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Wissenschaft
Innovationen sind für Unternehmen ein Schlüssel zum Erfolg. Doch Produktpiraterie und Diebstahl von Technologie-Know-how gefährden den Gewinn, wenn etwa Wettbewerber neue Produkte schon vor der geplanten Markteinführung oder zu einem günstigeren Preis anbieten können. Das Fraunhofer IPT sucht nun sechs bis acht Industrieunternehmen für ein branchenübergreifendes Konsortium, das gemeinsam neue Wege im Kampf gegen den Know-how-Diebstahl gehen möchte.
Rechtliche Schutzmechanismen wie Patente zeigen hier oft nicht die gewünschte Wirkung und ihre Durchsetzung - vor allem international - ist mit hohen Aufwänden verbunden. Deshalb setzt das Fraunhofer IPT besonders auf alternative Schutzmechanismen wie technologische und strategische Imitationsbarrieren.
Das Fraunhofer IPT führt dabei im Auftrag der Partner Machbarkeitsstudien und Untersuchungen zu verschiedenen Schutzmechanismen durch, die vom Konsortium als besonders viel versprechend eingeschätzt werden. Diese Analysen, die auch bis zu Pilotanwendungen bei den einzelnen Partnern reichen können, erarbeitet das Fraunhofer IPT eigenständig oder in Kooperationen mit den Industriepartnern. Zusätzlich greift das Fraunhofer IPT auf Erfahrungen früherer Industrieprojekte, aber auch auf die Expertise seiner Kontakte in der Industrie und im Forschungsnetzwerk zurück. Etablierte Kreativitätstechniken wie "TRIZ" (Theorie des erfinderischen Problemlösens) helfen dabei, unkonventionelle, individuell gestaltbare Lösungen zu finden, die dem Imitator das Kopieren erschweren oder unmöglich machen.
Als Themen für die Projektarbeit kommen in Frage:
- Destandardisierung von Produktkomponenten
- Produktaktivierung/Produktblockierung, z.B. Freischalt-Codes (analog zu Software), (Verdeckte) Echtheitsmerkmale zur Funktionsaktivierung
- Verhindern von Reverse Engineering, z.B. durch Selbstzerstörungsmechanismen, Kodierung von Produktfunktionalität in Mikrochips
- Aufbau technologischer Markteintrittsbarrieren, z.B. Nutzung von Produktkomplexität durch Spezialwerkstoffe oder Erhöhung der Leistungsdichte
- Einsatz fixkostenaufwändiger Fertigungsverfahren
- Technische Sicherstellung der Verwendung von Originalersatzteilen (Automatische Erkennungssysteme)
- Bewertung von Schadensszenarien (Schadenshöhe, Eintrittswahrscheinlichkeit)
Für Interessenten hält das Fraunhofer IPT ein Informationsblatt bereit, das im Internet unter www.ipt.fraunhofer.de/fhg/Images/Infoblatt_Tekno-Pro_tcm234-65798.pdf heruntergeladen werden kann.
Ihr Ansprechpartner
Dipl.-Ing. Dipl.-Kfm. Christoph Neemann
Fraunhofer-Institut für
Produktionstechnologie IPT
Steinbachstr. 17
52074 Aachen
Telefon: +49 (0) 2 41/89 04 -1 14
Fax: +49 (0) 2 41/89 04 -61 14
christoph.neemann@ipt.fraunhofer.de
www.ipt.fraunhofer.de
http://www.ipt.fraunhofer.de/fhg/Images/Infoblatt_Tekno-Pro_tcm234-65798.pdf - Informationsblatt
http://www.ipt.fraunhofer.de/fhg/ipt/press/Produktpiraterie.jsp - Pressemitteilung
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Elektrotechnik, Energie, Informationstechnik, Maschinenbau, Werkstoffwissenschaften, Wirtschaft
überregional
Forschungs- / Wissenstransfer, Forschungsprojekte
Deutsch
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