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Wissenschaft
Die gemeinsam vom Fraunhofer IPA und der Trovarit AG durchgeführte Potenzialstudie untersucht Bekanntheitsgrad, Nutzenpotenziale sowie Umsetzungsbreite von MES-Software-Lösungen in der Industrie. Basis für die Studie ist eine Befragung unter Industrieanwendern, die seit Anfang Dezember 2005 läuft und voraussichtlich Ende Juli 2006 abgeschlossen wird.
Als Schlüssel zur Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit erweist sich neben der Entwicklung neuer Produkte oder dem Einsatz innovativer Fertigungstechnologien vor allem die konsequente Optimierung der Produktion selbst: Verkürzung der Durchlaufzeiten bei zuverlässiger Termineinhaltung, Produktivitätsverbesserungen oder auch eine höhere Transparenz im Auftragsfortschritt. Hierbei unterstützen Software-Lösungen, so genannte "Manufacturing Execution Systems", kurz "MES" genannt, die produzierenden Unternehmen. Im Hinblick auf den Bekanntheitsgrad und die Verbreitung von MES-Lösungen gibt es bei Industrieanwendern große Unterschiede: Einige Firmen setzen MES bereits seit geraumer Zeit ein und erzielen z. T. beachtliche Erfolge: "Wir haben zunächst die elektronische Laufkarte eingeführt und unsere Stammdaten überarbeitet. Nach der Software-Einführung konnten wir unsere Durchlaufzeiten erheblich verkürzen und haben nun die erforderliche hohe Transparenz über den gesamten Produktionsprozess erzielt", erläutert der Logistikleiter eines Unternehmens aus der Stahlbranche. Die Mehrzahl der Anwender kann MES jedoch offensichtlich noch nicht einordnen. So äußert sich z. B. der Produktionsleiter eines mittelständischen Anlagenbauers eher skeptisch: "Wir sind auf das Thema gestoßen, doch der Nutzen für uns ist noch unklar."
Hier setzt die Potenzialstudie an. Die Auswertung von gut 100 Rückmeldungen zeigt erste Trends: Lediglich 20 Prozent der Teilnehmer haben den Begriff noch nicht gehört, während immerhin ca. 40 Prozent angeben, den Begriff gut erklären zu können. Doch nicht nur der Begriff, sondern auch der konkrete Einsatz von MES-Lösungen ist auf dem Vormarsch: Immerhin setzen mittlerweile mehr als 30 Prozent eine MES-Lösung ein ? weitere 17 Prozent planen in absehbarer Zeit die Einführung.
Doch welchen Nutzen versprechen sich die Anwender von einer MES-Lösung? Kürzere Durchlaufzeiten, höhere Transparenz sowie Produktivität nennen jeweils etwa ein Drittel der Befragten. Von Anbietern oft in den Vordergrund gestellte Argumente wie Produktrückverfolgbarkeit, Flexibilitäts- und Auslastungserhöhung fallen dem gegenüber mit ca. 10 Prozent schon deutlich ab. Dies eröffnet unterschiedliche Interpretationsmöglichkeiten: Entweder sind den Industrieanwendern nicht alle Einsatzmöglichkeiten von MES bekannt oder sie sehen auf diesen Gebieten aktuell keinen Handlungsbedarf für ihre Produktion.
Ihr Ansprechpartner für weitere Informationen:
Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA
Dipl.-Betrw. Silvia Körber
Telefon: +49(0)711/970-1985, E-Mail: koerber@ipa.fraunhofer.de
Potenzialstudie:
Fertigungsplanung und -steuerung ? MES das unbekannte Modewort?
Hans-Hermann Wiendahl, Peter Treutlein
? Wie bekannt ist der Begriff MES bei Industrieanwendern?
? Welche MES-Softwarelösungen sind derzeit im Einsatz bzw. geplant?
? Welchen Nutzen erwarten die Anwender von MES?
? Welchen Reifegrad zeigen heutige MES-Lösungen in der Anwendung?
? Welche Potenziale birgt die heutige Produktion?
? Für welche Unternehmen lohnt sich der Einsatz einer MES-Lösung?
Beteiligen Sie sich online unter http://www.it-matchmaker.com/mes.
Die Studie wird vom Fraunhofer IPA gemeinsam mit der Trovarit AG durchgeführt.
Der Fragebogen umfasst 40 Fragen. Als Dank für ihre Unterstützung erhalten alle Industrieanwender die wichtigsten Ergebnisse zur Verfügung gestellt. Unter den Teilnehmern verlosen wir 2 IPods Nano (1 GB).
http://www.it-matchmaker.com/mes
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Elektrotechnik, Energie, Informationstechnik, Maschinenbau, Werkstoffwissenschaften, Wirtschaft
überregional
Forschungs- / Wissenstransfer, Wissenschaftliche Publikationen
Deutsch
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