idw - Informationsdienst
Wissenschaft
Bochum, 29.06.2006
Nr. 231
Eine Jahrtausende alte, blutige Tradition
Folter in Antike, Mittelalter und früher Neuzeit
RUB-Tagung: Quälen und Leiden in der Vormoderne
Durch mutmaßliche Demütigungen, Misshandlungen und Repressionen in den Gefängnissen Abu Ghraib und Guantánamo ist die Folter in jüngster Zeit wieder ins Zentrum der öffentlichen Aufmerksamkeit gerückt. Menschen zu quälen, um Informationen zu erhalten, ist jedoch keine neuzeitliche Erscheinung: Das zeigt eine öffentliche Tagung in der Ruhr-Universität am 7. und 8. Juli 2006 (GA 04/714), veranstaltet von der fachübergreifenden Arbeitsgruppe "Recht - Religion - Gewalt in der Vormoderne". Unter dem Titel "Quälen und Leiden in der Vormoderne" geht es um die Folter in der Antike, im Mittelalter und in der frühen Neuzeit.
Programm im Internet
Das ausführliche Programm der Tagung steht im Internet unter
http://www.rub.de/geschichtswissenschaft
Rechtliche Fragen und Beispiele
Bochumer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler verschiedener Fachbereiche behandeln auf der Tagung sowohl grundsätzliche Fragen - etwa die nach dem Rechtscharakter der Folter - als auch Fallbeispiele aus der Geschichte: die Folterungen unter Herodes von Judäa, die Kreuzzüge, die Inquisition und die Hexenprozesse. Ein Beitrag aus der Sicht der modernen Genozidforschung spannt zudem den Bogen zur Gegenwart.
Aktive Forschergruppe
Probleme und Ereignisse von heute aus Sicht der vormodernen Geschichte beleuchten: Dieses Ziel verfolgt die interdisziplinäre Arbeitsgruppe "Recht - Religion - Gewalt in der Vormoderne" an der RUB. Unter Beteiligung der Geschichtswissenschaft, der Theologien, der Islamwissenschaft und der Rechtsgeschichte veranstaltet die Forschergruppe seit 2002 regelmäßig Kolloquien und Tagungen zu aktuellen Themen, z. B. zu Fragen der Legitimation von Gewalt. Damit trägt die Gruppe wesentlich dazu bei, den Forschungsschwerpunkt "Religion und Gesellschaft" am Historischen Institut der RUB auszubauen.
Weitere Informationen
Prof. Dr. Nikolas Jaspert / Ditte Gurack, Historisches Institut, Fakultät für Geschichtswissenschaft der RUB, Tel. 0234/32-22535, E-Mail: nikolas.jaspert@rub.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Philosophie / Ethik, Politik, Recht, Religion
regional
Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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