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Wissenschaft
Philosophin und Germanist erhalten opus magnum-Stipendium der Fritz Thyssen- und Volkswagen-Stiftung
Die Philosophin Professor Dr. Ursula Wolf und der Germanist Professor Dr. Jochen Hörisch, beide Wissenschaftler an der Philosophischen Fakultät der Universität Mannheim, haben jeweils ein zweijähriges opus magnum-Stipendium der Initiative "Pro Geisteswissenschaften" erhalten. Damit gehen gleich zwei dieser bundesweit nur neunmal vergebenen Stipendien nach Mannheim.
Die Initiative "Pro Geisteswissenschaften" wurde von der Fritz Thyssen-Stiftung und der Volkswagen-Stiftung mit dem Ziel ins Leben gerufen, die Bedeutung der Geisteswissenschaften für die Wissensreflexion und interkulturelle Kommunikation in einer global vernetzen und immer komplexer werdenden Welt zu würdigen. Das Stipendium ermöglicht es den Forschern, sich zwei Jahre lang auf ein bedeutendes Forschungsprojekt zu konzentrieren. In dieser Zeit werden sie an der Universität durch andere Wissenschaftler vertreten.
Professor Hörisch kann sich dank der Förderung in den nächsten zwei Jahren dem Abschluss seines Projekts "Bedeutsamkeit - Ontosemiologische Untersuchungen zum Zusammenhang von Zeit und Bedeutung" widmen. Die im Spannungsfeld von Philosophie, Literaturwissenschaft und Medienanalyse angesiedelte Fragestellung untersucht, wie sich die Logik des Seins und die des Sinns aufeinander beziehen. Phänomene wie Sinn und Bedeutsamkeit, so die These der Arbeit, sind nur möglich durch die Erfahrung von Zeitlichkeit und Endlichkeit.
Professor Wolf befasst sich in ihrem ebenfalls auf zwei Jahre angelegten Projekt mit der "Rückführung der Handlungstheorie in die Ethik. Eine neue Sicht auf die Freiheitsdebatte". Im Zentrum ihrer Untersuchung steht die Frage nach der Willensfreiheit, die nicht nur für die Philosophie relevant ist. Dieses Thema beschäftigt Ökonomen, Juristen, Psychologen und aktuell besonders Neurowissenschaftler. Die Professorin will mit ihrer Arbeit zeigen, wie man die Probleme der Handlungstheorie, die heute eine isolierte Disziplin ist, lösen könnte, wenn sie wieder in den Kontext einer auf den Begriff des Guten fokussierten Ethik gestellt wird. Dabei muss auch eine geeignete Konzeption von Ethik unter heutigen Bedingungen entwickelt werden.
Kriterien für die Auswahl gerade der Mannheimer Wissenschaftler aus den zahlreichen bundesweiten Bewerbungen waren unter anderem deren fachinterne und fachübergreifende Bedeutung sowie die wissenschaftliche Originalität der Anträge. "Die Tatsache, dass die Philosophische Fakultät gleich doppelt berücksichtigt wurde, belegt die Exzellenz der geisteswissenschaftlichen Forschung an der Universität Mannheim und macht diese jetzt auch bundesweit sichtbar", zeigt sich der Dekan der Philosophischen Fakultät, der Romanist Prof. Thomas Klinkert, erfreut über den außergewöhnlichen Erfolg.
Ansprechpartner und nähere Informationen:
Prof. Dr. Jochen Hörisch
Universität Mannheim
Lehrstuhl Neuere Germanistik II
D - 68131 Mannheim
Tel.: 0621-181-2319
Fax: 0621/181-3115
E-Mail: hoerisch@rumms.uni-mannheim.de
Professor Dr. Ursula Wolf
Universität Mannheim
Lehrstuhl für Philosophie II
D - 68131 Mannheim
Tel.: 0621-181-2183
Fax: 0621/181-2186
E-Mail: Ursula.Wolf@phil.uni-mannheim.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Philosophie / Ethik, Religion, Sprache / Literatur
überregional
Forschungsprojekte, Personalia
Deutsch
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