisch umgesetzten Ergebnisse wollen die am Sonderforschungsbereich 562 beteiligten Wissenschaftler nun in den kommenden vier Jahren im Hinblick auf einen industriellen Einsatz optimieren. Dazu steht eine Reihe eigens entwickelter Paralleleroboter zur Verfügung. Gerade erst aufgebaut wurde der Triglide-Roboter, der im Vergleich zu anderen Parallelrobotern über einen extrem großen Arbeitsraum verfügt. Erreicht wurde dies über einen im Sonderforschungsbereich 562 entwickelten Ansatz, der in Anlehnung an ein aus der klassischen Getriebelehre bekanntes Verfahren als Durchschlagen bezeichnet wird. Mit Bezug auf dieses Verfahren und einem Augenzwinkern sprechen die Mitglieder des Sonderforschungsbereichs 562 im Zusammenhang mit ihren Forschungsergebnissen und der DFG-Bewilligung auch von einem "durchschlagenden Erfolg" und freuen sich darauf innerhalb der nächsten vier Jahre weitere wegweisende Entwicklungen vornehmen zu können.
http://tu-braunschweig.de/sfb562
SFB 562 Mitarbeiter Christoph Budde bei Installationsarbeiten am Triglide-Roboter.
TU Braunschweig
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Elektrotechnik, Energie, Informationstechnik, Maschinenbau, Werkstoffwissenschaften, Wirtschaft
überregional
Forschungsprojekte
Deutsch
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