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16.12.1999 16:15

Präsentation einer ergonomischen Medienecke

Dr. Josef König Dezernat Hochschulkommunikation
Ruhr-Universität Bochum

    Einen Lösungsansatz für das Problem, das Kinder frühzeitig den Umgang mit dem Computer lernen sollen - aber auch sich bewegen, statt dauernd zu sitzen, stellen Orthopäden der RUB in Herne vor, wo sie eine ergonomische Medienecke eingerichtet haben.

    Bochum, 16.12.1999
    Nr. 319

    "Lernen mit neuen Medien" in der Grundschule, ...
    ... aber mit der richtigen Körperhaltung!
    PK und Präsentation einer ergonomischen Medienecke

    Ein Dilemma mit weitreichenden Folgen: Schulen sollen ans Netz, Schulkinder schon frühzeitig den Umgang mit dem Computer lernen. Andererseits verstärkt gerade dies die ohnehin schon vorhandene, nicht zuletzt durch standardisierte Schulmöbel bedingte Sitzbelastung der Kinder. Langfristige und irreparable Körperschäden können die Folge sein. Einen Lösungsansatz für dieses Problem haben Prof. Dr. med. Joachim Grifka (Orthopädische Universitätsklinik St. Josef-Hospital Bochum, Klinikum der RUB) und Prof. Dr. Th. Peters, Leitender Gewerbearzt für Westfalen a. D., entwickelt. In Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsamt der Stadt Bochum, dem Schulamt für die Stadt Herne sowie der Grundschule Schulstraße in Herne stellen sie die Medienecke mit einer höhenverstellbaren Tischanordnung für Grundschulkinder vor.

    TERMIN

    Die Pressekonferenz findet statt am
    Freitag, 17. Dezember 1999, um 11.30 Uhr,
    in der Grundschule Schulstraße, Schulstr. 57, 44623 Herne.
    Vertreter der Medien sind herzlich willkommen.

    Adyname Belastung

    Mit Aktionen wie "Schulen ans Netz" und "Lernen mit neuen Medien" will das nordrhein-westfälische Ministerium für Schule, Weiterbildung, Wissenschaft und Forschung den Einsatz von Computern im Unterricht verstärken. Schulmediziner und Orthopäden befürchten allerdings zunehmende Defizite im Bewegungsver-halten von Schulkindern und langfristige Schäden in ihrer körperlichen Entwicklung, vor allem im Wirbelsäulenbereich. Die übliche Anordnung eines Bildschirmes auf dem Tisch unterstützt die so genannte "adyname" Sitzbelastung (z. B. starres Sitzen) und steht damit im Kontrast zu der medizinischen Erkenntnis: Die Grundschulzeit ist die wichtigste Phase, um Körperwahrnehmung und Bewegungskoordination auszuprägen und zu verbessern.

    Dynamische Medienecke

    Das bedeutet, dass Kinder mehr Bewegung für die richtige körperliche Entwicklung brauchen als Erwachsene. Zudem führt adynames, anhaltendes Sitzen zu einem Konzentrationsverlust. Voraussetzung für die Medienecke war demnach, die Arbeit am PC nicht mit einer Sitzbelastung zu verbinden, sondern Bewegung und Dynamik zu ermöglichen. Die von den Medizinern entwickelte - übrigens mobile - Medienecke zeichnet sich durch eine höhenverstellbare Tischanordnung für den Unterricht in Kleingruppen. Die Schüler arbeiten stehend am PC, bewegen sich also während der Aktivität am Computer. Mit diesem Ansatz wollen die Entwickler einem Grundsatz gerecht werden, der für einen üblichen Büroarbeitsplatz selbst dann Arbeitsschutzauflage ist, wenn der PC nur wenige Minuten am Tag genutzt wird: Auch jedes Kind hat Anrecht auf korrekte Ausstattung!

    Weitere Information

    Orthopädische Universitätsklinik St. Josef-Hospital Bochum, Klinikum der Ruhr-Universität Bochum, Prof. Dr. med. Joachim Grifka, Tel.: 0234/509-2525, Fax: 0234/509-2537, eMail: joachim.grifka@ruhr-uni-bochum.de
    Schulamt für die Stadt Herne, Tel.: 02323/16-3211, Fax: 02323/16-3212


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Medizin, Pädagogik / Bildung
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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