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25.11.1999 17:42

Poröse Oberflächen

Peter Pietschmann Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Universität Ulm

    Poröse Oberflächen
    Förderpreise des Verbandes der Metallindustrie Baden-Württemberg

    Dr. rer. nat. Tatiana Zavada aus der Sektion Kernresonanzspektroskopie (Leiter Prof. Dr. Rainer Kimmich) der Universität Ulm gehört zu den sechs Nachwuchswissenschaftlern, die 1999 mit dem Förderpreis des Verbandes der Metallindustrie Baden-Württemberg e.V. (VMI) ausgezeichnet werden. Der seit 1987 jährlich an den sechs im Verbandsgebiet des VMI lokalisierten Universitäten ausgeschriebene Preis wird für herausragende wissenschaftliche Arbeiten vergeben, welche »die Bedeutung neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse in ihren möglichen Auswirkungen auf die industrielle Arbeitswelt erkennen lassen«.

    Molekulare Umorientierung

    Poröse Medien und dünne Grenzflächenschichten finden in der Industrie in vielfältiger Weise Verwendung. Prozesse der molekularen Umorientierung an Oberflächen zu beobachten und zu verstehen, ist daher nicht nur von theoretischem, sondern auch von praktischem Interesse. Wichtige Beiträge dazu hat Tatiana Zavada geleistet. Mit Hilfe der Kernresonanzspektroskopie, einer der wenigen Methoden, mit denen es möglich ist, dynamische Prozesse in einem sehr breiten Frequenzbereich zu verfolgen, hat sie Untersuchungen an mehreren mit Wasser und anderen Flüssigkeiten gefüllten nanoporösen Testobjekten mit unterschiedlicher Oberflächenstruktur durchgeführt, unter anderem an porösen Silikatgläsern mit fraktalsymmetrisch strukturierten, an synthetischen Tonen mit planaren (gleichmäßig ebenen) und an Lipid-Doppelschichten mit zähflüssigen, zeitweise gewellten Oberflächen (»Ripple-Phasen«).

    Ihre Ergebnisse haben teils die bisherigen rein theoretischen Annahmen erstmals experimentell bestätigt, teils zur Neuformulierung der klassischen kernmagnetischen Erklärungsansätze geführt. Einzelne Aussagen, etwa zur Beweglichkeit oberflächenhaftender Moleküle an anorganischen Oberflächen, könnten in naher Zukunft für die praktische Anwendung in der Nanotechnologie interessant werden. Darüber hinaus gelang es der Forscherin, Zusammenhänge zwischen Oberflächenstruktur und Oberflächendynamik zu belegen und zu beschreiben. Das Projekt wurde unter anderem durch den Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) und das an der Universität Ulm eingerichtete Graduiertenkolleg »Molekulare Organisation und Dynamik an Grenz- und Oberflächen« finanziert.

    Die weiteren Preisträger: Katja Stoll, MA (Universität Heidelberg, Fakultät für Orientalistik und Altertumswissenschaften), Dr. oec. Margit Kraus (Universität Hohenheim, Fakultät für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften), Dr.-Ing. Jürgen Ruf (Universität Karlsruhe, Fakultät für Informatik), Dr. rer. pol. Petra Hardock (Universität Mannheim, Fakultät für Betriebwirtschaftslehre) und Dr.-Ing. Michael Bauer (Universität Stuttgart, Fakultät Energietechnik)

    Die Preisverleihung findet am Mittwoch, dem 1. Dezember 1999, 18.00 Uhr im Ulmer Zeughaus, Zeughausgasse 16/17, 89073 Ulm, statt.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Mathematik, Physik / Astronomie, Werkstoffwissenschaften
    regional
    Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

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