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16.06.2006 11:48

Wissenschaft als Betrieb und Norm(al)fabrik: Thesen zur Wissenschaftsförderung

Dr. Elisabeth Hamacher Geschäftsstelle
Die Junge Akademie an der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina

    In einem Thesenpapier kritisiert die Arbeitsgruppe "Manieren!" der Jungen Akademie die Normierung der Wissenschaft sowie die Verhinderung von echter Risikoforschung und Innovation durch forschungsfremde Faktoren: Drittmitteleinwerbung, die Förderung von Forschungsverbünden, Clustern und Netzwerken und die aktuelle Begutachtungspraxis. Der Text ist als pdf-Datei von der Internetseite der Jungen Akademie herunterzuladen (www.diejungeakademie.de/pdf/manieren_thesen.pdf).

    Das Thesenpapier "Wissenschaft als Betrieb und Norm(al)fabrik" ging hervor aus den Diskussionen der Expertentagung "Antragsnorm und Förderstil", die im Januar dieses Jahres in Weimar stattfand. Die Mitglieder der Arbeitsgruppe hatten führende Vertreter deutscher Wissenschafts- und Förderorganisationen eingeladen, um die unterschiedlichen Fächerkulturen und institutionellen Praktiken von Antragstellung und Begutachtung näher zu beleuchten und kritisch zu hinterfragen. Sie diskutierten insbesondere über die Rolle und Auswahl der Gutachter (vor allem in kleinen Fachbereichen), die Beurteilung von originellen und unorthodoxen Projekten und die Frage der Selbstnormierung durch Anpassung an ungeschriebene Regeln der Antragsstellung und des Antragsstils.

    Die Arbeitsgruppe "Manieren!" der Jungen Akademie an der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina wurde im Herbst 2004 gegründet. Ihre Mitglieder sind Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler aus den Disziplinen Biologie, Ethnologie, Geologie, Philosophie, Physik, Politik- und Rechtswissenschaft. Der Arbeitsgruppe geht es darum, Stil und Manieren der Wissenschaft(ler) nicht wie oft als Appendix zu den "eigentlichen" Inhalten abzutun, sondern als Konstituens zu behandeln. Denn Stil und Inhalt, so die Vermutung der AG-Mitglieder, lassen sich auch in der Wissenschaft nicht voneinander trennen.

    Neben Expertengesprächen bereitet die Gruppe eine Buchpublikation über die "Manieren der Wissenschaft" vor, mit der sie ein disziplinen- und personenbezogenes Panorama sämtlicher für die Wissenschaft typischer, oft umstrittener Verhaltensweisen zeichnen will. Das Buch erscheint im September unter dem Titel "Der Campus-Knigge. Von Abschreiben bis Zweitgutachten" im C.H. Beck Verlag.

    Weitere Informationen:
    www.diejungeakademie.de/ag/manieren

    Ansprechpartner:
    PD Dr. Hildegard Westphal, Sprecherin der AG "Manieren!", E-Mail: hildegard.westphal@uni-bremen.de, Tel.: 0421/218-65661
    Dr. Elisabeth Hamacher, Leiterin der Geschäftsstelle, E-Mail: hamacher@diejungeakademie.de, Tel.: 030/20370-655


    Weitere Informationen:

    http://www.diejungeakademie.de/ag/manieren


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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