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Am 22. Juni 2006 würde der legendäre deutsch-amerikanische Regisseur Billy Wilder (gest. 2002) 100 Jahre alt. Filme wie "Eins, zwei, drei", "Manche mögen's heiß" oder "Das verflixte siebte Jahr" gelten weltweit als Komödien-Klassiker. Als einzige neue Veröffentlichung zum runden Jubiläum legt der Bochumer Medienwissenschaftler Daniel Hermsdorf ein Buch vor, das das Gesamtwerk Billy Wilders gänzlich neu betrachtet und analysiert. Unter dem Titel "Billy Wilder. Filme - Motive - Kontroverses" ist es im Paragon-Verlag erschienen.
Bochum, 07.06.2006
Nr. 198
RUB-Medienwissenschaftler wirft kritischen Blick auf Billy Wilder
Werkschau mit ungewohnten Analysen
Buch zum 100. Geburtstag des legendären Regisseurs
Am 22. Juni 2006 würde der legendäre deutsch-amerikanische Regisseur Billy Wilder (gest. 2002) 100 Jahre alt. Filme wie "Eins, zwei, drei", "Manche mögen's heiß" oder "Das verflixte siebte Jahr" gelten weltweit als Komödien-Klassiker. Als einzige neue Veröffentlichung zum runden Jubiläum legt der Bochumer Medienwissenschaftler Daniel Hermsdorf ein Buch vor, das das Gesamtwerk Billy Wilders gänzlich neu betrachtet und analysiert. Unter dem Titel "Billy Wilder. Filme - Motive - Kontroverses" ist es im Paragon-Verlag erschienen.
Böser Kommentar unter komödiantischer Oberfläche
Der Journalist, Medienwissenschaftler und RUB-Absolvent Daniel Hermsdorf weist auf selten beachtete Aspekte des populären Filmwerks von Billy Wilder hin. Wilders Filme, so macht Hermsdorf deutlich, sind nicht bloß Hollywood-Entertainment, sondern auf sehr eigenartige Weise mit der Biografie Wilders, der wechselvollen Geschichte des 20. Jahrhunderts und dem Medium Kino verbunden. Hermsdorf arbeitet die Tiefenstrukturen eines filmischen Werks heraus, in dem sich unter einer komödiantischen Oberfläche oftmals ein bitterböser Kommentar verbirgt. Dies wurde bisher selten von der Filmpublizistik aufgegriffen - und der Autor zeigt auf, warum.
Bei aller Lobpreisung oft verkannt
Die Fragen und Antworten, die Hermsdorf in seiner umfangreichen Interpretation thematisiert, treffen das Herz des modernen Kinos. Der Autor liefert mit seinem Buch einen Beitrag zur kritischen Debatte über Filmgeschichte und zu einem geschichtlichen und kulturtheoretischen Bewusstsein darüber, was Kino sein kann. Viele zuvor selten thematisierte ästhetische Strategien von Billy Wilder kommen erstmals zur Sprache; es ist das Vermächtnis eines brillanten Ironikers und Moralisten, der bei aller öffentlichen Lobpreisung dennoch oft verkannt worden ist.
Vita Daniel Hermsdorf
Daniel Hermsdorf, 1974 in Dortmund geboren, studierte Kunstgeschichte, Film-, Theater- und Medienwissenschaft in Paderborn und an der Ruhr-Universität Bochum. 2002 legte er sein Magisterexamen mit einer kunsthistorischen Abhandlung über "Fotografie in der Malerei von Gerhard Richter" ab. Derzeit bereitet er an der RUB seine Dissertation zum Thema "Die Masken des Kinos" im Fach Medienwissenschaft vor.
Titelaufnahme
Daniel Hermsdorf: Billy Wilder. Filme - Motive - Kontroverses. Paragon-Verlag, Bochum, 006, 290 Seiten. ISBN 3-932872-16-9, 18,- Euro, http://www.paragonverlag.de
Weitere Informationen
Daniel Hermsdorf, Tel. 0234/301689, E-Mail: dh@filmdenken.de, Informationen zum Buch: http://www.billywilder.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Medien- und Kommunikationswissenschaften
überregional
Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Publikationen
Deutsch
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