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08.06.2006 14:11

Kosten sparen mit optimalen Experimenten: RUB kooperiert mit zwei US-Universitäten

Dr. Josef König Dezernat Hochschulkommunikation
Ruhr-Universität Bochum

    Zum ersten Mal in ihrer 41-jährigen Geschichte wird die Ruhr-Universität Bochum durch eine amerikanische Institution gefördert: Das National Institute of Health (NIH) der Vereinigten Staaten finanziert ein gemeinsames Forschungsprojekt der RUB, der University of California, Los Angeles (UCLA) und der University of New York, Stony Brooks. Ziel ist, die Genauigkeit wissenschaftlicher Experimente zu verbessern und damit Kosten zu sparen.

    Bochum, 08.06.2006
    Nr. 200

    Kosten sparen mit optimalen Experimenten
    RUB kooperiert mit zwei US-Universitäten
    National Institut of Health fördert Forschungsprojekt

    Zum ersten Mal in ihrer 41-jährigen Geschichte wird die Ruhr-Universität Bochum durch eine amerikanische Institution gefördert: Das National Institute of Health (NIH) der Vereinigten Staaten finanziert ein gemeinsames Forschungsprojekt der RUB, der University of California, Los Angeles (UCLA) und der University of New York, Stony Brooks. Ziel ist, die Genauigkeit wissenschaftlicher Experimente zu verbessern und damit Kosten zu sparen. Aus der RUB sind Mathematiker um Prof. Dr. Holger Dette (Lehrstuhl für Stochastik) an dem Gemeinschaftsprojekt beteiligt.

    150.000 Euro für die RUB

    Das Projekt mit dem Titel "Cost efficient designs for practioners" hat ein Gesamtvolumen von 500.000 Euro, davon entfallen rund 150.000 Euro auf Bochum. Eine entsprechende Kooperationsvereinbarung unterzeichneten die Projektpartner kürzlich. Ab August 2006 läuft das Projekt zunächst drei Jahre lang.

    Optimale Versuchsbedingungen

    Schon in einfachen wissenschaftlichen Versuchen lässt sich erkennen, dass die Wahl der Versuchsbedingungen die "Genauigkeit" der aus den Experimenten getroffenen Aussagen verbessern kann. Zum Beispiel wäre es in einer klinischen Studie, in der zwei Medikamente verglichen werden sollen, sinnlos, alle Patienten mit nur einem Medikament zu behandeln, da man dann keine Erfahrungen über die Wirkungsweise des anderen Medikaments sammeln kann. Damit taucht sofort die Frage nach einer optimalen Versuchsanordnung auf, um aus den Daten möglichst viel Information zu erhalten. "Gleich große Kollektive für beide Therapieformen zu bilden, ist in der Regel keineswegs optimal", so Prof. Dette. "Klinische Studien sind sehr teuer: Jeder Medikamententest kostet Geld, und je weniger Versuchstiere oder Patienten untersucht werden müssen, umso besser." Das Forschungsvorhaben der RUB, der University of California und der University of New York wird helfen, Experimente zu optimieren und somit Kosten zu sparen.

    Langfristiges Ziel: Internetplattform

    Die Forscher entwickeln Algorithmen, um optimale Versuchsanordnungen für diese oder ähnliche Fragestellungen berechnen zu können. Dabei untersuchen sie insbesondere statistische Modelle aus der Medizin, Pharmakologie, Biologie, Chemie und Physik. Langfristiges Ziel ist, eine Internetplattform zu erstellen, auf der Anwender online optimale Versuchsanordnungen zusammenstellen bzw. die Effizienz der von ihnen vorgesehen Versuchsanordnungen ermitteln lassen können.

    Weitere Informationen

    Prof. Dr. Holger Dette, Lehrstuhl für Stochastik, Fakultät für Mathematik der RUB, Tel. 0234/32-23284. E-Mail: holger.dette@rub.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Mathematik, Medizin, Physik / Astronomie
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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