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Doppelten Grund zur Freude hat das Institut für Film- und Fernsehwissenschaft (FFW) der RUB: Pünktlich zum zehnjährigen Bestehen erhält es ein ganz besonderes (Weihnachts-) Geschenk: Die Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung hat entschieden, rund 1,8 Millionen DM für die Einrichtung der Stiftungsprofessur "Visuelle Kultur. Wissensvermittlung durch Bildmedien unter besonderer Berücksichtigung des Industriefilms" zur Verfügung zu stellen. Die Professur wird den Namen der Krupp-Stiftung tragen.
Bochum, 17.12.1999
Nr. 320
Stiftungsprofessur für Film- und Fernsehwissenschaftler
Krupp-Stiftung macht das schönste Geburtstagsgeschenk
Interdisziplinäre Forschung am Lehrstuhl "Visuelle Kultur"
Doppelten Grund zur Freude hat das Institut für Film- und Fernsehwissenschaft (FFW) der RUB: Pünktlich zum zehnjährigen Bestehen erhält es ein ganz besonderes (Weihnachts-) Geschenk: Die Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung hat entschieden, rund 1,8 Millionen DM für die Einrichtung der Stiftungsprofessur "Visuelle Kultur. Wissensvermittlung durch Bildmedien unter besonderer Berücksichtigung des Industriefilms" zur Verfügung zu stellen. Die Professur wird den Namen der Krupp-Stiftung tragen. Im Mittelpunkt des neuen Arbeitsfelds sollen sowohl theoretische als auch praxisorientierte Fragen rund um den Industriefilm stehen. Das Fortbestehen der Professur als Planstelle nach Ablauf der fünfjährigen Förderzeit ist gesichert.
Wie Bilder schlau machen
Die abendländische Kultur ist eine Kultur des Sehens, und im Laufe des 20. Jahrhunderts haben sich die Bildtechnologien vervielfältigt, so dass nicht nur die Kunst und Unterhaltung, sondern immer mehr auch die Vermittlung von Wissen über Bilder funktioniert. Aufgabe des neuen Lehrstuhls soll es sein, die verschiedenen Formen der Visualisierung von Wissen zu erforschen. Die theoretische Betrachtung des Bildes als Wissensträger, eingebunden in die Bild- und Medientheorie, ist dabei genauso wichtig wie die konkrete Untersuchung von Bildtypen, die bisher von der Wissenschaft noch nicht berücksichtigt worden sind, wie der Industriefilm. Fragen nach seiner historischen Bedeutung als Speicher von Industriegeschichte, nach seiner Beteiligung an regionaler Identitätsbildung und Vergleiche mit anderen nicht-fiktionalen Filmgattungen werden die Forscher und Studierenden zukünftig beschäftigen.
Archive durchforsten und Fächergrenzen überschreiten
Im Rahmen der Alfried Krupp-Stiftungsprofessur ist auch vorgesehen, dass die Film- und Fernsehwissenschaftler Archivbestände der Region wissenschaftlich erschließen und so auch Studierende die Möglichkeit erhalten, sich mit der Archivarbeit vertraut zu machen. Durch diese geplante Praxisnähe erweitern sich für sie potentielle Berufsfelder. Die Einbindung des neuen Arbeitsfelds in den Forschungsbereich "Visuelle Kultur" soll filmwissenschaftliche Fragestellungen ergänzen und perspekti-vieren helfen: Die Professur ist interdisziplinär angelegt und verbindet Medien- mit Kultur- und Geisteswissenschaft. Damit auch die Öffentlichkeit von den Erkenntnissen der FFWler profitiert, planen die Verantwortlichen Publikationen, Ausstellungen und Konferenzen in Zusammenarbeit mit außeruniversitären Institutionen wie z. B. dem Filmmuseum Düsseldorf. Außerdem sollen die Forschungsergebnisse im Internet jedem zugänglich sein.
Idealer Standort: Industriegeprägtes Ruhrgebiet
Durch seinen Standort mitten im Ruhrgebiet bietet sich das Institut FFW - das einzige seiner Art in NRW - für Projekte rund um den Industriefilm besonders an: Die regionale Aufmerksamkeit und Wirksamkeit ist ihnen in der früheren Heimat der Schwerindustrie gewiss, und es gibt zahlreiche Möglichkeiten der Zusammenarbeit mit kompetenten Partnern, z. B. dem Institut für Deutschlandforschung der RUB, dem Institut für soziale Bewegungen mit seinem Haus der Geschichte im Ruhrgebiet in Bochum und mit der Kinemathek im Ruhrgebiet in Duisburg.
Weitere Informationen
Prof. Dr. Wolfgang Beilenhoff, Ruhr-Universität Bochum, Fakultät für Philologie, Institut für Film- und Fernsehwissenschaft der RUB, 44780 Bochum, Tel. 0234/32-25070, Fax: 0234/32-14-268
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Geschichte / Archäologie, Kunst / Design, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Musik / Theater, Sprache / Literatur
überregional
Organisatorisches, Studium und Lehre
Deutsch
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