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08.06.2006 15:17

Freiburger Wissenschaftler entwickeln tumorrelevante Bindungsmodule

Rudolf-Werner Dreier Hochschul- und Wissenschaftskommunikation
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg im Breisgau

    Proteinstücke blockieren Krebs fördernde Wechselwirkung

    Auf molekularer Ebene werden Krebserkrankungen an entscheidender Stelle durch Proteine kontrolliert, die mit dem Erbgut des Menschen interagieren, den so genannten Transkriptionsfaktoren. Diese Transkriptionsfaktoren können auf vielfältige Weise miteinander Komplexe eingehen und so das Tumorwachstum beschleunigen. Dieses Wechselspiel zu verstehen und durch kleine Proteinstücke zu steuern, könnte ein Schlüssel zu neuen Tumortherapien sein.

    Hier setzt die Forschung von Dr. Katja Arndt von der Biologischen Fakultät der Universität Freiburg an. Sie hat sich zum Ziel gesetzt, das herausragende Interaktionsmodul tumorrelevanter Transkriptionsfaktoren zu analysieren und künstliche Module zu entwickeln, die als molekulare Schalter dienen könnten. Ihre neuesten Ergebnisse werden in der zweiten Juni Ausgabe (Vol. 103(24) S. 8989-8994) der angesehenen Zeitschrift "Proceedings of the National Academy of Sciences" (PNAS) publiziert.

    Ihr Mitarbeiter Dr. Jody Mason untersuchte hierzu erstmals sämtliche Interaktionen der Interaktionsmodule, die zu Tranksriptionsfaktor-Familien mit den Bezeichnungen "Jun" und "Fos" gehören, auf ihre Paarungsstärke hin. Weiterhin stellte die Biochemikerin mit ihren Kollegen künstliche Module vor, die besser als die natürlichen Gegenstücke binden. Die Grundlagen für diesen Forschungserfolg bilden von der Natur inspirierte Selektionsverfahren und ein von der Wissenschaftlerin, dem Juniorprofessor Dr. Kristian Müller und Kollegen entwickeltes Computerprogramm, das die Stärke der Interaktionen vorhersagt.

    Dr. Katja Arndt sowie ihre Arbeiten werden von der Exzellenzinitiative der Deutschen Forschungsgemeinschaft, dem Emmy-Noether Programm, gefördert. Die junge Wissenschaftlerin, deren Doktorarbeit bereits mit einem Preis ausgezeichnet wurde, ist Mutter vor vier Kindern. Sie ist somit eines der wenigen Vorbilder für Akademikerinnen, die Familie und Beruf erfolgreich vereinbaren.

    Kontakt:
    Dr. Katja M. Arndt
    Institut für Biologie III
    Universität Freiburg
    Tel. 0761 203 2748 (Büro) 2732 (Labor)
    E-Mail: katja@biologie.uni-freiburg.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Informationstechnik
    regional
    Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

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