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Mit einem Festtag am 3. Dezember 1999, (15 Uhr), auf dem NRW-Ministerpräsident Wolfgang Clement die Huntington-Medaille überreicht werden wird, einem daran anschließenden Symposion (ab 17 Uhr), auf dem zwei führende Hun-tington-Forscher sprechen werden, einem Workshop am 4. Dezember 1999 (ab 8:30 Uhr) sowie dem daran anschließenden Tag der offenen Tür (ab 14 Uhr) begeht das Huntington-Zentrum NRW an der Ruhr-Universität Bochum sein fünfjähriges Bestehen.
Bochum, 30.11.1999
Nr. 292
Veitstanz - Das Schicksal vor Augen
Ganzheitliche Betreuung für Patient und Angehörige
RUB-Veranstaltungen zu 5 Jahre Huntington-Zentrum NRW
Mit einem Festtag am 3. Dezember 1999, (15 Uhr), auf dem NRW-Ministerpräsident Wolfgang Clement die Huntington-Medaille überreicht werden wird, einem daran anschließenden Symposion (ab 17 Uhr), auf dem zwei führende Hun-tington-Forscher sprechen werden, einem Workshop am 4. Dezember 1999 (ab 8:30 Uhr) sowie dem daran anschließenden Tag der offenen Tür (ab 14 Uhr) begeht das Huntington-Zentrum NRW an der Ruhr-Universität Bochum sein fünfjähriges Bestehen. Die Veranstaltungen am Freitag finden in der Neurologischen Klinik im St. Josef Hospital Bochum - Klinikum der Ruhr-Universität Bochum (Gudrunstr. 56, 44791 Bochum), der Workshop am Samstag findet im Hörsaal und Seminarräume "Synthes" (Am Bergbaumuseum 31, 44791 Bochum) statt. Am Samstag öffnet das im Huntington-Zentrum NRW ab 14 Uhr Interessierten seine Türen (Vorträgen, Gruppen- und Einzelgesprächen, Gudrunstr. 56, 44791 Bochum). Veranstalter sind Prof. Dr. Horst Przuntek (Neurologie), Prof. Dr. Jörg T. Epplen (Humangenetik) und Oberarzt Dr. Peter H. Kraus (Neurologie).
Programme
Nach Grußworten und der Überreichung der Huntington-Medaille an Wolfgang Clement, sprechen auf dem Freitag-Symposion Prof. Dr. Roos (Leiden, Niederlande) über "Huntingtons' disease - clinical an therapeutic aspescts" und Prof. Dr. Frieländer (Boston, USA) über "Inhibition of caspase-1 recent findings and possible therapeutic consequences". Die Themen am Samstag befassen sich mit Fragen zu Pathomechanismus/Tiermodelle, Humangenetik, Neuroprotektion und kausale Therapieansätze, Klinische Aspekte und Zusatzuntersuchungen, Psychologische und psychiatrische Aspekte sowie Bildgebende Verfahren: Metabole Topographie des Gehirns bei Morbus Huntington.
Einzigartig in Deutschland
Das Huntington-Zentrum NRW ist die einzige überregionale Fachinstitution auf diesem Gebiet in Deutschland. Der klinische Bereich bietet Betroffenen sowie den ebenfalls enorm belasteten Angehörigen eine ganzheitliche Betreuung, angefangen von der Diagnostik und Beratung von Patienten und Risikopersonen bis hin zur routinemäßigen Optimierung der Therapie. Bei der Betreuung der Patienten arbeiten Psychologen, Familientherapeuten, Kliniker, Genetiker und das qualifizierte Pflegepersonal Hand in Hand. Die Behandlung umfasst vor allem Rehabilitationsmaßnahmen, wie entsprechende sportliche Betätigung, weiterhin Logo- und Ergotherapie. Medikamente werden sparsam eingesetzt insbesondere gegen die Unruhe und Überbeweglichkeit; dabei gilt: Das Ausleben der Hyperaktivität hilft dem Patienten.
Leidvolle Erkrankung
Chorea Huntington (George Huntington: amerik. Arzt, der im vorigen Jahrhundert das Krankheitsbild bei zahlreichen Patienten beobachtete) ist eine bislang unheilbare Erbkrankheit, die durch einen fortschreitenden Verlust an Nervenzellen gekennzeichnet ist. Am augenfälligsten unter den Beschwerden sind unwillkürliche abrupte und ausfahrende Bewegungen (Veitstanz). Das Miterleben des eigenen geistigen Verfalls über einen Zeitraum von ca. 12 bis 20 Jahren bis hin zum Tod macht diese Erkrankung zu einer der leidvollsten überhaupt und ist letztlich Ursache für eine Selbstmordrate bis zu 12 Prozent unter den Huntington-Patienten. Da die Patienten meist zugleich an einer Beeinträchtigung von Bewegung, Gedächtnis und Stimmung leiden - hinzu kommen daraus resultierende soziale Probleme - stellt die Krankheit überdurchschnittliche Anforderungen an die medizinische Versorgung.
Weitere Informationen
o Klinischer Bereich: Prof. Dr. Horst Przuntek, Neurologische RUB-Klinik im St. Josef-Hospital Bochum, Gudrunstr. 56, 44791 Bochum, Tel.-Nr. 0234/509-2410 (Notruf: 0234/5091)
o Humangenetischer Bereich: Prof. Dr. Joerg T. Epplen, Ruhr-Universitaet Bochum, Huntington-Beratungszentrum, 44780, Bochum, Tel.-Nr. 0234/32-23839, -23822, E-Mail: joerg.t.epplen@ruhr-uni-bochum.de
siehe auch:
http://www.ruhr-uni-bochum.de/pressemitteilungen-1997/msg00040.html
http://www.ruhr-uni-bochum.de/pressemitteilungen-1997/msg00040.html
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin, Psychologie
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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