idw - Informationsdienst
Wissenschaft
Australische Wissenschaftler haben ein neues Gen entdeckt, das zu einem Durchbruch in der Bekämpfung von Brust- und Prostatakrebs sowie von Diabetes führen könnte.
Das Gen wurde von Wissenschaftlern des Laboratory for Cancer Medicine am Western Australian Institute for Medical Research endeckt und SLIRP getauft. Das Forscherteam unter der Leitung von Professor Peter Leedman der University of Western Australia stellte fest, dass das Gen das Potential hat, jene Hormone auszuschalten, die Krebszellen am Leben halten - bei Brustkrebszellen das Östrogen und bei Prostatakrebszellen das Testosteron. "Die meisten Krebsarten sind für ihre Entwicklung auf diese Hormone angewiesen", erläutert Professor Leedman. "Wenn wir SLIRP dahingehend einsetzen können, die Hormone zu blocken, wären wir möglicherweise in der Lage diese Krankheiten aufzuhalten."
Die Entdeckung gibt Hoffnung für die Entwicklung neuer zielgerichteter Behandlungen für Brust- und Prostatakrebs. Wenn die Wissenschaftler die genaue Funktionsweise von SLIRP bei der Ausschaltung der Hormone in Krebszellen kennen, können daraus Medikamente entwickelt werden, die deutlich weniger Nebenwirkungen haben als derzeit eingesetzte. Diese Medikamente könnten auf bestimmte Gene abzielen und nicht auf ganze Körperregionen. Auch bei der Entwicklung von Bluttests zur Diagnostizierung von Brust- oder Prostatakrebs könnten die neuen Erkenntnisse einen entscheidenden Beitrag zur Früherkennung und damit zu besseren Heilungschancen leisten.
Ein weiterer Effekt, den die Wissenschaftler mit SLIRP in Verbindung bringen konnten, ist das Ausschalten von Genen, die beim Energiestoffwechsel eine Rolle spielen. Die Fähigkeit von SLIRP, einen der Schlüsselregulatoren des Energiestoffwechsels auszuschalten, könnte daher laut Professor Leedman auch zu Fortschritten bei der Bekämpfung von Diabetes oder Gewichtsproblemen führen.
Weitere Informationen:
Institut Ranke-Heinemann / Australisch-Neuseeländischer Hochschulverbund
Pressestelle
Friedrichstr. 95
10117 Berlin
Email: berlin@ranke-heinemann.de
Tel.: 030-20 96 29 593
Bei Veröffentlichung der Pressemitteilung bitten wir um eine Quellenangabe sowie die Zusendung eines Belegexemplars.
Das Institut Ranke-Heinemann / Australisch-Neuseeländischer Hochschulverbund ist die zentrale Verwaltungsstelle aller australischen und neuseeländischen Universitäten in Deutschland, Österreich und der Schweiz, zuständig für Wissens- und Forschungstransfer, Forschungsförderung sowie Studenten- und Wissenschaftleraustausch und für die Betreuung von Studierenden und Schülern, die ein Studium Down Under vorbereiten.
http://www.ranke-heinemann.de
http://www.ranke-heinemann.at
http://www.wissenschaft-australien.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Chemie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Medizin
überregional
Forschungsergebnisse, Forschungsprojekte
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).