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21.12.1999 08:35

Internationale Konjunktur: Europa im Aufwind

Joachim Schmidt Kommunikation
Rheinisch-Westfälisches Institut für Wirtschaftsforschung e.V.

    Die Wirtschaft in den westeuropäischen Ländern geht mit viel Schwung ins neue Jahr. In der zweiten Hälfte 1999 betrug der Zuwachs des BIP auf's Jahr hochgerechnet bereits 2,5 vH gegenüber nur 1,8 vH in der ersten. In vielen Ländern wurden die Erwartungen vom Jahresanfang deutlich übertroffen, schwächer entwickelte sich dagegen - neben Deutschland - vor allem Italien. Bis zur Jahresmitte hatte vor allem der Private Verbrauch das Wachstumstempo bestimmt. Der Umschwung wurde dann vom Export ausgelöst, der aufgrund des günstigeren weltwirtschaftlichen Klimas und der niedrigen Bewertung des Euro beschleunigt expandierte. Nun gewinnt der Aufschwung an Breite, auch die Investitionen legen wieder stärker zu. So wird die Wirtschaft sowohl in den Ländern der Währungsunion als auch der EU insgesamt sowohl im Jahr 2000 als auch 2001 mit knapp 3 vH wachsen. Bei alledem verstärkt sich die Inflation nur leicht. Die Lage auf dem Arbeitsmarkt verbessert sich auf breiter Front. Im Durchschnitt des Jahres 2001 wird die Arbeitslosenquote in der EU bei 8,2 vH liegen - ein Wert, der zuletzt Anfang der neunziger Jahre erreicht wurde.
    Das weltwirtschaftliche Umfeld entwickelte sich günstig: In den Schwellenländern wurden die Krisen überwunden und insbesondere in den asiatischen wieder ein deutlicher Zuwachs des BIP erreicht. Gleichzeitig blieb die Expansion in den Vereinigten Staaten unverändert kräftig. Hier wird der Aufschwung noch für einige Zeit tragen, doch wird es allmählich zu einer Abschwächung kommen. Im Durchschnitt des Jahres 2000 wird das Wachstum immerhin noch gut 3 vH betragen, 2001 noch 2 Œ vH. In Japan allerdings verbesserte sich die Situation nur wenig, und die Entwicklung bleibt flau. Nach einem Zuwachs von weniger als 1 vH in diesem Jahr wird er auch in den beiden kommenden nur wenig stärker sein.
    Trotz des alles in allem günstigen Szenarios sind Risiken auszumachen: Die Ursachen der Krisen von 1998 sind erst teilweise beseitigt, und Rückschläge sind nicht auszuschließen. Zudem wird das Wachstum in Europa und Japan wesentlich vom Export angeschoben - eine Abwertung des Dollar würde zu geringeren Zuwächsen in Europa führen. Schließlich könnten stärker steigende Rohstoffpreise die Expansion in den Industrieländern belasten, wenn auch die Auswirkungen heute geringer wären als während der Ölkrisen.
    (aus: RWI-Konjunkturbrief 3/1999.)
    Ihre Ansprechpartner zu dieser Veröffentlichung: Dr. Roland Döhrn, Tel.: -262
    Joachim Schmidt (Pressestelle), Tel.: -292
    Freigabe für 23. Dezember 1999


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft, Wirtschaft
    überregional
    Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

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