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29.06.2006 16:30

Die Entwicklungen des transnationalen islamistischen Terrorismus in diesem Jahrzehnt - Erfahrung und Ausblick

Gisela Lerch Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften

    Vortrag von

    Ernst Uhrlau
    Präsident des Bundesnachrichtendienstes

    6. Juli 2006, 18 .30 Uhr
    Einstein-Saal im Akademiegebäude am Gendarmenmarkt
    Eingang Jägerstraße 22/23

    Seit Anfang der 90er Jahre wird die terroristische Szene weltweit immer stärker durch den islamistisch motivierten transnationalen Terrorismus geprägt. Demgegenüber sind Terrorgruppierungen säkularer Prägung und mit regional begrenztem Wirkungsanspruch in den Hintergrund getreten. Der transnationale Jihad-Terrorismus konfrontiert uns mit einer neuen totalitären Bedrohung. Seine Kennzeichen sind asymmetrische "Kriegsführung" und die universelle Bedrohung der internationalen Ordnung.

    Diese Form des Terrorismus verfolgt das strategische Ziel, westliche und bisher gemeinhin als universal anerkannte Werte zurückzudrängen, moderate islamische - in den Augen der Terroristen ungläubige - Regime zu schwächen und an deren Stelle eine fundamentale Ordnung zu errichten. Es ist ein Kampf gegen westliche Lebensformen und gegen muslimische Aufklärung. Der Jihad-Terrorismus bedroht alle offenen Gesellschaften - auch uns.

    Der kaum einzugrenzende Operationsraum, die quasi weltweiten Unterstützerstrukturen, die breite Feindkategorie als Kern einer äußerst flexiblen Gewalt-Doktrin machen diese Form der Bedrohung präzedenzlos.
    Bei der Betrachtung des islamistischen Terrorismus sind über die letzten Jahre Veränderungen erkennbar, die zu charakterisieren sind als Dezentralisierung in operativer Hinsicht bei gleichzeitiger Ideologisierung in globalem Rahmen.
    Ursachen und Ausprägungen des islamistischen Terrorismus sind außerordentlich komplex. Seine Bekämpfung erfordert daher einen holistischen Ansatz bestehend aus den Grundkomponenten nachrichtendienstlich-präventive/polizeilich-exekutive und politisch-strategische Maßnahmen.

    Die Bekämpfung aktiver Terror-Gruppierungen ist das Ressort der Sicherheitsbehörden. Dabei kommt zwei Aspekten besondere Bedeutung zu: Erstens der nachrichten-dienstlichen Aufklärung, um dem Gebot der Prävention nachzukommen, zweitens der internationalen Zusammenarbeit in der Sicherheits-Community, da nur so der transnationale Aktionsraum der Terroristen adäquat aufgeklärt werden kann.
    Einführung und Moderation: Günter Stock

    Mit diesem Vortrag endet die Reihe "Die Herausforderung des Rechtsstaats durch den Terrorismus" der Interdisziplinären Initiative Justizgewährung, Staatsräson und Geheimdienste

    Kontakt:
    Freia Hartung
    Information und Kommunikation
    Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
    Jägerstraße 22/23
    10117 Berlin
    Tel. 030/20370-287
    E-mail: hartung@bbaw.de


    Weitere Informationen:

    http://www.bbaw.de/bbaw/Forschung/Forschungsprojekte/JuStGe/de/Startseite


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Politik, Recht
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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