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Wissenschaft
Hoher Besuch in der Universität Osnabrück: Der für Bildungsfragen zuständige EU-Kommissar Ján Figel' informierte sich am Freitag, 9. Juni, über aktuelle europäische Forschungsprojekte. Zum Abschluss seines Besuches zeigte er sich beeindruckt: "Die Universität Osnabrück ist bekannt für ihre guten Forschungsnetzwerke, besonders auch das European Legal Studies Institute. Heute habe ich exzellente Forschung mit Europabezug präsentiert bekommen. Es ist sehr ermutigend zu hören, dass hier Wissenschaftler an aktuellen Problemen wie dem Wassermanagement oder der Migration forschen. Wenn hier EU-Programme die Zukunft Europas voranbringen können, ist das sehr positiv zu bewerten." Figel' reiste auf Einladung des Vorsitzenden der EVP-ED-Fraktion im Europäischen Parlament, Honorarprofessor Dr. Hans-Gert Pöttering, nach Osnabrück.
Vizepräsidentin Prof. Dr. Beate Schücking und Vizepräsident Prof. Dr. Thomas Vogtherr sowie der Dekan des Fachbereichs Mathematik/Informatik, Prof. Dr. Peter Meyer-Nieberg, bewerteten den Besuch als Auszeichnung. Prof. Vogtherr:"Es ist uns gelungen, dass wir in Europa als exzellente Forschungsuniversität wahrgenommen werden. Dies von einem oberen Repräsentanten der EU zu hören, ist uns eine große Ehre."
Vier Arbeitsgruppen und Institute präsentierten Figel' ihre Forschungsprogramme mit Europa-Bezug. In dem Netzwerk "Co-ordination Action on Human Rights Violations" (CAHRV) - koordiniert von der Osnabrücker Professorin Dr. Carol Hagemann-White - geht es um die Gewalt gegen Frauen. Seit der Weltfrauenkonferenz in Peking wird Gewalt gegen Frauen weltweit als eine Frage der Verletzung von Menschenrechten diskutiert. Das 6. Rahmenprogramm der Europäischen Union fördert eine breit angelegte Forschungskooperation, die diese Sichtweise auf alltägliche Misshandlungen erweitern und vertiefen will. An dem CAHRV-Netzwerk sind 22 Organisationen aus 14 europäischen Ländern beteiligt.
Prof. Dr. Claudia Pahl-Wostl von der Arbeitsgruppe Stoffstrommanagement des Instituts für Umweltsystemforschung berichtete unter anderem über den bislang finanzstärksten Forschungsverbund, den die Universität Osnabrück koordiniert hat. 12 Millionen Euro wurden im Rahmen des 6. EU-Forschungsrahmenprogramms für das Forschungsprojekt "NeWater" (New Methods for Adaptive Water Management) bereitgestellt. Im Mittelpunkt steht die Untersuchung von neuen Ansätzen für das Management von Wasserressourcen. Ein Beispiel dafür ist der integrierte Hochwasserschutz. Dabei werden technische Maßnahmen wie die Verbesserung der natürlichen Pufferkapazität von Auengebieten, Nutzung von Prognosemodellen für die Vorhersage von Hochwasser, ökonomische Anreizstrukturen und partizipative Entscheidungsprozesse miteinander kombiniert.
Prof. Dr. Jens-Peter Schneider, Direktor der Abteilung für Europäisches Öffentliches Recht, informierte anschließend EU-Kommissar Figel' über das European Legal Studies Institute (ELSI). Das Institut mit seinen mehr als 50 Mitarbeitern aus 14 Nationen soll zu einer der wichtigsten Forschungseinrichtungen in Europa avancieren. Es verfolgt dabei auf rechtsvergleichender Grundlage einen gesamteuropäischen Forschungsansatz, an dessen Ende die Fragen nach der Koordinierung und Harmonisierung der über 25 Jurisdiktionen und des Gemeinschaftsrechts in Europa stehen. Darüber hinaus ist das ELSI Geschäftssitz einer der größten rechtswissenschaftlichen Forschungsgruppen in Europa, der von Prof. Dr. Dr. h.c. Christian von Bar geleiteten "Study Group on a European Civil Code". Hierzu gehört ein europäisches Forschungsteam, das seit 1999 auf dem Gebiet der außervertraglichen Schuldverhältnisse im Institut arbeitet.
Zum Abschluss des Besuches berichtete Kirsten Hoesch, Mitarbeiterin des Instituts für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien über die Osnabrücker Beteiligung am EU-Netzwerk "International Migration, Integration and Social Cohesion in Europe (IMISCOE)". Finanziert wird IMISCOE als "Network of Excellence" im 6. EU-Rahmenprogramm.
Weitere Informationen:
Vizepräsident für Studium und Lehre
Prof. Dr. Thomas Vogtherr, Universität Osnabrück,
Neuer Graben / Schloss, 49069 Osnabrück,
Tel. +49 541 969-4795, Fax +49 541 969 4888,
E-Mail: thomas.vogtherr@uni-osnabrueck.de
Hoher Besuch in Osnabrück: EU-Bildungskommissar Ján Figel' (2. v. r.) wurde von Vizepräsident Prof. ...
Foto: Elena Scholz/Pressestelle Universität Osnabrück
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Geowissenschaften, Gesellschaft, Meer / Klima, Politik, Recht, Umwelt / Ökologie
überregional
Forschungsergebnisse, Forschungsprojekte
Deutsch
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