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29.05.2006 12:19

Gründung der ersten Thüringer Ambulanz für Kinderschutz

Helena Reinhardt Abteilung Hochschulkommunikation/Bereich Presse und Information
Friedrich-Schiller-Universität Jena

    Einladung zur Pressekonferenz am 1. Juni 2006, 11.00 Uhr, Klinik für Kinderchirurgie am Universitätsklinikum Jena

    (Jena) Kinder sind die schwächsten Mitglieder der Gesellschaft - und gleichzeitig die wichtigsten. Kinder sind unsere Zukunft. Sie brauchen in besonderer Weise unsere Fürsorge und unseren Schutz - manchmal auch vor ihren Nächsten - Eltern oder Verwandten. Denn viel zu oft werden Kinder Opfer von Missbrauch, Gewalt und Vernachlässigung.

    Um hier einen Beitrag zum besseren Schutz der Thüringer Kinder zu leisten, gründet sich am Universitätsklinikum Jena (UKJ) am 1. Juni die erste Thüringer Ambulanz für Kinderschutz (TAKS). In interdisziplinärer Zusammenarbeit wollen hier Ärzte des Klinikums eine zentrale Anlaufstelle für Fälle vermuteten Missbrauchs oder Misshandlungen schaffen. Ärzte, aber auch Jugendämter, Kinderschutzdienste und die Polizei können sich ab Juni an die Experten der Ambulanz wenden, wenn sie den Verdacht haben, dass Kinder nicht die nötige Fürsorge erfahren oder Gewalt ausgesetzt sind. "In den letzten Jahren ist immer deutlicher geworden, dass der Schutz unserer Kinder größerer Bemühungen bedarf", sagt Prof. Dr. Klaus Höffken, Medizinischer Vorstand des Universitätsklinikums Jena, zu den Beweggründen für die Gründung der Ambulanz. "Die Bundespolitik strebt mit Hilfe der Einführung von Vorsorgeuntersuchungen eine Art Frühwarnsystem an, wir möchten jetzt mit der Thüringer Ambulanz für Kinderschutz unser Expertenwissen für ein solches wirksames Frühwarnsystem im Freistaat einbringen."

    In der Jenaer Ambulanz stehen Kinderchirurgen, Kinderärzte, Rechtsmediziner, Kinderpsychiater, Gynäkologen und Kinderradiologen bereit, um in solchen Fällen schnell abzuklären, ob Hilfe nötig ist. "Wir verfügen leider bereits seit Jahren über Erfahrungen in diesen Fällen und können daher oft schnell beurteilen, ob es sich beispielsweise um eine Verletzung handelt, die sich das Kind selbst zugezogen haben kann oder nicht", erläutert Dr. Thorsten Doede, Kinderchirurg am UKJ. Zudem stehen im Klinikum nicht nur Thüringens einzige Rechtsmediziner direkt als Ansprechpartner zur Verfügung, sondern auch die einzigen Kinderradiologen und erfahrene Kindergynäkologen. "Gemeinsam wollen wir unser Fachwissen dazu nutzen, Missbrauchsfälle oder Misshandlungen schneller und sicherer aufdecken zu helfen, damit in Zukunft tragische Fälle wie die in der letzten Zeit bekannt gewordenen verhindert werden können", so Doede.

    Die Ambulanz nimmt mit der Gründung am 1. Juni, dem Internationalen Kindertag, ihre Arbeit auf. Aus diesem Anlass möchten wir Ihnen gern die Idee der Ambulanz vorstellen und laden Sie daher herzlich ein zu einer

    Pressekonferenz
    am 1. Juni, 11.00 Uhr,
    Klinik für Kinderchirurgie, Universitätsklinikum Jena-Lobeda
    Erlanger Allee 101

    Als Gesprächspartner stehen Ihnen zur Verfügung:
    Prof. Dr. Gita Mall, Direktorin des Instituts für Rechtsmedizin
    Oberarzt Dr. Uwe-Jens Gerhard, Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie
    Dr. Thorsten Doede, Klinik für Kinderchirurgie

    Bitte melden Sie uns Ihre Teilnahme unter Tel. 03641/934382 oder per E-Mail unter: presse@med.uni-jena.de.


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft, Organisatorisches
    Deutsch


     

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