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Ausstellung in der Teilbibliothek 4 der Otto-Friedrich-Universiät Bamberg über Georg Trakl. Diese Ausstellung soll im Trakl-Jahr 2007 vor allem Schulen zur Verfügung gestellt werden.
Die Stadt Salzburg feiert nach dem diesjährigen Mozartjahr 2007 ein weiteres Jubiläum: Der Dichter Georg Trakl, 1914 im Ersten Weltkrieg nur 27-jährig verstorben, wäre 120 Jahre alt geworden. Er wird oft als der "dunkle Bruder" Mozarts bezeichnet, seine Lyrik zeugt von einer nie abschließend auszulotenden Tiefe; der Leser lässt sich fangen von enigmatischen Bildern, finsteren Ahnungen und im Verfall begriffenen Landschaften. Die Studierenden des Proseminars "Georg Trakl und der literarische Expressionismus" unter Leitung von Dr. Martin Beyer, Lehrbeauftragter am Lehrstuhl für Neuere deutsche Literaturwissenschaft, haben eine Ausstellung erarbeitet, die in das Leben und die Gedichte Trakls einführt: "Der Architekt des Verfalls - Lebens- und Todesräume Georg Trakls".
Die Ausstellung wird am Montag, 10. Juli, um 19.30 Uhr im Eingangsbereich der Teilbibliothek 4 (TB 4), Heumarkt 2 eröffnet. Nach einer kurzen Einführung von Dr. Martin Beyer in das Leben und Werk Trakls gibt es eine Lesung des Bamberger Literatur-Musik-Projekts SilbenMusik. Die Eröffnungsveranstaltung dauert circa 30 Minuten, danach besteht bis 21 Uhr die Möglichkeit, die Ausstellung anzusehen. Bis 31. Juli ist sie Montag bis Freitag von 8.30 bis 21 Uhr, Samstag von 10 bis 14 Uhr in der TB 4 zu besichtigen.
Besonderes Augenmerk gilt bei der Ausstellung den literarischen Räumen und Landschaften, die Trakl in seinen Texten heraufbeschwört. Wie sind die Naturräume gestaltet, was bedeuten Farben, Bewegungen, Grenzen? Ferner wird auch die Biographie Trakls, dessen Leben von beruflichen Misserfolgen, finanziellen Sorgen und starkem Drogenkonsum geprägt war, aufgezeigt.
Trakl empfand die Zeit vor dem Ersten Weltkrieg als eine Zeit des Verfalls: Vor Feuerschlünden sind die Menschen aufgestellt, Persönliches mischt sich mit dem Gefühl des Untergangs einer ganzen Epoche, das für die frühexpressionistischen Dichter recht typisch war. Georg Trakl ist ein literarischer "Architekt des Verfalls". Es lohnt sich, seine Räume erneut zu betreten.
Im Trakl-Jahr 2007 soll die Ausstellung vor allem Schulen zur Verfügung gestellt werden. Die Ausstellung ist Teil eines umfassenden Trakl-Projekts, das außerdem eine literarische Arbeit, ein Feature und eine wissenschaftliche Studie beinhaltet.
Interessierte wenden sich bitte an:
Dr. Martin Beyer
Otto-Friedrich-Universität Bamberg
Lehrstuhl für Neuere deutsche Literaturwissenschaft
An der Universität 5
96045 Bamberg
Tel. 0951-863-1146
martin.beyer@gmx.net
http://www.hinter-den-tueren.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Kunst / Design, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Musik / Theater, Sprache / Literatur
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsprojekte
Deutsch
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