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Wissenschaft
Das Institut für Anatomie und Zellbiologie der Universität Heidelberg hat seine Dauerausstellung für die Öffentlichkeit umgestaltet
Das Institut für Anatomie und Zellbiologie der Universität Heidelberg hat seine Anatomische Sammlung für die interessierte Öffentlichkeit und Medizinstudenten neu gestaltet: Die Sammlung des Instituts wurde komplett neu gesichtet und ist nach einjähriger Vorbereitungszeit nun für Besucher zugänglich. Sie befindet sich im Institut für Anatomie und Zellbiologie, Im Neuenheimer Feld 307, Erdgeschoss und 1. Obergeschoss. Besuchszeiten: Montag bis Freitag von 8 bis 17 Uhr.
Die Kenntnis vom Bau des menschlichen Körpers stößt in der Bevölkerung auf breites Interesse, wie die Besucherrekorde bei der umstrittenen Ausstellung "Körperwelten" belegen. "Dieses Feld darf jedoch nicht ausschließlich kommerziellen Interessen überlassen werden", erklärt Professor Dr. Joachim Kirsch, Geschäftsführender Direktor des Instituts. Anatomische Ausstellungen sollten in erster Linie auf Wissensvermittlung und nicht auf möglichst spektakuläre Zurschaustellungen bedacht sein.
Gut ein Jahr hat die aufwändige Umgestaltung der Dauerausstellung gedauert. Nun sind die Exponate neu sortiert und ausführlich beschriftet, um den Besuchern einen Einblick in die historische Entwicklung der Sammlung, die Methoden zur Herstellung anatomischer Präparate und ausgewählte Informationen zu Bau und Funktion des menschlichen Körpers zu vermitteln. "Anatomische Zusammenhänge bilden auch heute noch eine Grundlage der Medizin", betont Professor Kirsch. Die Sammlung ist in drei Abschnitte gegliedert
Skelette der Räuber Schinderhannes und Hölzerlips werden gezeigt
Im historischen Teil mit den ältesten Exponaten werden zahlreiche Unikate und sehr seltene historische Wachsmodelle, Gipsmodelle, ein Gall'scher Schädel und die Skelette der Räuber Schinderhannes und Hölzerlips gezeigt. Auch optische Instrumente aus dem 19. Jahrhundert und alte Schriftstücke (Präparatebuch von Jakob Henle) aus dem Jahr 1844 sind ausgestellt. Die historischen Ausstellungsstücke spiegeln im besonderen Maße die Geschichte und bedeutende wissenschaftliche Tradition des Instituts wieder.
Im methodischen Teil werden die verschiedenen Techniken vorgestellt, die damals, vor allem aber auch heute angewandt werden, um anatomisches Wissen durch Präparate oder Modelle zu vermitteln. An ausgewählten Beispielen werden die Herstellungsmethoden für Korrosionspräparate, Plastinate, mazerierte Knochen oder Eingusspräparate anschaulich erklärt.
Den Hauptanteil der Sammlung macht die topografisch geordnete Ausstellung aus, durch die auch den Medizinstudenten anatomische und funktionelle Sachverhalte über den menschlichen Körper nahe gebracht werden. Diese beherbergt Präparate, die mit fast allen gebräuchlichen Techniken hergestellt wurden. Ergänzend zu diesem Thema werden auch einige anatomisch-pathologische Präparate dargestellt.
Ausstellungsort:
Institut für Anatomie und Zellbiologie, Im Neuenheimer Feld 307, im Erdgeschoss und 1. Obergeschoss.
Besuchszeiten: Montag bis Freitag von 8 bis 17 Uhr.
Gruppenführungen, z.B. für paramedizinische Schulen, werden in deutscher und englischer Sprache angeboten.
Kontakt: Sara Doll 06221/56-38078
Internet: www.uni-heidelberg.de/univ/museen/index.html
Webseite des Institutes: www.klinikum.uni-heidelberg.de/Anatomie-und-Zellbiologie.118.0.html
Artikel in der Ärztezeitung über Schinderhannes vom 20. November 2003:
http://www.aerztezeitung.de/docs/2003/11/20/211a1602.asp
Kontakt:
Prof. Dr. Joachim Kirsch
Geschäftsführender Direktor, Institut für Anatomie und Zellbiologie
Tel.: 06221 / 54 8656
E-Mail: joachim.kirsch@urz.uni-heidelberg.de
Sara Doll
Medizinische Präparatorin
Tel.: 06221 / 56 38078
E-Mail: doll@ana.uni-heidelberg.de
Bei Rückfragen von Journalisten:
Dr. Annette Tuffs
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des Universitätsklinikums Heidelberg
und der Medizinischen Fakultät der Universität Heidelberg
Im Neuenheimer Feld 672
69120 Heidelberg
Tel.: 06221 / 56 45 36
Fax: 06221 / 56 45 44
E-Mail: Annette_Tuffs@med.uni-heidelberg.de
Diese Pressemitteilung ist auch online verfügbar unter
http://www.klinikum.uni-heidelberg.de/presse
Das Skelett des Räuberhauptmanns Schinderhannes (bürgerlicher Name: Johannes Bückler, 1777-1803).
Bild: Anatomie und Zellbiologie des Universitätsklinikums Heidelberg
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Geschichte / Archäologie, Medizin
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Organisatorisches
Deutsch
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