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Wissenschaft
Ein Pedelec, ein Fahrrad mit elektrischer Tretunterstützung, ist Beweis dafür, wie innovativ die Zusammenarbeit von Verbraucher/innen und Unternehmen sein kann. In mehreren Workshops entwickelten Vertreter eines Fahrradunternehmens und Berliner Konsument/innen gemeinsam Innovationsideen für ein solches Fahrrad sowie Marketingmaßnahmen für seine bessere Verbreitung. Das Ergebnis: Ein Pedelec, das im Gegensatz zu den bisherigen Modellen sportlich und modern ist, durch seine niedrige Einstiegshöhe aber trotzdem alle Altersgruppen anspricht und zu einem attraktiven Preis erhältlich ist. Das innovative Verfahren zur Produktentwicklung ist Ergebnis eines Projektes, an dem das Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) gemeinsam mit der Universität Oldenburg arbeitet.
"Gerade im Sommer sind Pedelecs eine angenehme und zugleich umwelt- und klimafreundliche Alternative zu Autos, Motorrädern oder Motorrollern", sagt Esther Hoffmann, Projektleiterin am IÖW. Mit diesen Rädern könnten schneller größere Strecken zurückgelegt werden als mit normalen Fahrrädern, ohne dass die Umwelt durch Geräusche und Abgase belastet würde, so Hoffmann weiter. Interessant ist das innovative Rad vor allem in Bezug auf die Feinstaub-Debatte. Gegenüber dem Auto und anderen motorisierten Fahrzeugen verursachen Pedelecs eine weit geringere Feinstaubbelastung und sind damit gerade für die Stadt eine umweltfreundliche Möglichkeit, um schnell ans Ziel zu kommen.
Ihren Ursprung hat die neuartige Produktentwicklung in dem Forschungsprojekt GELENA (GEsellschaftliches LErnen und NAchhaltigkeit) von IÖW und Universität Oldenburg. Das Verfahren INNOCOPE (INNovation through COnsumer-integrated Product Development), das im Rahmen dieses Projektes entwickelt wurde, basiert auf der Annahme, dass die Einbeziehung von Nutzer/innen in die Entwicklung von Produkten ein erhebliches Innovationspotential biete. "Nachhaltige Produkte erfordern oft Änderungen im Konsumverhalten. Deshalb sind gerade hier der enge Kontakt zum Nutzer und das Wissen über seine Wünsche und Gewohnheiten besonders wichtig. Mit dem INNOCOPE-Verfahren werden die Nutzer direkt an der Produktentwicklung beteiligt - dies ist für die meisten Unternehmen eine völlig neue Art der Zusammenarbeit", sagt Marlen Arnold, Projektmitarbeiterin an der Universität Oldenburg.
Produkt und Produktentwicklung werden von den beteiligten Unternehmen durchweg positiv beurteilt: "Der Vorteil derartiger Konsumentenworkshops ist die Weiterbildung von uns Herstellern", so Norbert Haller von Craftsmen Design, die neben dem innovativen Berliner Fahrradunternehmen HAWK-Bikes an der Entwicklung der Räder beteiligt waren. "Erstmals hatten wir die Möglichkeit, in direkten Kontakt mit den Endverbrauchern zu treten und zu erfahren, was sie wirklich brauchen", bewertet Christian Scholz von HAWK-Bikes die Zusammenarbeit in den Workshops. Das INNOCOPE-Verfahren soll mittels eines Leitfadens allen interessierten Unternehmen zugänglich gemacht werden.
Das Projekt GELENA wird durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen des Förderprogramms Sozial-ökologische Forschung gefördert.
Kontakt:
Esther Hoffmann
IÖW-Geschäftsstelle Berlin
Telefon: 030-884 59 4-0
Esther.Hoffmann@ioew.de
Marlen Arnold
Carl-von-Ossietzky-Universität Oldenburg
Telefon: 0441-798-4371
Marlen.Arnold@uni-oldenburg.de
HAWK Bikes E+M GmbH
Lorenz Hoser Saarstr. 14
12161 BerlinTel.
030 - 4472210
http://www.ioew.de - Nähere Informationen zum Projekt
http://www.hawkbikes.com/ - Informationen zu den Pedelecs sowie Bilder
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Wirtschaft
überregional
Forschungsprojekte
Deutsch
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