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Die Klinik für Neurologie des RUB-Klinikums Bergmannsheil (Direktor Prof. Dr. Jean-Pierre Malin) ist von der Deutschen Multiple Sklerose Gesellschaft (DMSG) als MS-Zentrum anerkannt worden. Das Zertifikat soll es MS-Patienten vereinfachen, eine Klinik mit besonderer Kompetenz und umfassendem Betreuungsangebot zu finden. Für die Anerkennung muss eine Klinik eine bestimmte jährliche Anzahl von Patienten mit Multipler Sklerose behandeln, über die kompletten diagnostischen und therapeutischen Möglichkeiten verfügen und nachweislich auf dem wissenschaftlich aktuellen Stand arbeiten. Darüber hinaus sind MS-Zentren am bundesweiten MS-Register beteiligt, in dem Patientendaten gesammelt werden, um z.B. die Verlaufsformen der Krankheit genauer erforschen zu können.
Bochum, 27.06.2006
Nr. 228
Neurologie des Bergmannsheil ist zertifziertes MS-Zentrum
Anerkennung durch die Deutsche Multiple Sklerose Gesellschaft
RUB-Klinikum betreut über 400 MS-Patienten
Die Klinik für Neurologie des RUB-Klinikums Bergmannsheil (Direktor Prof. Dr. Jean-Pierre Malin) ist von der Deutschen Multiple Sklerose Gesellschaft (DMSG) als MS-Zentrum anerkannt worden. Das Zertifikat soll es MS-Patienten vereinfachen, eine Klinik mit besonderer Kompetenz und umfassendem Betreuungsangebot zu finden. Für die Anerkennung muss eine Klinik eine bestimmte jährliche Anzahl von Patienten mit Multipler Sklerose behandeln, über die kompletten diagnostischen und therapeutischen Möglichkeiten verfügen und nachweislich auf dem wissenschaftlich aktuellen Stand arbeiten. Darüber hinaus sind MS-Zentren am bundesweiten MS-Register beteiligt, in dem Patientendaten gesammelt werden, um z.B. die Verlaufsformen der Krankheit genauer erforschen zu können.
Den Verlauf günstig beeinflussen
Mit der Diagnose Multiple Sklerose sind häufig schon junge Patienten konfrontiert: Irgendwann zwischen 20 und 40 treten die ersten Symptome auf, und wie es dann weitergeht, lässt sich kaum voraussagen: "Bei gutartigen Verläufen kommen nur ganz selten Krankheitsschübe, die sich meistens vollständig zurückbilden. Bei den seltenen schweren Verläufen kann es sein, dass die Patienten binnen kürzester Zeit im Rollstuhl sitzen müssen", berichtet PD Dr. Peter Schwenkreis, der die MS-Ambulanz leitet. Heilbar ist MS nicht. Die zugrunde liegende Fehlregulation des Immunsystems, aufgrund derer körpereigenes Gewebe angegriffen wird, so dass Nervenhüllen und Nervenfortsätze zugrunde gehen, lässt sich heute aber durch Medikamente günstig beeinflussen.
Über 400 Patienten stationär und ambulant
Die Neurologische Klinik des Bergmannsheil betreut zurzeit weit mehr als die für ein MS-Zentrum geforderten 400 Patienten stationär und ambulant. "Zur Erstdiagnose und bei akuten Schüben bleiben die Patienten stationär bei uns, ansonsten kommen sie alle drei bis sechs Monate in die Ambulanz, wo wir sie neurologisch untersuchen und spezielle Alltagsprobleme der Erkrankung besprechen. Anhand von standardisierten Scores können wir außerdem die Beeinträchtigungen durch die Krankheit messen", erklärt Dr. Schwenkreis. Anhand dieser Kontrollen lässt sich der Verlauf beobachten und die Medikamententherapie optimal anpassen. Am Bergmannsheil laufen mehrere Forschungsprojekte, z.B. zum Langzeitverlauf der Erkrankung unter verschiedenen prophylaktisch wirksamen Medikamenten sowie zur sog. Fatigue, einer abnormen Ermüdbarkeit, bei MS-Patienten.
Weitere Informationen
PD Dr. Peter Schwenkreis, Neurologische Klinik und Poliklinik, Berufsgenossenschaftliche Kliniken Bergmannsheil Bochum, Klinikum der Ruhr-Universität, Tel. 0234/302-0, E-Mail: peter.schwenkreis@rub.de, Internet: http://www.bergmannsheil.de/589.0.html
http://www.bergmannsheil.de/589.0.html
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
regional
Forschungsprojekte, Organisatorisches
Deutsch
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